Energie- / Umwelttechnik

„Der Zustand des Wassers wird sich verschlechtern“

Gestern wurde die Gesetzesänderung des Naturschutzgesetzes und des Landwirtschafts- und Landeskulturgesetzes in zweiter Lesung im Landtag beraten. Mit den Änderungen werden wichtige Weichenstellungen für den Einsatz von Pestiziden in Baden-Württemberg erfolgen. Ausdrücklich begrüßt der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (VfEW) das Ziel des Gesetzes, den Einsatz von Pestiziden zu reduzieren und gleichzeitig die Arbeitsfähigkeit der Landwirtschaft im Land zu erhalten. „Dieser Ausgleich ist aus unserer Sicht zentral. Trotzdem bemängeln wir, dass Wasserschutzgebiete bei den Gesetzesänderungen weiterhin nicht berücksichtigt sind“, sagt Torsten Höck, Geschäftsführer des VfEW.

„Leider ist bei der Frage des Pestizideinsatzes aus unserer Sicht verkannt worden, dass Pestizide nicht nur Auswirkungen auf die Biodiversität haben, sondern sich auch in unseren Wasserkörpern ablagern und anreichern“, sagt Höck. Aus diesem Grund hatte der VfEW zum Gesetzentwurf bereits Stellung genommen. „Leider hat die Politik die Chance verpasst, die Einträge für Wasserressourcen zu begrenzen. Hier wären sogar Synergien zwischen dem Schutz der Biodiversität und dem Schutz der Wasserressourcen möglich gewesen“. Schon heute sind an über 60 % der baden-württembergischen Wasserschutzgebiete Pflanzenschutzmittelrückstände nachweisbar. „Ohne ein Gegensteuern wird sich der Zustand der Wasserressourcen verschlechtern“, sagt Höck.

Über den Verband für Energie- und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg e.V.

Der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (VfEW) vertritt mit seinen über 240 Mitgliedsunternehmen nahezu alle Energie- und Wasserversorgungsunternehmen und versteht sich als deren Sprachrohr in Baden-Württemberg. Er ist gleichzeitig Landesorganisation des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW). Der BDEW vertritt als Spitzenverband der Energie- und Wasserwirtschaft die Interessen seiner rund 1.800 Mitgliedsunternehmen auf Bundesebene.

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