Abteilung für interdisziplinäre Rettungs- und Notfallmedizin geht an den Start
Mit der Gründung einer Abteilungsstruktur setzt die Klinik die Vorgaben des in 2018 gefassten Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über Notfallstrukturen in Krankenhäusern um. Ein wesentlicher Aspekt war dabei die Schaffung einer Zentralen Notaufnahme (ZNA), die über eine eigenständige Leitung interprofessionell und interdisziplinär geführt wird. Ab dem 1. Juli 2020 ist somit PD Dr. Matthias Münzberg der leitende Arzt der Abteilung, Johannes Horter sein stellvertretender Oberarzt. Die beiden hatten zuvor bereits das Centrum für interdisziplinäre Rettungs- und Notfallmedizin mit aufgebaut und verfügen als Notärzte über eine langjährige Erfahrung. Das Führungsteam wird interprofessionell durch Lars Müller, der pflegerisch die ZNA führt, ergänzt.
Notfall-CT installiert
Weitere räumliche, technische und fachliche Voraussetzungen wurden in den letzten Monaten geschaffen, um die erweiterte notfallmedizinische Versorgung, wie vom G-BA gefordert, für die Menschen der Region sicherzustellen. So wurde zum Beispiel unmittelbar am Schockraum in der Zentralen Notaufnahme ein Notfall-Computertomographiegerät installiert. Weiterhin erlangten die Pflegekräfte der Notaufnahme die Zusatzqualifikation „Notfallpflege“.
Zugleich fungiert AiR/N als Schnittstelle und bindet alle Teams der verschiedenen Abteilungen der BG Klinik ein. „Die AiR/N ist in viele Abläufe der Klinik eingebunden und steht in direktem Austausch mit allen klinischen Bereichen. Wir befassen uns daher mit den Prozessen und organisatorischen Abläufen in der Notfallversorgung und können so die Zusammenarbeit mit allen außer- und innerklinischen Schnittstellen analysieren und verbessern“, so PD Dr. Münzberg.
Schwerpunkt fachliche Qualifikation
Die Zuständigkeiten der neu etablierten Abteilung beginnen bereits bei der präklinischen Notfallversorgung: Die Rettungshubschrauber Christoph 5 und Christoph 112 fallen ebenso in das Aufgabengebiet der AiR/N wie das am Standort stationierte bodengebundene Notarzteinsatzfahrzeug sowie der Intensivtransportwagen. Das innerklinische Notfallmanagement, die Leitung der Zentralen Notaufnahme und die Versorgungsstrukturen im Schockraum sind weitere Aufgabenbereiche der Abteilung. Eine wesentliche Rolle spielt zudem die Qualifikation aller an der Notfallversorgung beteiligten Akteure. Hier bietet die Klinik unter Federführung der Rettungs- und Notfallmedizin schon seit Längerem qualifizierte Aus-, Fort- und Weiterbildungsformate für Mitarbeiter der BG Klinik Ludwigshafen wie auch für Externe an. Neben einer jährlich stattfindenden Notarzt-Ausbildung werden auch ausgefallenere Kursformate wie ein Schockraum-Simulationskurs angeboten. Perspektivisch ist ein Schulungszentrum in Planung, in dem auch komplexe Versorgungssituationen simuliert und trainiert werden können.
BG Klinik setzt Akzente in der Notfallversorgung
Nicht erst mit der Umsetzung der Vorgaben aus dem 2018 beschossenen G-BA-Beschluss setzt die BG Klinik Ludwigshafen maßgebliche Akzente in der Notfallversorgung. Schon von Anfang hat sich die Unfallklinik aktiv in die Rettungs- und Notfallmedizin eingebracht. Der Rettungshubschrauber Christoph 5 ist seit 1973 hier stationiert. 2005 ernannte das Rheinland-Pfälzische Innenministerium die BG Klinik Ludwigshafen zum damals ersten notfallmedizinischen Zentrum, das seither Aufgaben in der Weiterentwicklung der Notfallversorgung sowie im Katastrophenschutz der Bevölkerung wahrnimmt. Nicht zuletzt übernimmt die BG Klinik Ludwigshafen als überregionales TraumaZentrum im TraumaNetzwerk Pfalz der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie eine herausragende Rolle in der Notfallversorgung der Region.
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