Im Autotunnel Kriegsstraße läuft teilweise bereits der Straßenbau
Dort, wo der Tunnel unter der Erde im Rohbau bereits hergestellt ist, gibt es oberirdisch sichtbare Fortschritte: In den Baufeldern O 1 und O 2 im Bereich Mendelssohnplatz und Ludwig-Erhard-Allee entstehen die endgültigen Fahrbahnen, Rad- und Gehwege. Von der Kapellenstraße in Richtung Mendelssohnplatz wurden auf die Kriegsstraße von Osten zulaufenden Gleise verlegt. Voraussichtlich ab 10. August wird der Anschluss Kapellenstraße an die Ludwig-Erhard-Allee wieder in allen und von allen Richtungen befahrbar sein. Nur einen Tag später wird allerdings der Anschluss der Ostendstraße an die Ludwig-Erhard-Allee für Leitungsbauarbeiten etwa drei Wochen gesperrt.
Rohbau beherrscht das Bild in den Baufeldern O 3, O 4 und O 5 und in den Baufeldern W 4 und W 1 – also in den Abschnitten östlich und westlich des Ettlinger Tors und östlich des Karlstors. Dieser Tage beginnen die Verbauarbeiten für die Baugrube des Tunnelabzweigs in das Einkaufszentrum am Ettlinger Tor. Der Bereich oberhalb des bereits abgeschlossenen Tunnelbaus im Baufeld W 2 zwischen Ritterstraße und Lammstraße dient nun der provisorischen Führung der Fahrbahnen: Der Autoverkehr zwischen Ritterstraße und Lammstraße wird in der Mitte der Kriegsstraße geführt. Ab Anfang August startet hier, im Bereich des Nymphengartens, der Bau der endgültigen Fahrbahnen, Geh- und Radwege sowie auf der Südseite der Kriegsstraße der Neubau eines Entwässerungskanals.
Ebenfalls auf der Südseite der Kriegsstraße auf Höhe des Landratsamts läuft der Bau des Treppenhauses zum Betriebsgebäude des Tunnels. Das Treppenhaus ist einerseits Fluchtweg aus dem Betriebsgebäude bei einem Ereignis in der Südröhre des Tunnels, andererseits auch Zugang zu dem unterirdischen Betriebsgebäude im Ereignisfall.
Im Baufeld W 1 direkt auf der Kreuzung Karlstor läuft der Abbruch der alten Überführung der Karlstraße über die Kriegsstraße. Nachdem der Deckel inzwischen entfernt ist, werden nun die alten Wände der Unterführung mit Baggern abgetragen.
Der Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels wird nach wie vor mit Hochdruck betrieben: Parallel zu den geplanten Arbeiten ist auch mit der Schadensbeseitigung oder mit der konkreten Planung für den Austausch der nass gewordenen Elektrokabel begonnen worden.
Die Handwerker installieren Elektronik für die Betriebstechnik der Bahnen oder auch zur Steuerung und Überwachung der elektrischen Anlagen in den Haltestellen und Treppenabgängen.
Nacheinander erhalten die Haltestellen unter der Kaiserstraße die endgültigen Beleuchtungskörper, die rundum LED-Licht abstrahlen. Aber auch eine funktionierende (Sicherheits-)Kommunikation ist wichtig: Die Fahrer der Bahnen müssen mit der Leitstelle und umgekehrt diese mit den Fahrern sprechen können, Fahrgäste wollen ihre Mobiltelefone nutzen und schließlich müssen sich auch – im Falle eines Falles – Polizei, Feuerwehr oder Sanitätsdienste problemlos verständigen können.
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