Ursula Engelen-Kefer: Mindestlohn muss in Deutschland auf 13 Euro steigen
Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft sei aus Sicht des SoVD eine Chance, um soziale Ungleichheiten in Europa abzubauen und Fehlentwicklungen im Arbeitsmarkt zu beseitigen. Es müsse das Ziel sein, prekäre Beschäftigungsverhältnisse in sozial abgesicherte Normalarbeitsverhältnisse umzuwandeln. Missbräuche bei Leiharbeit, befristeter Beschäftigung und Werkverträgen sowie Scheinselbstständigkeit hätten in einem sozialen Europa keinen Platz, forderte die SoVD-Vizepräsidentin: „Krisen dürfen nicht dazu missbraucht werden, arbeits- und sozialrechtliche Standards dauerhaft zu unterwandern. “ Der gesetzliche Mindestlohn sei ein wirksames Mittel zur Armutsbekämpfung.
Der SoVD hat zentrale Forderungen zur Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Deutschland ab Juli unter dem Titel "Für ein Europa mit Zukunft. Forderungen des SoVD zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020" auf seiner Homepage (www.sovd.de) veröffentlicht. Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten, der pflegebedürftigen, behinderten und sozial benachteiligten Menschen. Sitz des Verbandes ist seit 2003 Berlin. Rund 600.000 Mitglieder sind momentan in 12 Landesverbänden und bundesweit rund 2.300 Orts- und Kreisverbänden organisiert. Als Kriegsopferverband 1917 gegründet setzt sich der SoVD seit über 100 Jahren für Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein.
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