Viel mehr Platz im Hühnerstall mit Wintergarten
Ein Bericht von Achim Dathe, Baufachjournalist abp
Spätestens seit der Auszeichnung mit dem Deutschen Holzbaupreis 2017 zählt Laumer Bautechnik aus Massing zu den weit über Bayern hinaus bekannten Anbietern gütegeprüfter Tragwerkskonstruktionen. Gut 3000 Kubikmeter sortiertes Bauholz sowie 6000 Quadratmeter Nagelplatten verarbeitet der mittelständische Bauzulieferer im Jahr zu rund 5000 Tragwerksbindern. Das qualitätsbewusste Unternehmen, das mit insgesamt 350 Fachkräften Elemente aus Beton oder Holz für Gebäude aller Art herstellt, gehört aus Überzeugung der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte (GIN, Ostfildern, www.nagelplatte.de) an und darf das RAL-Gütezeichen 601 „Nagelplattenprodukte“ sowohl für die Fertigung als auch für die Montage von Tragwerksbindern führen.
Bauvorhaben, an denen Laumer Bautechnik mitwirkt, zeichnen sich häufig durch architektonische Besonderheiten aus – wie etwa durch den Wintergarten-Anbau, der die drei baugleichen Masthähnchenställe im bayerischen Geratsdorf zu etwas Besonderem macht: Das weit gespannte Dachtragwerk der durchdachten Stallanlage wurde mit bauwerksspezifisch geformten Nagelplattenbindern freitragend ausgeführt; dem natürlichen Bewegungsdrang der Tiere stehen somit keinerlei Stützen im Wege. Planung und Statik der beeindruckenden Dachkonstruktion lagen in den Händen des Ingenieurbüros Laumer, das mit Laumer Bautechnik kooperiert (www.laumer.de). Pro Stall wurden für den Tragwerksbau 85 Kubikmeter sortiertes, technisch getrocknetes Nadelholz sowie 188 qm Nagelplatten des Herstellers MiTek Industries verarbeitet (www.mitek.de).
Besonderes Stallbau-Konzept
„Für überdurchschnittliche Qualität muss man sich etwas einfallen lassen“, weiß Leonhard Groß, Inhaber der gleichnamigen Geflügelschlachterei mit Sitz im bayerischen Massing (www.gefluegel-gross.de). Seine neuen Hühnerställe hat er deshalb nach einem besonderen, von ihm selbst entwickelten Konzept errichten lassen: Auffälliges bauliches Merkmal ist ein groß dimensionierter Kaltscharr-Raum, der in Geratsdorf südwestseitig an jede Stalleinheit angebaut ist: Dieser wintergartenähnliche Annex erstreckt sich über die volle Länge des Gebäudes und erweitert die Bodenfläche um eine stattliche Tageslichtzone. Den eingestallten Tieren bietet sich dadurch erheblich mehr Freiraum, als vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist. „Während pro Geflügelstall bis zu 30.000 Tiere zulässig wären, sieht unser Konzept jeweils nur 25.000 Tiere sowie einen Wintergarten als zusätzlichen Auslaufbereich vor.“, sagt der Geflügelspezialist. Den Hühnern mehr Bewegungsfreiheit als üblich zu gönnen, wirkt sich nach seinen Worten positiv auf die Fleischqualität aus: „Wir produzieren und liefern Geflügelspezialitäten der Spitzenklasse. Dass man den Unterschied schmecken kann, kommt nicht von ungefähr, sondern resultiert aus unserem speziellen Haltungskonzept, das landauf, landab seinesgleichen sucht. Dafür, dass es den Tieren bei uns gut geht und sie sich wohlfühlen, verbürge ich mich mit meinem guten Namen.“, unterstreicht Leonhard Groß.
Abluft dreifach gefiltert
Zu den baulichen Ausstattungsmerkmalen, auf die Leonhard Groß besonders stolz ist, zählt unter anderem der „Luftwäscher“. Mit dieser ausgeklügelten Lüftungstechnik wird die Abluft in drei Stufen gefiltert: Ein Staubvorabscheider hält beim Scharren und Laufen aufgewirbelte Partikel zurück, ein Geruchsfilter neutralisiert das stechend riechende Ammoniak, das von den Hinterlassenschaften der Tiere herrührt, und ein Kohlendioxidfilter in den Abluftkaminen reduziert den CO2-Gehalt. Der Effekt: Durch die permanente Filterung der Abluft wird die Umwelt praktisch nicht belastet.
Mast im Splittingverfahren
Auf die Idee, schon beim Stallbau die Voraussetzungen für eine besonders artgerechte Tierhaltung zu schaffen, brachte Leonhard Groß die Ausschreibung des „Innovationspreises Tierwohl“, um den er sich beworben hat. Das Konzept, das der Geflügelspezialist mit Leidenschaft verfolgt, klingt so kreativ wie überzeugend: „Unsere Philosophie bei den Stallungen ist, Tierschutz, Naturschutz und Nachhaltigkeit zu vereinen.“ Dazu gehört, dass jeder Hühnerstall mit einem Sechstel weniger Tiere belegt wird als üblich. Sobald die Masthähnchen ein Lebendgewicht von 1100 Gramm erreicht haben, wird der Bestand geteilt und auf zwei gleichgroße Ställe verteilt. „Das Mehr an Auslauffläche und das Wohlfühlklima mit konstant 28 Grad Celsius verringern den Stress im Stall erheblich, was der Tiergesundheit zugutekommt und am Ende zu einer besseren Fleischqualität führt. Den Unterschied kann man schmecken!“, betont Leonhard Groß. „Letztlich sind wir ein moderner Landwirtschaftsbetrieb, der sich gegen Großschlachtereien aus ganz Europa behaupten muss. Qualität ist dabei für uns das A & O. Ich bin überzeugt, dass der Fleischgeschmack sehr viel damit zu tun hat, wie gut es die Tiere bis zur Schlachtung bei uns hatten. Auch deshalb sind mir Tierschutz und Tierwohl ein persönliches Anliegen.“
Schlupf im Stall
Eine weitere Innovation, die in Fachkreisen längst für Gesprächsstoff sorgt und in der ökologisch orientierten Landwirtschaft immer mehr Nachahmer finden dürfte: Anders als in herkömmlichen Brütereien werden bei Leonhard Groß die Eier vorgebrütet in den temperierten Stall eingebracht, wo alle Küken innerhalb von drei Tagen schlüpfen. Dabei stehen ihnen von der ersten Lebensminute an genügend Frischluft, Wasser, Futter und viel Entfaltungsfreiraum zur Verfügung.
„Die optimalen Schlupfbedingungen in unseren Ställen ersparen den Küken den Stress eines kompletten Lebendtransports, so dass sich der sonst übliche Schwund von 3,5 Prozent auf 1,5 Prozent verringert. Bei einer Schlachtkapazität von fünf Millionen Masthähnchen pro Jahr macht das 100.000 Tiere, die nicht vorzeitig verenden.“, bilanziert Groß. Weitere Vorzüge seiner Verfahrensweise sieht er im garantierten Tierwohl während der gesamten Mastzeit, dem nachhaltigen Schutz der Umwelt und der weit überdurchschnittlichen Fleischqualität, für die sein Betrieb bekannt ist. Davon kann sich jedermann bei einem Besuch vor Ort selbst überzeugen: Die Geflügelspezialitäten werden vor allem an bayerische Gastronomiebetriebe geliefert und sind auch im Hofladen erhältlich bei Leonhard Groß, Moosvogl 21, 84323 Massing.
Weitere Informationen über das innovative Stallbau- und Tierhaltungskonzept finden sich im Internet auf www.gefluegel-gross.de, Wissenswertes über robuste Dachtragwerke aus gütegeprüften Nagelplattenbindern steht auf www.nagelplatten.de
GIN – Gütegemeinschaft und Interessenverband
Starke Verbindungen! Nach dieser Maxime handeln die Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und der Interessenverband Nagelplatten e.V. für über 50 Hersteller und Verarbeiter von Nagelplatten und Nagelplattenprodukten: „Nagelplatten werden vor allem im Dach-, Decken- und Wandbereich von Wohnhäusern, Supermärkten, Gewerbe-, Produktions- und Lagerhallen, landwirtschaftlichen Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen wie Sporthallen sowie für Brückenschalungen etc. als extrem belastbare Verbindungsmittel eingesetzt“, erläutert GIN-Geschäftsführer Thomas Schäfer. Das „RAL-Gütezeichen Nagelplattenprodukte“ führen alle Betriebe, die auch Mitglied der Gütegemeinschaft sind. Es umfasst die Herstellung von Nagelplattenprodukten und kann sich darüber hinaus auch auf die Montage von Nagelplattenbinderkonstruktionen erstrecken. Das Gütezeichen Nagelplattenprodukte bürgt so für sichere, maßgenau hergestellte Verbindungen von Holzelementen mit einer Spannweite von bis zu 35 m sowie für die fachgerechte Montage gebäudespezifischer Tragsysteme von allerhöchster, dauerhafter Qualität.
Gemeinnützig und solidarisch unterstützt der GIN seine Mitgliedsfirmen in allen Fragen, die sich im Hinblick auf technisch vorbildliche und wirtschaftlich vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten von Nagelplatten am Bau ergeben. Zugleich ist der Interessenverband Ansprechpartner und Auskunftsquelle für Architekten, Hausbauunternehmen, Bauämter, Zimmerei-, Dachdecker- sowie weitere Handwerksbetriebe, die Nagelplatten und Nagelplattenprodukte bei der Verwirklichung unterschiedlichster Bauvorhaben konstruktiv verwenden. 1982 gegründet, gehört der GIN der Verbändegemeinschaft FORUM HOLZBAU an, hat seinen Sitz in Ostfildern bei Stuttgart und wird von Jochen Meilinger (1. Vors.), Kay-Ebe Schnoor (2. Vors.) und Thomas Schäfer (Geschäftsführer) vertreten. Weitere wissenswerte Informationen über Nagelplatten und -produkte sowie über den GIN als Interessenverband finden sich im Internet auf http://www.nagelplatten.de
Einen Namen macht man sich durch Leistung! Nach dieser Maxime entwickelt das Medienbüro TEXTIFY Pressemitteilungen, Anwendungsberichte und Objektreportagen über erklärungsbedürftige Produkte, Unternehmen und Verbände. Namhafte Hersteller, versierte Handwerksbetriebe und spezialisierte Zulieferfirmen vorwiegend aus der Bauwirtschaft vertrauen uns die Außendarstellung ihrer Marken und Innovationen an. Die vorstehende Medieninformation haben wir für einen unserer Auftraggeber konzipiert, verfasst und bebildert. Insofern bitten wir um freundliche Beachtung und Nutzung des zur Veröffentlichung freigegebenen Materials. Redaktionsanfragen und Publikationsbelege sind per E-Mail an info@textify.de ebenso willkommen wie per Post an Achim Dathe M.A., Baufachjournalist (abp), Augustenstr. 127, 70197 Stuttgart.
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