Mehr europaweite Krankenhausversorgung
Die Krise hat uns gezeigt, dass nachträgliche Behandlungsgenehmigungen extrem bürokratisch sind. Eine der Lehren für die europäische Ebene muss daher sein, vereinfachte Kostenübernahmegarantien für grenzüberschreitende Behandlungen in Gesundheitskrisen und bei Großschadensereignissen auszuhandeln. „Stationäre Behandlungen im unmittelbaren wohnortsnahen Ausland müssen stets unbürokratisch und ohne komplizierte Genehmigungsvorbehalte möglich sein“, so Baum.
Zugleich hat die Pandemie auch verdeutlicht, wie abhängig Europa in vielen Bereichen von den internationalen Märkten ist. Das europäische Ziel, bei der Versorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Hilfsgütern wie Schutzmaterial unabhängiger zu werden, ist zu begrüßen. „Wenn wir die Lehren aus der Pandemie richtig ziehen, werden die Vorteile Europas für die Menschen auch in ihrem Alltag deutlicher. Dies wäre auch ein Signal für die Bürger, dass ein vereintes zusammenarbeitendes Europa
das alltägliche Leben besser macht“, erklärte der DKG-Hauptgeschäftsführer.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Deutschland. Sie vertritt die Interessen der 28 Mitglieder – 16 Landesverbände und 12 Spitzenverbände – in der Bundes- und EU-Politik und nimmt ihr gesetzlich übertragene Aufgaben wahr. Die 1.942 Krankenhäuser versorgen jährlich 19,4 Millionen stationäre Patienten und rund 20 Millionen ambulante Behandlungsfälle mit 1,2 Millionen Mitarbeitern. Bei 97 Milliarden Euro Jahresumsatz in deutschen Krankenhäusern handelt die DKG für einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor im Gesundheitswesen.
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