Geo-Naturpark: Die Zeichen stehen auf Zukunft
Dieses Potenzial bringt der Geo-Naturpark den Menschen seit mehr als 20 Jahren auf vielfältige Weise nahe. Er arbeitet mit seinen Mitgliedern und Partnern eng zusammen, sorgt für eine naturnahe und besucherfreundliche Infrastruktur und bietet eine Vielzahl an Erlebnis-, Entdeckungs- und Informationsmöglichkeiten für alle Zielgruppen. Für dieses ganzheitliche Konzept wurde er mehrfach national und international ausgezeichnet und trägt als Mitglied im „International Geoscience & Geoparks Programme“ der UNESCO den Titel „UNESCO Global Geopark“ – ein Qualitätssiegel von Weltrang, das Ansporn und Verpflichtung zugleich ist.
Um dies mit Leben zu füllen braucht es neben Kompetenz, Herzblut und Engagement auch Struktur, Kapazitäten, Partner und Pläne. Ein solcher Plan hat den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald in den vergangenen eineinhalb Jahren intensiv beschäftigt: in dem neuen Managementplan „Geo-Naturpark 2030“ wurde nun niedergeschrieben, wie die gemeinsame Entwicklung in den kommenden zehn Jahren aussehen soll. Dr. Jutta Weber, Geschäftsführerin Geo-Naturpark, schaut voller Tatendrang nach vorne: „Ein großes Projekt, das die Weichen für das kommende Jahrzehnt und darüber hinaus stellt – und eine große Chance, unsere Gegenwart und Zukunft gemeinsam sinnvoll, vorausschauend und nachhaltig zu gestalten.“ Eine kompetente Begleitung des Prozesses und konzeptionelle Erarbeitung erfolgte vom Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS).
Der vorausgehende Rahmenentwicklungsplan aus dem Jahr 2005, der den Geo-Naturpark auf seinem Weg begleitet hat, wurde im Lauf der Jahre mehrfach fortgeschrieben. So reifte der Entschluss, den zahlreichen Weiterentwicklungen und hinzugekommenen regionalen wie internationalen Aufgaben Rechnung zu tragen und einen neuen Plan in Angriff zu nehmen, der den Status Quo erfasst und überdies perspektivisch in die Zukunft blickt.
Um dabei möglichst viele Erkenntnisse, Wünsche und Vorstellungen mit einzubeziehen ist das Team des Geo-Naturparks in einen intensiven Austausch mit dem Vorstand, den Mitgliedern sowie den zahlreichen Partnern und Unterstützern getreten. Dabei wurden gemeinsam Handlungsfelder identifiziert, Leitbilder und Leitprojekte erarbeitet und Visionen entwickelt. Leitplanken bei diesem Prozess waren neben der Satzung vor allem die Richtlinien des Verbandes Deutscher Naturparke sowie die internationalen „Operational Guidelines“ der UNESCO.
Die Leitprojekte stellen dabei sehr konkrete Maßnahmen dar, die die Handlungsfelder von Anfang an greifbar machen und mit Leben füllen. Ein erste Leitprojekt ist bereits jetzt in der Umsetzung: Mit dem Fotowettbewerb „(M)ein Blick in den Geo-Naturpark“ werden Aufnahmen der ganz persönlichen Lieblingsorte gesucht. Die besten 20 Bilder werden außerdem in einer Foto-Ausstellung und Postkartenserie verewigt.
In dem nun vorliegenden Managementplan „Geo-Naturpark 2030“ ist es eine Richtschnur, das Bewährte fortzusetzen, das über Jahre hinweg Erfolgreiche auszubauen und zugleich eine Entwicklung anzustreben, die gerade auch den aktuellen und künftigen Herausforderungen unserer Zeit Rechnung trägt.
Unter dem Slogan „Erhalten. Erleben. Entwickeln. Unser Geo-Naturpark. Unsere Zukunft“ wird neben der Erlebnis- und Erholungsfunktion unserer Landschaft auch anschaulich vermittelt, dass wir alle ein Teil der Natur sind und der Erhalt der biologischen Vielfalt für unser Überleben elementar ist. Es wird begreifbar gemacht, wie aus den Vorgängen, die den Planeten im Lauf der Jahrmillionen immer wieder verändert haben, für die eigene Zukunft gelernt werden kann.
Dabei wird der Bogen zu den hochaktuellen Fragen geschlagen, wie etwa dem Klimawandel oder dem Artensterben mit all ihren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt wie auch zur Globalen Agenda 2030. Der Geo-Naturpark ist internationale Modellregion, bietet Optionen und Potenziale zum nachhaltigen Handeln direkt vor Ort und pflegt ebenso die Zusammenarbeit mit anderen Geoparks – weltweit und über Ländergrenzen hinweg.
Der Geo-Naturpark ist als Bewahrer und Mittler von Erde, Natur, Umwelt und Menschen und als regionale wie internationale Vernetzungsplattform sowohl Anregung als auch Unterstützung für Mitglieder und Partner sowie für Bewohner und Besucher, damit wir auch künftig in einer vielfältigen, landschaftlich reizvollen, authentischen und nachhaltig wirtschaftenden Region leben können. „Entdecken und genießen Sie unsere einzigartige Landschaft mit ihrer beeindruckenden Geschichte, die uns staunen lässt, die stillen Pfade, die tiefen Wälder und faszinierenden Ausblicke – und nehmen Sie diesen Schatz, den uns die Natur schenkt, nicht für selbstverständlich. Wir sollten ihn aktiv bewahren für die, die nach uns kommen,“ bringt es Christian Engelhardt, der Vorsitzende des Geo-Naturparks und Landrat des Kreises Bergstraße in seinen Schlussworten auf den Punkt.
Infobox – Managementplan
Der Managementplan „Geo-Naturpark 2030“ wurde in einem über eineinhalbjährigen Prozess mit Partnern aus der gesamten Region und unter der Begleitung des Instituts für Ländliche Strukturforschung entwickelt. Dieser beinhaltet zehn Handlungsfelder, vier Kernbotschaften, achtzehn Leitprojekte und eine verbindende Vision, die im neuen Slogan zusammen gefasst ist: „Erhalten. Erleben. Entwickeln. Unser Geo-Naturpark. Unsere Zukunft.“ Eines der Leitprojekte ist der Fotowettbewerb, der bereits kurz nach dem Start auf große Resonanz trifft und später in eine Foto-Ausstellung und Postkartenserie mündet.
Weitere Informationen rund um den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, vielfältiges Infomaterial, Rad- und Wanderkarten sowie Tipps zu Erkundungstouren auf stillen Pfaden sind unter www.geo-naturpark.de zu finden. Alle Neuigkeiten gibt es auch auf der Facebook-Seite www.facebook.com/geo.naturpark. Wissenswertes rund um die Mountainbike-Trails hält die Internetseite www.mtb-geo-naturpark.de und der Instagram-Kanal "mtb_geo_naturpark" bereit.
Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald e.V.
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