Startschuss für den Sommer 21.06.2020 Sommerhitze im Job gut überstehen mit den Tipps des Forschungsinstituts ifaa
Andauernde Hitze kann sich in Büro und Produktion schon mal auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten auswirken. „Damit hohe Temperaturen nicht zu einer großen Belastung werden, können Beschäftigte einiges tun,“ so der Experte. „Das gilt für das Büro und für arbeiten von zu Hause gleichermaßen.“ Denn nicht wenige arbeiten aufgrund der Corona Pandemie öfter oder dauerhaft noch im Homeoffice.
ifaa-Tipps für Gesundheit und gutes Raumklima:
- Trinken Sie ausreichend: Zwei bis drei Liter von Wasser, Früchtetee oder Saftschorlen unterstützen Kreislauf und Flüssigkeitshaushalt.
- Verzichten Sie lieber auf koffeinhaltige Getränke: Sie sind schweißtreibend und belasten den Kreislauf.
- Lüften: Optimal ist es, morgens in den frühen, kühleren Morgenstunden alle Fenster zu öffnen und für einen guten Luftzug zu sorgen. Unter normalen Umständen sollten Fenster und Türen später aufgrund der größeren Hitze geschlossen bleiben. Allerdings ist es zu Zeiten von Corona wichtig, regelmäßig zu lüften, um die Gefahr einer Ansteckung mit dem Virus zu reduzieren.
- Nutzen Sie vorhandene Sonnenschutzeinrichtungen.
- Aufgrund von Corona ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) in vielen Situationen vorgeschrieben bzw. notwendig, um in erster Linie andere vor der Infektion zu schützen. Bei warmen Temperaturen kann das dauerhafte Tragen der MNB unangenehm sein. Sollte das Tragen aufgrund der individuellen Arbeitssituation den ganzen Arbeitstag über notwendig sein, versuchen Sie zwischendurch regelmäßig an die frische Luft zu gehen und atmen Sie durch.
- Greifen Sie zu bei frischem Obst und Gemüse. Schwere Lebensmittel belasten unnötig.
- Bevorzugen Sie lockere Kleidung, die idealerweise atmungsaktiv ist. Klären Sie mit Ihrem Arbeitgeber, ob für die Zeit der Hitze legere Kleidung en vogue sein darf.
- Wenn der Kreislauf versagt: Halten Sie Ihre Unterarme unter fließend kaltes Wasser. oder legen Sie ein kaltes Tuch in den Nacken oder auf die Stirn.
- Verwenden Sie die kühleren Stunden für Aufgaben, die die grauen Zellen und/oder den Körper stärker belasten.
- Lassen Sie die Klimaanlage nicht auf Hochtouren laufen, sie sollte nicht zu kalt eingestellt sein. Am besten beträgt der Unterschied zwischen den Temperaturen draußen und im Büro nicht mehr als 6 °C. Größere Temperaturunterschiede können eine Erkältung und Kreislaufbeschwerden nach sich ziehen.
Was sagt der gesetzliche Arbeitsschutz bei hohen Temperaturen in der Arbeitsstätte?
Nach der technischen Regel für Arbeitsstätten zum Thema Raumtemperatur (ASR A3.5) sollte es in Arbeitsräumen nicht wärmer als 26 °C sein. Technische Regeln konkretisieren die Arbeitsstättenverordnung, sind allerdings rechtlich nicht bindend.
Bei über 26 °C zu arbeiten kann gesundheitsgefährdend sein, zum Beispiel bei schwerer körperlicher Arbeit oder bei gesundheitlich Vorbelasteten und besonders schutzbedürftigen Beschäftigten (z.B. Ältere, Schwangere, stillende Mütter). In diesen Fällen ist anhand einer angepassten Gefährdungsbeurteilung über weitere Maßnahmen zu entscheiden.
Der Arbeitgeber ist bei einer Lufttemperatur im Raum von über 30 °C angehalten, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Das bedeutet beispielsweise für eine effektive Steuerung des Sonnenschutzes (z.B. Jalousien auch nach der Arbeitszeit geschlossen halten) und der Lüftungseinrichtungen (z.B. Nachtauskühlung) zu sorgen, die inneren thermischen Lasten zu reduzieren (z.B. elektrische Geräte nur bei Bedarf betreiben), auf das Lüften in den frühen Morgenstunden zu verweisen, Gleitzeitregelungen zur Arbeitszeitverlagerung zu nutzen, die Bekleidungsregelungen zu lockern oder geeignete Getränke zur Verfügung zu stellen (z.B. Trinkwasser).
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