Erste digitale Preisverleihung: Caritas, Diakonie und Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau verleihen „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2020“
Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh: „Wirtschaft dient dem Leben! Deshalb muss sie nachhaltig sein; das wird uns gerade in diesem Jahr deutlich. Der Lea-Mittelstandspreis zeichnet Unternehmen aus, die den Zusammenhalt von Menschen, die soziale Verantwortung und die Nachhaltigkeit fördern.“
Erzbischof Stephan Burger: „Die Wirtschaft und besonders auch der Mittelstand in unserem Bundesland machen gerade eine schwierige Zeit durch. Umso mehr verdienen Unternehmen unseren Respekt, die sich neben ihrer unternehmerischen Leistung auch durch nachhaltiges soziales Engagement und die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung auszeichnen."
Drei mittelständische Unternehmen wurden heute in Stuttgart im Rahmen einer digitalen Preisverleihung mit dem „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2020“ ausgezeichnet: die Bäckerei Stemke aus Schwäbisch Gmünd, die Strenger Holding GmbH mit Sitz in Ludwigsburg und die H. P. Kaysser GmbH + Co. KG aus Leutenbach im Rems-Murr-Kreis. Sie belegten jeweils den ersten Platz in ihrer Größenkategorie aus insgesamt 222 eingegangenen Bewerbungen und erhalten die Lea-Trophäe. Auch im Jahr der Corona-Pandemie behauptete sich der Lea-Mittelstandspreis als bundesweit teilnehmerstärkster Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg würdigen mit dem Preis das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ (Lea).
„Die ungebrochen hohe Beteiligung an dem Preis zeigt, wie selbstverständlich es für viele Unternehmen ist, gemeinsam mit gemeinnützigen Partnern ihre gesellschaftliche Verantwortung aktiv wahrzunehmen. Ihr Engagement hat auch in Zeiten der coronabedingten Beschränkungen nicht nachgelassen. Es ist zu wünschen, dass diese Unternehmen für alle anderen Unternehmen zum Vorbild und zur Motivation werden“, sagte Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden im Rahmen der Preisverleihung, die aufgrund der Kontaktbeschränkungen digital übertragen wurde. Ordinariatsrat Thomas Herkert, Vorstandsvorsitzender des Caritasverbands für die Erzdiözese Freiburg, sagte: „Die Gesellschaft mitgestalten – mit Kreativität und Tatkraft: Das zeichnet die Lea-Projekte und ihre Partner aus. Sie bündeln ihr Know-how und ziehen gemeinsam an einem Strang, um etwas zu bewegen. Damit zeigen sie, wie gesellschaftliche Mitverantwortung erfolgreich wahrgenommen wird.“
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, betonte: „Die Wahrnehmung gesellschaftlicher und sozialer Verantwortung ist bei unserem Mittelstand tief verwurzelt. Mit ihren herausragenden CSR-Projekten zeigen die Unternehmen beim 14. Lea-Mittelstandspreis einmal mehr, mit welcher Selbstverständlichkeit sie dieser Verantwortung auch in einer herausfordernden Zeit nachkommen.“
Die Bischöfe Stephan Burger und Prof. Dr. Jochen Cornelius Bundschuh würdigten als Schirmherren das Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer für die Gesellschaft. Mit Blick auf die derzeitigen gesellschaftlichen und ökologischen Entwicklungen betonten sie, wie unentbehrlich das unternehmerische Wirken sei. Erzbischof Stephan Burger sagte: „Die Wirtschaft und besonders auch der Mittelstand in unserem Bundesland machen gerade eine schwierige Zeit durch. Umso mehr verdienen Unternehmen unseren Respekt, die sich neben ihrer unternehmerischen Leistung auch durch nachhaltiges soziales Engagement und die Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung auszeichnen.“ Landesbischof Cornelius-Bundschuh erklärte: „Wirtschaft dient dem Leben! Deshalb muss sie nachhaltig sein; das wird uns gerade in diesem Jahr deutlich. Der Lea-Mittelstandspreis zeichnet Unternehmen aus, die den Zusammenhalt von Menschen, die soziale Verantwortung und die Nachhaltigkeit fördern.“
Die drei Preisträger in der Übersicht
Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeitende erhielt die Bäckerei Stemke aus Schwäbisch Gmünd. Die Demeter-Bäckerei ermöglicht einer jungen Frau in der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Gmünd eine Ausbildung. Zudem gibt die Bäckerei Lebensmittel an die Tafel in Gmünd sowie an die dortige Begegnungsstätte St. Elisabeth, einer Einrichtung für wohnungslose Menschen. Im Zuge der Corona-Infektion hat das Unternehmen frühzeitig mit dem Fahrradkurier „Der Gmünder Radler“ einen Bringdienst für Backwaren umgesetzt.
In der zweiten Kategorie bis 150 Mitarbeitende ging als Preisträger die STRENGER Holding GmbH mit Sitz in Ludwigsburg hervor. Das Bauunternehmen hat schon vor zehn Jahren in Ludwigsburg ein Aufnahmehaus gebaut, das wohnungslosen Menschen die Chance bietet, aus dem Leben auf der Straße auszusteigen. Als Folgeprojekt ist in Stuttgart-Zuffenhausen in Kooperation mit dem Caritasverband Stuttgart ein zweites Aufnahmehaus entstanden, sodass die sozialpädagogische Begleitung der wohnungslosen Menschen gesichert ist. Mit festem Wohnsitz haben sie die Chance, einen Job zu finden und dauerhaft zu behalten.
Sieger der dritten Kategorie bis 500 Mitarbeitende war die H. P. Kaysser GmbH + Co. KG aus Leutenbach. Das Unternehmen hat gemeinsam mit der Paulinenpflege in Winnenden ein Azubi-Projekt ins Leben gerufen. Die jungen Kaysser-Mitarbeitenden lernen dabei früh, Vorurteile abzubauen, um die im Unternehmen gelebte Inklusion als Chance mitzutragen. In der „LernFabrik“ der Kaysser GmbH + Co. KG werden etwa junge Menschen mit Behinderung oder Fluchterfahrung ausgebildet. Das Unternehmen passt die Arbeitsplätze an die Fähigkeiten der jungen Menschen an und hilft bei Behördengängen.
Preis soll Unternehmen in ihrem gesellschaftlichen Engagement stärken und fördern
Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und sich gemeinsam mit ihnen gesellschaftlich engagieren. Die öffentliche Anerkennung dieser CSR-Aktivitäten soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen. Bis zum 31. März 2021 kann man sich wieder um den Mittelstandspreis 2021 bewerben. Infos unter https://www.lea-mittelstandspreis.de/.
Die Diakonie Württemberg ist die soziale Arbeit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der Freikirchen. Das Diakonische Werk Württemberg mit Sitz in Stuttgart ist ein Dachverband für 1.400 Einrichtungen mit fast 50.000 hauptamtlichen und 35.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie begleiten Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Behinderungen, alte und pflegebedürftige Menschen, Arbeitslose, Wohnungslose, Überschuldete und andere Arme, Suchtkranke, Migranten und Flüchtlinge sowie Mädchen und Frauen in Not. Täglich erreicht die württembergische Diakonie über 200.000 Menschen. Das Diakonische Werk Württemberg ist ebenfalls Landesstelle der Internationalen Diakonie, Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa.
Bundesweit sind rund 525.000 hauptamtlich Mitarbeitende und etwa 700.000 freiwillig Engagierte in der Diakonie aktiv. Der evangelische Wohlfahrtsverband betreut und unterstützt jährlich mehr als zehn Millionen Menschen in Deutschland.
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