Bauen & Wohnen

Thonet – zukunftsorientiert seit 200 Jahren

In diesem Jahr steht die ganze Welt neuartigen Herausforderungen gegenüber. Die aktuelle, durch die Covid-19-Pandemie ausgelöste Krise macht insbesondere deutlich, dass eine globalisierte Wirtschaft in Schwierigkeiten gerät, wenn Waren und Menschen in ihrer Bewegung einschränkt werden. „Wir bei Thonet finden uns sofort in den Worten von EUKommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wieder, wenn sie eine ‚achtsame
Globalisierung‘ fordert. Corona rückt die Trends der Deglobalisierung und Glokalisierung verstärkt in den Fokus. Für Thonet ist genau das seit 200 Jahren die Devise“, so Geschäftsführer Brian Boyd.

Neben kurzen Lieferketten und einer im hessischen Frankenberg fest verankerten Produktion stehen ökologische, ökonomische und soziale Standards ganz oben auf der Agenda von Thonet. Mit diesen Werten in Kombination mit höchstem Anspruch an Gestaltung und Qualität entstehen Designklassiker, die für Langlebigkeit, Kultur und Stil stehen.

„Eine Krise wie die, die wir gerade erleben, ist auch für eines der ältesten Möbelunternehmen der Welt nicht leicht zu meistern. Hilfreich sind die kurzen Lieferketten und guten Beziehungen zu unseren Partnern. Wir kennen unsere Zulieferbetriebe, die alle in Europa angesiedelt sind, sehr gut“, erklärt Norbert Ruf, Creative Director und ebenfalls Geschäftsführer von Thonet. Das Präzisions-Stahlrohr kommt aus dem Schwarzwald, Buchenholz aus heimischen Wäldern, das Leder für die Bezüge aus Süddeutschland und Italien. Neben der Regionalität ist es für Thonet seit jeher wichtig, dass die Lieferanten die gleichen Wertvorstellungen vertreten. Die einzige Komponente, die nicht direkt „europäisch“ ist, ist das traditionsreiche Wiener Geflecht – die Matten werden aus der Außenhaut der in Indonesien wachsenden Rotangpalme geflochten. „Bei diesem so entscheidenden Material für unsere Klassiker setzen wir schon seit längerer Zeit auf Vorratshaltung. Das kostet zwar etwas mehr, macht sich aber in Situationen wie diesen bezahlt“, erklärt Brian Boyd.

Jeder Handgriff ist einzigartig

Der Faktor Handwerk ist ein weiterer Aspekt, der einen wichtigen Teil der Thonet-DNA darstellt und der sich insbesondere auch aktuell als entscheidender Vorteil zeigt. Wer die Produktionshallen von Thonet besichtigt, betritt eine Welt, die die Sinne in ganz unmittelbarer Weise anspricht. Der Duft von Holz und Metall liegt in der Luft. Hier zischt es, dort dampft es, es wird gehämmert und montiert. Bei den Bugholz- und Stahlrohrklassikern ist Thonet der traditionellen Herstellungsweise in großen Teilen treu geblieben, ohne auf die Ergänzung von modernen Fertigungstechnologien zu verzichten. Nur einige Mitarbeiter haben die Expertise, den ikonischen Kaffeehausstuhl 214 oder den Bugholzsessel 209 zu biegen. Das Verfahren, das im 19. Jahrhundert von Michael Thonet entwickelt wurde, erfordert hohe Sorgfalt, eingespielte und synchrone Handlungsabläufe sowie einen kenntnisreichen und respektvollen Umgang mit den Ressourcen. Vor allem aber braucht das Biegen von massivem Buchen- und Eschenholz, das erst für einige Stunden in einem Dampfkessel elastisch gemacht und anschließend in den speziellen Biegeformen fixiert und getrocknet wird, Erfahrung. „Das Holz muss ich beim Biegen spüren“, bestätigt Armin Ludwig, der in 34 Berufsjahren in Frankenberg Tausenden von Bugholzstühlen ihre unverwechselbare Form verpasst hat.

Ähnlich komplex verhält es sich bei der Herstellung der Stahlrohrmöbel, darunter zahlreiche Ikonen wie die berühmten, in der Bauhauszeit entstandenen Freischwinger S 32 und S 64 von Marcel Breuer. Für ein perfektes Ergebnis kauft Thonet eine spezielle Legierung eines federharten Stahlrohrs ein, das eine hohe Maßgenauigkeit und eine bestimmte Materialfestigkeit hat. Nur so kann der Schwingeffekt gewährleistet werden, ohne dass dieser im Laufe der Zeit ausleiert. Nach dem Ablängen werden die Rohre entgratet und geschliffen. Dann folgt der Biegevorgang; diesen übernimmt bei den meisten Möbeln eine CNC-gesteuerte Maschine. Sessel wie der S 35 und die Schreibtische S 285 werden von Mitarbeitern an den sogenannten Halbautomaten gebogen. Die Form des Stahlrohrs wird anschließend millimetergenau geprüft, von Hand gerichtet, erneut geschliffen und poliert. Für die Oberflächenveredelung – das Verchromen, die Lackierung oder die Pulverbeschichtung – werden die fertigen Gestelle aus Umweltschutzgründen in spezielle und qualifizierte Betriebe gebracht. Die Herstellung und Montage von Polstern und der verschiedenen Garnituren aus Holz, Leder, Netzgewebe oder Rohrgeflecht erfolgt ebenso wie die Endkontrolle in den eigenen Produktionshallen.

Qualität ist und bleibt gefragt

Ob Industriemechaniker/in, Holzmechaniker/in, Verfahrensmechaniker/in, Lagerlogistiker/in oder Polsterer/in – Thonet bildet seine Fachkräfte selbst aus. Und so wird seit vielen Generationen ein unbezahlbares Know-how weitergegeben. Dabei ist Zusammenarbeit ein essentieller Punkt, der vermittelt wird. Denn bei der Produktion vieler Stühle und Tische sind gekonnte gemeinsame Handgriffe unverzichtbar: allen voran beim Bugholzklassiker 209, bei dem vier Bieger gemeinsam und gleichzeitig die Rückenlehen biegen.

Die Thonet-Produktion in Frankenberg ist ein Industriebetrieb mit einem so hohen Anteil an handwerklicher Arbeit, dass der Begriff Manufaktur eigentlich viel besser passt. „Wir legen viel Wert auf perfektes Handwerk und eine unverwechselbare Qualität der Verarbeitung und Materialien. Wir bemerken, dass diese Dinge seit Corona noch stärker nachgefragt werden. Wer bewusst konsumieren möchte und wem Nachhaltigkeit ein Anliegen ist, der ist bei uns an der richtigen Adresse. Hinzu kommt, dass unsere Klassiker absolut zeitlos und somit in doppeltem Sinne langlebig sind“ so Norbert Ruf. „Wenn Corona dazu führt, dass die Menschen wieder bereit sind, in den Wert eines Originals zu investieren, würde uns dieser Aspekt natürlich sehr freuen“, ergänzt Brian Boyd.

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