Hörfunkdirektor Martin Wagner sagt ade!
Nach mehr als 40 Jahren und einer ereignisreichen Journalisten-Karriere sagt der Unterfranke seinen Kolleginnen und Kollegen nun ade. Er prägte den BR-Hörfunk in Zeiten des Wandels mit Geradlinigkeit und Besonnenheit. Seit 2014 bekleidete er das Amt des Hörfunkdirektors und war für fast alle Hörfunkwellen und für die BR-Klangkörper zuständig. Er trieb den trimedialen Umbau des Hörfunks voran und setzte die "Wellenstrategie Hörfunk" erfolgreich um, also die Weiterentwicklung der einzelnen Radiowellen und ihre Positionierung innerhalb der Senderflotte.
Mit Martin Wagners Abschied werden die Direktionen zum 1. Juli 2020 neu aufgestellt. Weitere Informationen dazu auf br.de/presse.
Martin Wagner, scheidender BR-Hörfunkdirektor:
"Ich habe mich beim BR immer sauwohl gefühlt und bin jeden Tag gerne zur Arbeit gegangen. Journalismus ist ein wunderbarer beruflicher Vorwand, um die eigene Neugierde zu befriedigen. Das war über die Jahre immer meine Motivation. Einen Masterplan für meinen Ruhestand habe ich nicht – ich habe die letzten 40 Jahre jeden Tag acht Stunden oder mehr gearbeitet und freue mich, jetzt auch mal nichts zu tun. Die vielen Sitzungen werde ich nicht vermissen, die Kolleginnen und Kollegen allerdings schon!"
BR-Intendant Ulrich Wilhelm:
"Martin Wagner zeichnen seine hohe Integrität, seine Besonnenheit und seine große Herzlichkeit besonders aus. Wo immer er war, hat er den BR und die Ideale unseres Hauses bestens vertreten. Mit seiner Arbeit hat er Großes geleistet und vielen Menschen viel gegeben. Persönlich habe ich sehr gerne mit ihm zusammengearbeitet und werde ihn als Mitglied der Geschäftsleitung vermissen."
Kurzvita
1954 in Würzburg geboren, kam Martin Wagner nach einem Studium der Germanistik, Geschichte und Sozialkunde an der Uni Würzburg 1979 zum BR, anfangs als Redakteur bei der damaligen Welle Mainfranken (heute: BR-Regionalstudio Mainfranken in Würzburg). 1982 wechselte er nach München, wo er den Zeitfunk (Aktuelles) sowie das BAYERN3-Morgentelegramm moderierte. In den darauffolgenden Jahren zog es Martin Wagner mehrfach ins Ausland, u. a. 1989 als Leiter des ARD-Hörfunkstudios Tel Aviv (Foto), wo er während des
2. Golfkrieges teilweise mit Gasmaske aus dem Luftschutzkeller berichten musste, 2001 als ARD-Hörfunkkorrespondent in die USA. Hier berichtete er nur wenige Tage nach Dienstantritt im September von den Terroranschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon.
2007 kehrte er ins Funkhaus nach München zurück und übernahm 2009 die Leitung des Studio Franken, das er mit trimedial aufgestellten Redaktionen zum produktionstechnischen Vorreiter innerhalb des BR ausbaute. 2014 wurde er zum Hörfunkdirektor des BR berufen.
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