Dermatologie und Rheumatologie starten gemeinsame Sprechstunde
Psoriasis (Schuppenflechte) ist mit bundesweit etwa 1,6 Millionen Betroffenen eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen. Bei rund einem Drittel der Patienten entzünden sich nach einiger Zeit zusätzlich die Gelenke und es kommt zu einer Psoriasis-Arthritis. In selteneren Fällen tritt auch erst die Gelenkentzündung auf, bevor die Schuppenflechte hinzukommt. In diesem wichtigen Überschneidungsgebiet von Dermatologie und Rheumatologie arbeiten jetzt die Leiterin des Kompetenzzentrums Psoriasis an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Professor Dr. med. univ. Astrid Schmieder, und der Sektionsleiter Rheumatologie der V. Medizinischen Klinik, Dr. med. Jan Leipe, eng zusammen.
In der ersten interdisziplinären Dermato-Rheumatologischen Sprechstunde im süddeutschen Raum sichern die beiden Fachexperten die Diagnose der Autoimmunerkrankung. Dazu nutzen sie neben klinischen und Laboruntersuchungen auch moderne bildgebende Verfahren wie muskuloskelettale Sonographie und Magnetresonanztomographie. Daraus leiten sie eine individuell angepasste Therapie ab. Patienten der Sprechstunde können darüber hinaus von einer neuartigen App profitieren, mit der sie die Krankheitsaktivität auch zwischen den Ambulanzbesuchen engmaschig erfassen können.
Die Sprechstunde steht Patienten offen, die von ihrem Hautarzt oder Rheumatologen überwiesen werden. Termine können vereinbart werden unter psoriasis-arthritis@umm.de.
Das Projekt der interdisziplinären Sprechstunde wird versorgungswissenschaftlich begleitet, um Erkenntnisse über mögliche Vorteile eines solchen neuartigen Vorgehens zu gewinnen.
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