Innensenator Geisel und Landesbranddirektor Dr. Homrighausen stellen die Jahresbilanz 2019 vor
Fast schon Normalität ist, dass die Gesamteinsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr er-neut gestiegen sind. So verzeichnete die Berliner Feuerwehr im Jahr 2019 478.281 Einsätze – einen Zuwachs von mehr als 14.300 Einsätzen. Der Großteil davon, nämlich 378.658 Tätigkeiten, wurden im Aufgabenbereich des Rettungsdienstes geleistet.
Seit 2019 neu jedoch ist der Kooperationsvertrag mit der Beuth Hochschule für Technik Berlin. Seit dem Wintersemester 2019 können interessierte Nachwuchskräfte erstmals parallel studieren und die Laufbahnausbildung im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst absolvieren.
Innensenator Andreas Geisel ist begeistert von dem neuen Studienkonzept: „Mit dem dualen Studiengang „Brandschutz und Sicherheitstechnik" steht interessierten Bewerberinnen und Bewerbern nun ein neuer Zugangsweg in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst bei der Berliner Feuerwehr offen, bei dem im Hörsaal und auf der Feuerwache gelernt wird."
Die Einführung dieses zurzeit bundesweit einmaligen Zugangsweges ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die größte Berufsfeuerwehr Deutschlands durch eine Vielzahl an Einstiegswegen zukunftssicher und noch attraktiver zu machen. Dies ist ein elementarer Bestandteil der bereits begonnenen Ausbildungsoffensive.
Im vergangenen Jahr ging zum einen das Rettungsdienst Informations- und Kommunikationssystem (RIKS) an den Start und soll den medizinisch verantwortlichen Einsatz-kräften die Bewältigung der täglichen Berichtspflichten erleichtern. Auf der anderen Seite beteiligt sich die Berliner Feuerwehr am Testbetrieb beim Übertragen von Standortdaten der Notrufwählenden. Dabei wird der Dienst Advanced Mobile Location (AML) verwendet. Hier wird beim Wählen der 112 automatisch der Standort übertragen und das Auffinden beispielsweise von Freizeitsportlerinnen und -sportlern wird so deutlich erleichtert. Bislang wird so bei rund 60% der Notrufe der Standort übermittelt. Mehr Informationen finden Sie unter: https://www.berliner-feuerwehr.de/ihre-sicherheit/im-notfall/standortdaten-beim-notruf-112/
Im Jahresbericht wurden auch erstmals die Zahlen der Übergriffe auf Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr veröffentlicht. So sind allein im Jahr 2019 211 strafrechtlich relevante Vorfälle dokumentiert worden, bei denen insgesamt 35 Einsatzkräfte verletzt wurden.
Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen vertritt eine klare Meinung: „211 Angriffe sind 211 Angriffe zu viel! Übergriffe auf diejenigen, die kommen, um zu helfen, können mit nichts entschuldigt werden. Wir bringen jeden einzelnen Vorfall zur Anzeige und betreuen die Betroffenen engmaschig."
Ein Blick in die Zukunft durfte zum Ende nicht fehlen. Die Berliner Feuerwehr muss gemeinsam mit der wachsenden Hauptstadt gleichermaßen wachsen und ihre Ressourcen stetig analysieren und anpassen. Es werden weitere Investitionen getätigt und neue Baumaßnahmen geplant, um die Berliner Feuerwehr für die Zukunft weiterhin leistungsstark aufzustellen.
Den Jahresbericht 2019 können Sie mit den bisherigen Jahresberichten unter diesem Link einsehen: https://www.berliner-feuerwehr.de/service/mediathek/jahresberichte/
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