Facility-Service-Markt
– Nur Jahre mit Sonderkonjunktur weisen stärkeres Marktwachstum auf
– Viele Unternehmen planen Zukäufe
– Corona-Auswirkungen auf die Branche werden nachzyklisch erwartet
– Neue Lünendonk®-Studie ab sofort verfügbar
Der Markt für Facility Services wuchs 2019 um 2,2 Prozent auf 55,4 Milliarden Euro. Im Jahr 2018 lag das von Lünendonk alljährlich berechnete Marktvolumen noch bei 54,2 Milliarden Euro (+2,2 %). Nur die Sonderkonjunktur aus der Betreuung von Flüchtlingsunterkünften in den Jahren 2015 und 2016 weist ein höheres Wachstum auf.
Wachstumstreiber sind die von der guten Konjunktur getriebene hohe Nachfrage durch Neubauten sowie steigende Löhne. Die Lohnentwicklung beschleunigte sich durch den Personal- und Fachkräftemangel. Dies sind ausgewählte Ergebnisse der Lünendonk®-Studie 2020 „Facility-Service-Unternehmen in Deutschland“, die ab sofort unter www.luenendonk.de erhältlich ist.
Entwicklung des Marktvolumens
Die zehn führenden Unternehmen verfügen inzwischen über einen Marktanteil von 16,8 Prozent (+0,6 Prozentpunkte), auf die Top 25 entfallen 24,4 Prozent (+0,8 Prozentpunkte). Der Verdrängungswettbewerb zugunsten der großen Unternehmen hält somit an. Zudem planen zahlreiche Unternehmen weitere Zukäufe. Als wichtigste Motivationen geben die Anbieter die Ausweitung des Leistungsportfolios sowie den Aufbau von zusätzlichen Kompetenzen an.
Studienautor Thomas Ball kommentiert „Zahlreiche Unternehmen haben sich bereits im Geschäftsjahr 2019 strategisch verstärkt und zugekauft. Die Corona-bedingte Krise kann zu einer weiteren Beschleunigung der Marktkonsolidierung führen.“
Die Studienteilnehmer sind im Durchschnitt um 5,3 Prozent gewachsen. Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten ist auch das der höchste Durchschnittswert seit langem. Zuletzt wuchsen die Anbieter 2012 so stark. Steigende Tariflöhne und Services, die höher qualifizierte Mitarbeiter erfordern, trugen zum Umsatzwachstum bei.
Nachunternehmerquote steigt an
Der Anteil von Subunternehmen am Umsatz erreicht mit 19,8 Prozent den höchsten Wert seit 2011. Ein Grund für die steigende Nachunternehmerquote ist der große Personal- und Fachkräftemangel.
Große Dienstleister greifen trotz entsprechender Personalstärke etwas mehr auf Subdienstleister zurück als die Gesamtheit der befragten Anbieter (Top 10: 22,9 %; Top 25: 22,0 %). Technische Anbieter setzten 2019 knapp jeden dritten Euro mit Nachunternehmen um. So waren sie stärker in der Lage, ihren Kunden ein breites Leistungsportfolio anzubieten, darunter auch infrastrukturelle Services. Infrastrukturelle Dienstleister weisen im Durchschnitt eine deutlich höhere Eigenleistungsquote auf.
Unternehmen, die besonders stark gewachsen sind oder im abgelaufenen Geschäftsjahr besonders profitabel waren, sind überwiegend im technischen Gebäudemanagement tätig und zeigen hier ebenfalls gestiegene Werte auf.
Nachzyklische Reaktion der Branche
Der Facility-Service-Markt verhält sich nachzyklisch. Das zeigte unter anderem die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009. Zwar hatte die damalige Krise sowohl eine andere Ursache als auch eine andere Tragweite als die Coronakrise 2020. Daraus lassen sich jedoch Erwartungen und Herausforderungen der Branche für die Zeit danach formulieren.
2008 wuchsen die Umsätze der Facility-Service-Dienstleister trotz Konjunkturschwäche um 9,2 Prozent. Mit der Rezession im Folgejahr sank das BIP um 5,6 Prozent; die Anbieter verzeichneten dennoch Umsatzzuwächse in Höhe von 4,7 Prozent. Mehrjährige Verträge und der Charakter als grundlegende Dienstleistung für den Immobilienbetrieb wirkten sich positiv für die Anbieter aus. Einsparmaßnahmen der Auftraggeber waren nur in enger Abstimmung mit den Auftragnehmern möglich. Reduzierte Auftragsvolumina schlugen sich erst mit Verzögerung zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nieder und waren nur von kurzer Dauer. Mit dem Aufschwung der Wirtschaft beschleunigte sich der Markt wieder und die Unternehmen wuchsen um 8,2 Prozent.
Studienautorin Lena Krumm ergänzt: „Es gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass Facility-Service-Dienstleister je nach Branchenzugehörigkeit der Kunden, den vornehmlich angebotenen Gewerken und ihrer Spezialisierung sowie der Innovations- und Wandlungsfähigkeit unterschiedlich stark von der Corona-bedingten Krise betroffen sind.“
Bezug
Die neue Lünendonk®-Studie basiert auf den Angaben von 66 teilnehmenden Unternehmen, die 2019 mit 371.332 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 18,1 Milliarden Euro generierten. Das entspricht einem Anteil von 29,7 Prozent des Marktvolumens. Die Studie enthält Auswertungen nach Unternehmensgröße, Tätigkeitsschwerpunkt und Erfolgsmerkmalen. In zwei Sonderkapiteln wird die Vertriebsstrategie sowie die Marktkonsolidierung und M&A-Strategie der führenden Dienstleister analysiert. Der 305 Seiten umfassende Berichtband mit detailliertem Kommentar und zahlreichen Langzeitauswertungen ist ab sofort zum Preis von 2.000 Euro zuzüglich gesetzlicher Mehrwertsteuer unter www.luenendonk.de erhältlich.
Lünendonk & Hossenfelder mit Sitz in Mindelheim (Bayern) analysiert seit dem Jahr 1983 die europäischen Business-to-Business-Dienstleistungsmärkte (B2B). Im Fokus der Marktforscher stehen die Branchen Management- und IT-Beratung, Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung, Facility Management und Instandhaltung sowie Personaldienstleistung (Zeitarbeit, Staffing).
Zum Portfolio zählen Studien, Publikationen, Benchmarks und Beratung über Trends, Pricing, Positionierung oder Vergabeverfahren. Der große Datenbestand ermöglicht es Lünendonk, Erkenntnisse für Handlungsempfehlungen abzuleiten. Seit Jahrzehnten gibt das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen die als Marktbarometer geltenden "Lünendonk®-Listen und ‐Studien" heraus.
Langjährige Erfahrung, fundiertes Know-how, ein exzellentes Netzwerk und nicht zuletzt Leidenschaft für Marktforschung und Menschen machen das Unternehmen und seine Consultants zu gefragten Experten für Dienstleister, deren Kunden sowie Journalisten. Jährlich zeichnet Lünendonk zusammen mit einer Medienjury verdiente Unternehmen und Unternehmer mit den Lünendonk-Service-Awards aus.
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