Französische Psychoanalytikerin über ihre Deportationserfahrungen
»Anne-Lise Stern hat einen fast mythischen Platz in der französischen Psychoanalyse eingenommen. Diese jüdische Tochter der Psychoanalyse und der deutschen Sprache war einerseits in ewiger Rebellion gegen jede Form institutionalisierten Wissens begriffen, andererseits arbeite sie unablässig im Zentrum von Organisationen. Ihre Erfahrung aus der Deportation wandelte sie dabei um in einen ›zweiten Anfang‹.«
Anne-Lise Stern (1921–2013) stammt aus einer deutsch-jüdischen Familie, die in Mannheim ansässig war. Nach der Verhaftung des Vaters 1933 und dessen anschließender Flucht emigrierte die Familie nach Frankreich. Anne-Lise Stern wurde im Frühjahr 1944 in Paris inhaftiert und nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Nach ihrer Befreiung 1945 kehrte sie erst zu ihren Eltern in die Pyrenäen zurück, bevor sie in Paris als Kindertherapeutin arbeitete.
Stern, Anne-Lise
Früher mal ein deutsches Kind
Auschwitz, Geschichte, Psychoanalyse
Deutsche Erstausgabe
Titel der französischen Originalausgabe:
Le Savoir-Déporté. Camps, Histoire, Psychanalyse. Précédé de »Une vie à l’œuvre« par Nadine Fresco et Martine Leibovici © Editions du Seuil, 2004
Mit einem Vorwort von Nadine Fresco und Martine Leibovici sowie einem Nachwort zur deutschen Ausgabe von Ellen Reinke
Aus dem Französischen von Ellen Reinke
Buchreihe: Haland & Wirth
Seiten: 377 / Broschur
Preis Euro (D): 39,90 Euro (A): 41,10
ISBN 978-3-8379-2874-7
Erscheinungstermin: Juli 2020
Der Psychosozial-Verlag (Johann Wirth und Hans-Jürgen Wirth GbR) in Gießen publiziert seit 1993 psychologische und sozialwissenschaftliche Bücher und Zeitschriften. Der Schwerpunkt liegt auf den Gebieten Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik, Familientherapie und – wie der Name schon andeutet – der Verbindung zwischen psychologischen und sozialen Fragestellungen.
Entgegen dem herrschenden Trend zur fachspezifischen Einengung des Blickwinkels hat sich der Psychosozial-Verlag zum Ziel gesetzt, den Dialog zwischen den »Psycho-« und den »Sozio-Wissenschaften« und zwischen den verschiedenen helfenden Berufen neu zu beleben.
Die Zusammenschreibung von psychosozial im Namen des Verlages hat kritisch-programmatischen Charakter.
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