GEW zu den Überlegungen der Schulbehörde für den Unterricht nach den Sommerferien – Schulbehörde stapft auf alten Pfaden weiter, statt Unterricht neu zu denken
Mit der Nichteinhaltung der Abstandsregeln in den Klassen und Jahrgängen wird in den Hamburger Schulen auf eine wesentliche Infektionsprävention verzichtet. Wissenschaftlich ist nicht erwiesen, dass Kinder und Jugendliche weniger ansteckend sind als Erwachsene. In Israel und in Schweden hat man sehr wohl mit Covid 19 Infektionen an den Schulen zu kämpfen. „Es ist schade, dass die Schulbehörde in Hamburg keine Lehren aus der Zeit vor den Sommerferien gezogen hat und gerade die positiven Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler als auch der Lehrkräfte mit dem Unterricht in kleinen Gruppen aufgreift. Der Senator hat versäumt über eine Neukonzeption von Unterricht ernsthaft nachzudenken. Stattdessen wird wieder auf das alte Mittel der Testung zurückgegriffen und noch mehr Druck auf die Schülerinnen und Schüler ausgeübt,“ sagt Anja Bensinger-Stolze, Vorsitzende der GEW Hamburg.
Bereits vor den Sommerferien hat die GEW Hamburg in einem Eckpunktepapier (siehe https://www.gew-hamburg.de/…) entsprechende Vorschläge unterbreitet, in der die positiven Aspekte der letzten vier Monate aufgegriffen werden. Gesundheits- und Arbeitsschutz müssen weiterhin an erster Stelle stehen. Unterricht in kleinen Gruppen erlaubt es Abstand zu halten und Lernerfolge zu sichern. „Schulbehörde stapft auf alten Pfaden weiter, statt Unterricht neu zu denken“, bedauert Anja Bensinger-Stolze.
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