Vorstandsvorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin legt ihr Amt nieder
Unter ihrer Federführung gelang es, die Arbeit des Vereins moderner und frischer werden zu lassen, neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit zu gehen und auch jüngere Menschen für den Tierschutz zu begeistern. Das von ihr mitbegründete Berliner Tierschutz-Festival in der Kulturbrauerei zog jährlich tausende Besucher an und vereinte die ansonsten sehr breit gefächerte Berliner Tierschutz-Szene.
Im Tierheim Berlin mit seinen rund 180 Mitarbeiter*innen etablierte sie Qualitätsstandards, gewann neue Partner, knüpfte weitläufige Netzwerke und initiierte die Entwicklung von Ethikrichtlinien, die sogar Eingang in die bundesweite Tierheim-Ordnung des Deutschen Tierschutzbundes fanden. Dass auf dem Gelände des Tierschutzvereins selbstverständlich keine Tiere verzehrt werden, ist ihrem vehementen Einsatz zu verdanken.
Mit dem jährlichen politischen Neujahrsempfang schuf die 53-jährige Fernsehjournalistin und Moderatorin eine Tradition, bei der Klartext über Berliner Tierschutzthemen, insbesondere über die Zukunft des Tierheims Berlin als einem der größten Arbeitgeber der Region, gesprochen wurde. So manchem Politiker trieben ihre hartnäckigen, glasklaren Fragen Schweißperlen auf die Stirn.
Einer der größten Erfolge des Vereins während ihrer Amtszeit war es, nach jahrelangen schwierigen Verhandlungen die Stadt Berlin endlich in die Pflicht zu zwingen, sich auskömmlich an den Unterbringungskosten jener Tiere zu beteiligen, die auf amtliche Anweisung in das Tierheim Berlin gelangen und deren Betreuung und Versorgung bis dato aus Vereinsgeldern finanziert wurde.
Im politischen Berlin wurde Ines Krüger als unnachgiebige und kritische Gesprächspartnerin geschätzt, die höchst professionell und doch emphatisch für den Tierschutz kämpfte. Dass Berlin noch immer die „Hauptstadt der Tierversuche“ ist, der illegale Welpenhandel grausame Blüten treibt oder die große Population Berliner Stadttauben nicht durch tierschutzwidrige Vergrämungsmaßnahmen in den Griff zu bekommen ist, waren nur einige der brennenden Themen, für die sie nie müde wurde zu streiten. „Tiere haben keine Stimme; jemand muss sie ihnen geben – und das sind wir“, so ihr Credo.
Für die Feierlichkeiten zum 175. Jubiläum des Tierschutzvereins im Berliner Friedrichstadtpalast konnte sie den Regierenden Bürgermeister Michael Müller als Schirmherrn gewinnen.
Der amtierende Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung, Dr. Dirk Behrendt, berief sie im Jahr 2017 in den ersten Berliner Tierschutzbeirat, der sie einstimmig zu seiner Vorsitzenden wählte.
Im Sommer 2018 erkrankte Ines Krüger schwer an Brustkrebs und musste viele Monate pausieren.
„Diese alles verändernde Zäsur hat mir gezeigt, dass meine Kräfte endlich sind und Gesundheit das größte Gut ist, das wir haben und welches man von einem zum anderen Moment verlieren kann. Ich muss und möchte mich zukünftig in erster Linie um meine Gesundheit kümmern. Dem Tierschutz werde ich immer verbunden bleiben. Doch den verantwortungsvollen Posten der Vorstandsvorsitzenden dieses traditionsreichen, großen Vereins kann und möchte ich nicht mit halber Kraft erfüllen.“
Ines Krüger legt ihr Amt als Vorstandsvorsitzende am 1.Juli 2020 nieder.
Der Tierschutzverein für Berlin, finanziert fast ausschließlich durch Spenden, Nachlässe und Mitgliedsbeiträge, betreibt im Berliner Stadtteil Falkenberg das größte und modernste Tierheim Europas. Auf einer Fläche von mehr als 16 Hektar versorgt der 1841 gegründete Verein jeden Tag etwa 1.300 Tiere.
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