Finanzen / Bilanzen

Weltweiter CO2-Ausstoß reduziert sich in der Corona-Krise. Doch ist das nachhaltig?

Mit den Auswirkungen der Corona-Krise vor Augen prognostizierte im April 2020 die Internationale Energieagentur (IEA) einen Rückgang der weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen um 8 Prozent für das Jahr 2020 gegenüber 2019. Eine solche Reduktion wäre der bisher größte Rückgang innerhalb eines Jahres: sechsmal größer als der bisherige Rekord von 0,4 Gigatonnen, der 2009 während der Finanzkrise beobachtet wurde. Tatsächlich ist der Rückgang doppelt so hoch wie die Summe aller bisherigen Reduktionen seit 75 Jahren. Dieses Ergebnis deckt sich mit gerade von Klimawissenschaftlern veröffentlicht Daten, die aufgrund von Corona eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in diesem Jahr zwischen 4 % und 7 % prognostizieren.

Dieser Effekt scheint zwar ein Lichtblick für die Erreichung der CO2-Reduktionsziele, wird aber wahrscheinlich nicht andauern. Darüber hinaus ist der Rückgang letztendlich zu gering im Vergleich zu den erforderlichen Schritten auf dem Weg zu einer langfristig kohlenstoffarmen Wirtschaft. „Auch auf Grundlage unsere Modellberechnungen gehen wir davon aus, dass die CO2-Emissionen im kommenden Jahr wieder deutlich nach oben schnellen werden, sollte sich die Wirtschaft erholen“, so Roland Rott, Head of ESG bei La Française Asset Management.

Die Corona-Krise verdeutlicht, welche massiven Gegenmaßnahmen erforderlich sind, um die Klimakrise zu vermeiden. Laut UNEP ist es immer noch möglich, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wenn die Treibhausgasemissionen zwischen 2020 und 2030 jährlich um circa 8 % reduziert werden. Dies entspricht in der Größenordnung der von der IEA für 2020 geschätzten Reduzierung der CO2-Emissionen–, die gänzlich auf den plötzlichen und nicht dauerhaften globalen Wirtschaftsstopp zurückzuführen ist. Es liegt daher auf der Hand, dass die beste Möglichkeit, das Ziel von 1,5 Grad Celsius zu erreichen, ein grundlegender Umbau der Wirtschaft im nächsten Jahrzehnt auf Basis kohlenstoffarmer Technologien ist.

Für Roland Rott ist deutlich zu erkennen: „Jetzt bietet sich uns auf dem Weg aus der Gesundheitskrise die einmalige Chance für eine `grüne Erholung´, bei der die umfangreichen Staatshilfen zur Konjunkturerholung mit dem Wandel zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft verknüpft werden. Auf diese Weise werden wir sicherstellen können, dass die notwendige Entkopplung von Wirtschaftstätigkeit und CO2-Emissionen Realität wird.“

Diese Erkenntnis aus dem hauseigenen Research zu Nachhaltigkeit setzt La Française auch in entsprechenden Produkten um. „Mit unserem Carbon Impact Fonds investieren wir genau in die global agierenden Unternehmen, die sich dem Klimaziel verpflichtet fühlen und eine klare Strategie zur Verringerung ihres CO2-Fußabdruckes umsetzen“, so Nina Lagron Fondsmanagerin des La Française LUX – Inflection Point Carbon Impact Global LU1744646933 (R) und LU1523323605 (I).

Über den Fonds

Der La Française LUX-Inflection Point Carbon Impact Global ist ein globaler SRI-Aktienfonds, der branchenübergreifend schwerpunktmäßig in Large-Caps investiert. Das Anlageziel des Fonds liegt in der Investition in Unternehmen, welche durch aktive und innovative Strategien zur Dekarbonisierung beitragen. Dabei nutzt der Fonds das Wachstumspotenzial der globalen Aktienmärkte (einschließlich der Schwellenländer), indem er in Unternehmen investiert, die Lösungen für den Klimawandel anbieten (einschließlich der Reduzierung der CO2-Emissionen).

Über die La Française Asset Management GmbH

Ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen sind Chancen, die Zukunft zu überdenken. Die Identifizierung der Veränderungen sowie das Verständnis, wie sie das globale Wachstum und letztlich die langfristige Finanzperformance beeinflussen, stehen im Mittelpunkt der Mission von La Française. Die zukunftsorientierte Investmentstrategie der Gruppe baut auf dieser Überzeugung auf.

La Française hat ein Multi-Boutique-Modell entwickelt, um institutionelle und private Kunden in Frankreich und im Ausland zu bedienen, das sich auf zwei Geschäftsbereiche konzentriert: Finanz- und Immobilienanlagen.

La Française, die sich der Bedeutung der umfassenden Veränderungen in unserer zunehmend digitalen und vernetzten Welt bewusst ist, hat eine Innovationsplattform geschaffen, die die neuen Aktivitäten zusammenführt, die als künftige Kerngeschäfte identifiziert wurden.

La Française verwaltet per 31.12.2019 ein Vermögen von 69,25 Milliarden Euro und hat Niederlassungen in Paris, Frankfurt, Genf, Hamburg, London, Luxemburg, Madrid, Mailand, Stamford (CT, USA), Hongkong, Seoul und Singapur.

La Française ist eine Tochtergesellschaft der Caisse Fédérale de Crédit Mutuel Nord Europe (CMNE). Standard and Poor’s Credit Rating (12/2018): Mittelfristig: A / Kurzfristig: A-1 / LT Ausblick: stabil.

Quellen:

International Energy Agency: Global Energy Review 2020. The impacts of the Covid 19 crisis on global energy demand and CO2 emissions, (April 2020). www.iea.org

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