Metropolregion Nordwest fördert interaktive Think-Tanks zu Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz
In den fünf geplanten Denkfabriken zu Energie, Bioökonomie, Mobilität, Gesundheit und Logistik/maritime Wirtschaft begeben sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kunst jeweils in einen gemeinsamen, offenen und kreativen Prozess des Erfahrens und Lernens, um konkrete Lösungen zu erarbeiten und zu definieren. Die Essenzen der Ideenworkshops werden dann zu Teilen einer interaktiven Bühneninszenierung, die später mehrfach vor einem breiten Publikum aufgeführt werden kann. „Selbstverständlich nutzen die Menschen bereits heute die zur Verfügung stehenden digitalen Werkzeuge. Aber um die zahlreichen neuen Verbindungen von digitaler und analoger Welt wirklich zu verstehen, bedarf es einer Herangehensweise, welche die Menschen auf der emotionalen Ebene abholt. Die künstlerische Bearbeitung durch das Projekt GALATEA kann genau dies leisten“, unterstreicht Landrat Jörg Bensberg, 1. Vorsitzender der Metropolregion Nordwest.
Der interdisziplinäre und offene Arbeitsprozess widmet sich einer Vermittlungsform, die von vielen ‘Profis’ des Digitalisierungsprozesses in Deutschland vehement eingefordert wird. Insbesondere die Vernetzung und die Teilnahme unterschiedlichster Akteure von Kultureinrichtungen, Kammern, Unternehmen und Verbänden kann dazu beitragen, neue Denkmuster und Lösungsansätze zu generieren. Nicht nur angesichts dieser Vielfalt an Kooperationspartnerinnen und -partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen zeigt sich der Bremer Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte beeindruckt: „GALATEA erweitert Kompetenzen und Horizonte von Unternehmen, Initiativen und Kulturschaffenden gleichermaßen. Die künstlerische Intervention regt zum Diskurs über gesellschaftliche und ethische Fragen zu den Chancen und Risiken der Digitalisierung an.“
Das Projekt, das noch bis zum Frühsommer 2022 läuft, wird den interaktiven Prozess pandemiebedingt digital starten und plant in einem ersten Schritt eine filmische Inszenierung.
Über den Förderfonds der Länder Bremen und Niedersachsen
Der Förderfonds, der zu gleichen Teilen aus Mitteln der Länder Bremen und Niedersachsen gespeist wird, ist das zentrale Instrument zur Förderung innovativer, regionaler Kooperationsprojekte der Metropolregion Nordwest. Ausgestattet mit jährlich mindestens 520.000 Euro trägt der Fonds dazu bei, die regionalen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen zu vernetzen und herausragende, länderübergreifende Leuchtturmprojekte zu initiieren. Bei der Bewertung der eingereichten Projektideen finden vielfältige Kriterien Anwendung. So werden der geleistete Beitrag zur Umsetzung des gültigen Handlungsrahmens und des jeweiligen Förderschwerpunkts, der Innovationsgehalt, die Übertragbarkeit und die Modellhaftigkeit innerhalb eines Bewertungssystem individuell bepunktet. Weiteres Kriterium ist ein möglichst großer, vorzugsweise länderübergreifender Kooperationsraum. Zudem sind Projekte, die unterschiedliche Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vernetzen ebenso besonders förderwürdig wie Projekte, die Drittmittel und/oder eine finanzielle Beteiligung der Wirtschaft einwerben. Eine Förderung aus dem Förderfonds kann ebenfalls für eine Finanzierung des regionalen Eigenanteils in anderen Förderprogrammen, wie bspw. Interreg-Projekten, beantragt werden.
Die Metropolregion Nordwest ist eine von elf deutschen Europäischen Metropolregionen. Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Wissenschaft arbeiten eng zusammen, um die Region und ihre Zukunftsfelder gemeinsam weiterzuentwickeln und im internationalen Wettbewerb stark aufzustellen. Mitglieder des Vereins Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten sind: die Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Friesland, Oldenburg, Osnabrück, Osterholz, Vechta, Verden, Wesermarsch, die kreisfreien Städte Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven sowie die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven, die Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, die Oldenburgische IHK, die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum sowie die beiden Bundesländer Bremen und Niedersachsen.
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