Holzdeppe im Eurosport-Podcast: „Olympische Spiele ohne Zuschauer wären das Worst-Case-Szenario“
Raphael Holzdeppe über…
… die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio ins Jahr 2021:
„Ich muss gestehen, dass ich momentan noch ein bisschen skeptisch bin. Ich glaube, dass man noch in diesem Jahr einen Impfstoff oder ein wirkungsvolles Medikament haben müsste, damit die Spiele im kommenden Jahr stattfinden können. Nach meinen Informationen sind auch erst 42 Prozent aller Athleten qualifiziert. Über 5000 Athleten müssen also noch Qualifikationsturniere machen. Es soll Chancengleichheit geben. Deshalb benötigt jeder die Chance, sich zu qualifizieren. Ein Impfstoff im April 2021 wäre deshalb meiner Meinung nach zu spät, um Olympia stattfinden zu lassen. Ich werde im Oktober ganz normal mit der Vorbereitung auf Tokio beginnen. Bis Ende des Jahres werden wir dann wissen, ob wir mit den Spielen planen können, oder nicht.“
… Olympische Spiele ohne Zuschauer:
„Olympische Spiele ohne Zuschauer wären das Worst-Case-Szenario. Man müsste dann aber sowieso überlegen, wie man die Veranstaltung austrägt. Denn wenn keine Zuschauer zugelassen wären, hieße das, dass es noch keinen Impfstoff gibt. Dann dürfte man aber auch 11.000 Athleten nicht in ein Olympisches Dorf stecken. Ich bin nicht sicher, ob das IOC so viel Geld in die Hand nehmen kann, um alle Athleten und ihre Betreuer in Tokio in Einzelzimmern unterzubringen. Das wäre für mich die logische Konsequenz. Meiner Meinung nach kann Olympia nur stattfinden, wenn es wirksame Therapien gibt und dementsprechend auch Zuschauer vor Ort sind. Ansonsten würde das System zu sehr ins Wanken kommen.“
… den Zeitpunkt einer Entscheidung:
„Man hat gerade in Deutschland gesehen, wie schnell sich die Situation mit dem Coronavirus grundlegend ändern kann – von exponentiellem Wachstum hin zu Lockerungen. Man sieht aber auch die Entwicklung in den USA und in Brasilien. Wir müssen wohl noch ein paar Monate warten, bis auch die Entscheider wirklich Konkretes wissen. Ich hoffe nur, dass das IOC aus der jetzigen Situation lernt und mit der nächsten Entscheidung früher dran ist, und uns Athleten, die Betreuer und Verbände nicht so lange hinhält.“
… sein persönliches Ziel:
„Die 6 Meter sind definitiv weiter mein Ziel. Vor der Corona-Pause war ich auch sehr sicher, dass dieses Jahr nichts passieren kann, was mich daran hindert, diese Höhe zu überqueren, weil ich so gut in Form war. Es war wirklich in Reichweite. Wie es nun nach der Unterbrechung und der langen Zeit ohne Wettkämpfe aussieht, muss man sehen.“
… Weltrekordler Armand Duplantis (6,18 Meter):
„Wenn Duplantis weiter Rekorde aufstellen will, glaube ich, dass er noch deutlich höher springen kann. Wenn ich an seine Sprünge denke, könnte er auch 6,30 Meter springen, um ehrlich zu sein. Es wird darauf ankommen, dass er seine jugendliche Unbekümmertheit behält. Wenn ihm das gelingt, kann er noch deutlich höher springen. Davon bin ich überzeugt.“
Die Zitate stehen bei Quellennennung „Eurosport-Podcast Extra Time“ redaktionell frei zur Verfügung.
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