Studienabschlussprüfung in den eigenen vier Wänden
„Zunächst wurden gemeinsam mit der Studienassistenz alle technischen Aspekte überprüft und dann schalteten sich die Prüfer dazu“, erzählt Martina Knapp über die ersten Schritte bei der Online-Masterprüfung, die via Microsoft Teams durchgeführt wurde. Für alle Beteiligten war das diesjährige Prozedere eine Premiere, denn normalerweise finden Studienabschlussprüfungen vor Ort statt, doch aufgrund der Coronavirus-Situation dachte die FernFH schnell um und ermöglicht so ihren Studierenden einen termingerechten Abschluss. „Ich muss zugeben, dass ich im Vorhinein einige Vorbehalte hatte, die sich alle nicht bestätigten“, sagt Peter Völkl. „Technisch hat im Großen und Ganzen alles super funktioniert, kleine technische Probleme konnten sofort behoben werden“, fügt der Studiengangsleiter „Wirtschaftsinformatik | Master“ hinzu.
Kameraschwenk durchs Zimmer
Nachdem sich die zwei Prüfer_innen, die/der Vorsitzende sowie die Studierenden im virtuellen Prüfungsraum einfanden, wurde unter Einwilligung noch ein Kameraschwenk durch das Zimmer der Kandidat_innen gemacht, um sicher zu gehen, dass alles korrekt abläuft, zum Beispiel dass keine zweite Person da ist oder keine Skripten verwendet werden. „Positiv ist, dass man sich Zuhause befindet – in der eigenen Wohlfühlzone“, sagt Martina Knapp. Dem stimmt Ivo Gsellmann zu, der noch betont, dass bei der virtuellen Prüfung die Anreise wegfällt, was für ihn einen zusätzlichen Stressfaktor darstellen könnte. „Dem gegenüber steht die herausfordernde Situation, die Inhalte klar verständlich und nachvollziehbar zu vermitteln, da in dieser virtuellen Umgebung Mimik und Gestik oft schwieriger erkennbar beziehungsweise zu deuten sind“, so der Absolvent. „Während der Präsentation konnte ich nur von einer Person das Bild sehen. Folglich konnte ich keine Mimik der übrigen Prüfer erkennen“, ergänzt Knapp. Das habe die gesamte Situation etwas unangenehm gemacht, trotzdem sei die virtuelle Prüfung eine ideale Lösung in der momentanen Situation gewesen. Für Martina Knapp und Ivo Gsellmann dauerte die Prüfung insgesamt 50 Minuten: 20 Minuten Präsentation, 20 Minuten Prüfungsgespräch, zehn Minuten Beratung der Kommission.
Peter Völkl denkt nun darüber nach, in seinem Studiengang Prüfungen in Zukunft online und vor Ort durchzuführen. „Zum Beispiel könnte es auch möglich sein, dass nur ein Kommissionsmitglied virtuell teilnimmt, da dann eine weite Anreise wegfällt“, meint der Studiengangsleiter. Die gelungene Premiere der Online-Studienabschlussprüfungen an der FernFH lassen also unterschiedliche Varianten der Durchführung erkennen.
Flexibilität wird großgeschrieben
An der FernFH wird Flexibilität großgeschrieben. Seit 2007 bietet Österreichs erste Fernfachhochschule erfolgreich Distance Learning an. Hier studieren vor allem Personen, für die aus unterschiedlichen Gründen kein Präsenzstudium in Frage kommt, zum Beispiel Berufstätige oder Eltern mit Betreuungspflichten. FernFH-Studierende absolvieren ihre Studien- bzw. Lehrgänge zum großen Teil zeit- und ortsunabhängig. In den Fernstudienphasen teilen sie sich ihr Lernpensum individuell ein, zu den wenigen Präsenztagen (sechs pro Semester) kommen sie an die FernFH nach Wiener Neustadt. Dreh- und Angelpunkt im gesamten Studium ist der Online Campus, hier finden sich alle Lernmaterialien und Foren zum Austausch. Die durchgehende Betreuung durch die Lehrenden ist selbstverständlich. Mit dem Angebot nun auch Prüfungen online zu absolvieren will sich die FernFH noch mehr auf die Bedürfnisse ihrer Studierenden einstellen.
Die Ferdinand Porsche FernFH ist Österreichs erste Fern-Fachhochschule, sie wurde 2006 gegründet. Durch innovative Lern- und Lehrformen im Bereich Distance Learning übernimmt die FernFH eine Vorreiterrolle beim Thema Fernstudium in Österreich. Alle fünf bundesfinanzierten Studiengänge sind durch die AQ Austria, die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria, akkreditiert. 2016 wurde die FernFH nach internationalen Standards durch die Evaluierungsagentur evalag Baden-Württemberg zertifiziert. Die Ferdinand Porsche FernFH hebt bei den akkreditierten Fernstudiengängen die gesetzlichen Studiengebühren von 363,36 Euro pro Semester zzgl. ÖH-Beitrag ein. Darüber hinaus bietet die FernFH Master-Programme, akademische Lehrgänge und Zertifikatslehrgänge an. Weitere Studiengänge und Lehrgänge befinden sich in Vorbereitung. Die FernFH ist eine Tochterorganisation der FernFH Management & Service GmbH, seit 2020 ist auch das Land Niederösterreich an der FernFH beteiligt. Mehr Informationen auf www.fernfh.ac.at.
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