Fahrzeugbau / Automotive

Audi-Hauptversammlung stimmt über Squeeze-out ab

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  • CEO Markus Duesmann: „Wir stellen uns im Volkswagen Konzern gesamthaft wettbewerbsfähig auf und heben Konzernsynergien und Skaleneffekte auf ein neues Level.“
  • CFO Arno Antlitz: „Audi hat sehr gute Voraussetzungen, um langfristig die Transformation zu meistern.“
  • Hauptversammlung stimmt über die Übertragung der außenstehenden Audi-Aktien auf die Hauptaktionärin Volkswagen AG ab (sogenannter aktienrechtlicher Squeeze-out)
  • Corona-Pandemie: 131. Ordentliche Hauptversammlung der AUDI AG findet zum Schutz der Gesundheit der Aktionärinnen und Aktionäre als virtuelle Hauptversammlung statt

Effizientere Arbeitsteilung, erhöhte Konzernsynergien – im Zuge der Neuordnung der Kompetenzen im Volkswagen Konzern stimmt die heutige Audi-Hauptversammlung auch über den sogenannten aktienrechtlichen Squeeze-out ab. Hierdurch werden sämtliche Audi-Aktien außenstehender Aktionäre auf die Volkswagen AG übertragen, der bereits 99,64 Prozent des Grundkapitals der AUDI AG gehören. Der Audi-Vorstand bedankt sich für das Vertrauen und die Treue der Aktionärinnen und Aktionäre. Im Rahmen der geplanten Struktur soll die Rolle von Audi im Volkswagen Konzern gestärkt und die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Volkswagen Konzerns erhöht werden.

„Der Volkswagen Konzern bündelt jetzt alle Kräfte. Wir stellen uns gesamthaft wettbewerbsfähig auf und heben Konzernsynergien und Skaleneffekte auf ein neues Level“, sagt Markus Duesmann, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG bei der diesjährigen Audi-Hauptversammlung.

Bereits seit vielen Jahren intensivieren der Volkswagen Konzern und die AUDI AG ihre Zusammenarbeit, etwa mit gemeinsamen Werken oder gemeinsam entwickelten und genutzten Plattformen und Baukästen für konventionelle und batterie-elektrische Fahrzeuge. Zukunftsweisende Grundsteine für wettbewerbsdifferenzierende Synergien wurden jüngst mit der gemeinsamen Software-Entwicklung in der Car.Software-Organisation sowie der Bündelung der Entwicklung des Autonomen Fahrens im Joint Venture der früheren Audi-Tochtergesellschaft Autonomous Intelligent Driving GmbH mit der ARGO AI gelegt. Mit einer optimalen Aufstellung und effektiven Strukturen will der Volkswagen Konzern den Herausforderungen der Transformation noch schlagkräftiger begegnen.

Vor diesem Hintergrund stimmt die Audi-Hauptversammlung über die Übertragung der Audi-Aktien der außenstehenden Aktionäre auf die Volkswagen AG ab. Die Volkswagen AG hält bereits 99,64 Prozent des Grundkapitals der AUDI AG. Zuvor hatte die Volkswagen AG als Hauptaktionärin der AUDI AG am 28. Februar 2020 ein Übertragungsverlangen übermittelt und dieses Übertragungsverlangen am 16. Juni 2020 konkretisiert. Als Gegenleistung für die Übertragung der Aktien hat die Volkswagen AG die Barabfindung auf €1.551,53 je Audi-Aktie festgelegt. Im relevanten Drei-Monats-Zeitraum vor Bekanntgabe des Squeeze-out-Verlangens lag der durchschnittliche Aktienkurs bei €813,15. Damit liegt die festgelegte Barabfindung rund 90 Prozent über diesem Durchschnittskurs. Die Angemessenheit der Barabfindung wurde durch die unabhängige, gerichtlich ausgewählte und bestellte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly geprüft und umfassend bestätigt.

„Ein Unternehmenswert von €66,7 Mrd. verdeutlicht, welche Ertragskraft und damit Substanz in den Marken des Audi Konzerns, im Produktportfolio und im Gesamtunternehmen stecken“, sagt Arno Antlitz, Vorstand für Finanz und Recht der AUDI AG während der Hauptversammlung. „Das sind sehr gute Voraussetzungen, um langfristig die Transformation zu meistern.“

Zum Halbjahr weist Audi vor dem Hintergrund der konjunkturellen Auswirkungen der Corona-Pandemie rückläufige Auslieferungen, Umsatzerlöse und ein negatives Operatives Ergebnis aus. Mit €19,9 (31. Dezember 2019: 21,8) Mrd. bleibt die Netto-Liquidität auf einem sehr hohen Niveau. Das Unternehmen hatte als Teil seines verantwortungsvollen Corona-Krisenmanagements frühzeitig einen starken Fokus auf die Optimierung der kurzfristigen Kosten und Investitionen gelegt. Ziel ist es dabei, Audi taktisch und flexibel durch die aktuelle Krise zu steuern, ohne Abstriche bei der Zukunftsfähigkeit zu machen. Gleichzeitig hat Audi wichtige Kernprozesse etwa in der Technischen Entwicklung und in der Produktion stabil gehalten. „Trotz Krise machen wir keine Kompromisse bei der Audi-typischen Produktsubstanz und damit an unserer zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit. Wir setzen konsequent auf Synergien im Volkswagen Konzern. Denn nur so können wir unsere strategischen Ziele erreichen,“ so Antlitz.

„Für uns ist die aktuelle Krise auch eine Chance zur Veränderung, für die wir uns aktiv entscheiden. Wir haben jetzt die Gelegenheit, neue Wege zu gehen und unseren Vorsprung neu unter Beweis zu stellen“, sagt Markus Duesmann.

Der geplante Squeeze-out stärkt auch die Rolle von Audi im Volkswagen Konzern und soll den Anspruch „Vorsprung durch Technik“ neu aufladen. So hatte Markus Duesmann, als Ingenieur an der Spitze von Audi, die Verantwortung für die Konzernforschung und -entwicklung übernommen. In dieser Funktion steuert er auch die Konzern-Softwareentwicklung. Unter seiner Leitung soll die neugegründete Car.Software-Organisation, deren Hauptstandort der IN-Campus in Ingolstadt sein wird, den Software-Eigenentwicklungsanteil im Volkswagen Konzern von heute 10 Prozent bis 2025 auf 60 Prozent steigern.

Mit dem Projekt-Inkubator Artemis beschleunigt Audi die Entwicklung hocheffizienter E-Modelle. Dabei soll ein weitreichendes automobiles Ökosystem und ein Geschäftsmodell, das die gesamte Nutzungsphase umspannt, die Zukunft der Luxusklasse und der Premiumpositionierung von Audi definieren. Das Artemis-Team profitiert von hohen Konzern-Synergien und „schöpfe aus den Vollen der Technologien von Audi und des gesamten Volkswagen Konzerns,“ so Duesmann. Eine erste Vision stellt Audi 2021 vor, das erste elektrische Serienmodell soll das Portfolio von Audi bereits 2024 ergänzen.

Vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie findet die 131. Hauptversammlung der AUDI AG zum Schutz der Aktionärinnen und Aktionäre erstmals virtuell statt. Die Aktionärinnen und Aktionäre konnten ihre Fragen vor der Versammlung online erreichen und üben ihr Stimmrecht über das Aktionärsportal online aus.

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