Digitalisierung: Handicap oder Treiber für nachhaltige Entwicklung?
Die Entwicklung digitaler Technologien ist unaufhaltsam. Mit Hilfe von Simulationen und künstlicher Intelligenz lösen sie Fragen zu Umweltveränderungen, helfen mit präzisen Wetterprognosen bei der sicheren Versorgung mit regenerativen Energien oder überwachen Naturschutzprojekte und legen Grundlagen für mehr Nachhaltigkeit. Doch gleichzeitig wird ein zerstörerischer Trend durch den wachsenden Einsatz digitaler Technologien prognostiziert: Wäre das Internet ein Staat, läge es mit seinem Energieverbrauch schon jetzt auf dem 6. Platz. Vom Streaming bis zur Datenspeicherung in der Cloud treibt unser alltägliches Verhalten den Leistungshunger von immer stärker werdenden digitalen Anwendungen und den Ausbau weltweiter Rechenzentren an. Denn die riesigen Serverparks und großflächigen Serverfarmen sind energieintensiv. Umso wichtiger, dass der benötigte Strom zu deren Versorgung aus regenerativen Energiequellen eingespeist wird.
Noch schneller hat sich während des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie das Leben für viele von uns sehr plötzlich vermehrt ins Digitale verlagert. Als die großen Streamingdienste dann stärker als bisher Anstiege in den Abrufen auf ihren Plattformen verzeichneten, reagierten sie mit dem Drosseln der Übertragungsraten. Weder sollte die digitale Infrastruktur überlastet werden und schon gar nicht kollabieren – wo sie doch an anderer Stelle zwingend aufrechterhalten werden musste. Können also immer effizientere Technologien die alleinige Lösung sein? Wie ökologisch ist unser digitales Leben? Gefährden unsere digitalen Möglichkeiten zunehmend den Klimaschutz oder können wir es sogar schaffen die digitale Transformation mit den Nachhaltigkeitszielen erfolgreich zu verbinden, sodass wir langfristig von dieser Entwicklung profitieren werden? Welches sind die soziologischen, politischen und sozialen Folgen der Digitalisierung?
Dazu diskutieren:
– Prof. Dr. Andreas Rausch, Lehrstuhl für Software Systems Engineering, Technische Universität Clausthal,
– Felix Sühlmann-Faul, Experte für nachhaltige Digitalisierung, freier Techniksoziologe, Speaker und Autor des Buchs „Der blinde Fleck der Digitalisierung“ (2018), und
– Stefanie Kunkel, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung, IASS Potsdam und beteiligt am Forschungsprojekt: Digitalisierung und Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit.
– Diskussionsleitung: Dr. Ralf Utermöhlen, Umweltgutachter und Geschäftsführer der AGIMUS GmbH.
Termin:
AGIMUS Nachhaltigkeits-Talks
Digitalisierung: Handicap oder Treiber für nachhaltige Entwicklung?
Dienstag, 14. Juli 2020, 17 – 18 Uhr
Livestream auf dem YouTube-Kanal des Haus der Wissenschaft Braunschweig: https://www.youtube.com/HausderWissenschaft
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