JobCloud präsentiert: neue Studie über den Status von Home Office während und nach der COVID-19-Krise
Deutliche Kluft zwischen Deutsch- und Westschweiz bei Home Office vor COVID-19
«Obwohl Home Office ein immer beliebteres Arbeitsmodell wird und viele Unternehmen offen gegenüber der Arbeit von zu Hause aus sind, war das Potenzial dazu in der Schweiz vor der Corona-Krise noch nicht voll ausgeschöpft. Dies bestätigt auch unsere neueste Studie», sagt Davide Villa, CEO der JobCloud AG. Das Ergebnis zeigt, dass vor der Corona-Krise mehr als ein Viertel (26%) der befragten Mitarbeitenden keine Möglichkeit hatte, im Home Office zu arbeiten. Bei 18% war dies nur in Ausnahmefällen möglich. 28% der Arbeitnehmenden hatten vor der Pandemie diesbezüglich vollständige Flexibilität und bei 12% war die Arbeit von zu Hause aus für ein paar definierte Tage pro Woche möglich. Beim Einsatz von Home Office vor der Corona-Krise macht sich der «Röstigraben» deutlich bemerkbar: Während in der Deutschschweiz 38% der Mitarbeitenden vollständige Flexibilität hatten, waren es in der Westschweiz nur 22%.
Home Office als Frage der Hierarchie
Mitarbeitende in höheren Hierarchiestufen hatten vor COVID-19 deutlich flexiblere Arbeitsmodelle. Auf den Stufen Verwaltungsrat und Präsident/CEO arbeiteten 9 von 10 Personen zumindest teilweise im Home Office. Auf Mitarbeitendenstufe war dies bei knapp der Hälfe (48%) der Fall. Die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten, war vor allem in Assistenz- und Sekretariatsfunktionen stark eingeschränkt. 46% aller Befragten hatten hierzu keine Möglichkeit.
39% der Arbeitgeber sehen eine erhöhte Produktivität im Home Office
Die Tätigkeit der Mitarbeitenden im Home Office wird von den Arbeitgebern durchaus geschätzt. Am wichtigsten dabei ist die Mitarbeiterzufriedenheit, welche von 81% der Befragten genannt wird, gefolgt von 39%, welche die höhere Produktivität der Mitarbeitenden hervorheben und 29%, die eine Kostensenkung durch Einsparungen in der Infrastruktur als wesentlichen Vorteil von Home Office sehen. Mehr als ein Viertel (28%) der befragten Arbeitgeber gab ausserdem an, dass sie aufgrund von Home Office in der COVID-19-Krise Anpassungen in der internen Kommunikation vorgenommen haben.
Die Hälfte der Mitarbeitenden neigt zu Überstunden
Die grössten Herausforderungen im Home Office sehen die Mitarbeitenden in der Tendenz zu Überstunden (47%), beim Zugriff auf Büromaterial (36%) sowie in der erschwerten Kommunikation (28%). Ausserdem wurden in einer offenen Frage fehlendes Vertrauen der Arbeitgeber, eine unzureichende Work-Life-Balance sowie fehlende soziale Kontakte besonders häufig als Probleme im Home Office genannt.
Mehr als 50% der Unternehmen möchten dem Wunsch nach mehr Home Office nachkommen
Die anfängliche Skepsis gegenüber dem Arbeiten von zu Hause aus legte sich bei den meisten Arbeitnehmenden rasch. So gaben 86% der Befragten an, im Home Office sehr zufrieden bzw. zufrieden zu sein. Diese Zufriedenheit bestätigt sich auch insofern, als sich 81% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Zukunft mehr Möglichkeiten zu Home Office wünschen. Für gut 10% wäre die Möglichkeit, in einem Co-Working-Space zu arbeiten, wünschenswert.
Die Umfrage bei den Unternehmen zeigt, dass insgesamt 40% der Entscheidungsträger Home Office nach COVID-19 als festen Teil des Arbeitspensums vorsehen. Weitere 12% geben an, künftig ihren Mitarbeitenden vollständige Flexibilität bieten zu wollen. Lediglich 3% sind der Meinung, dass Home Office nicht möglich sein wird. 8% haben bisher noch keine Entscheidung getroffen. 38% der Unternehmen ohne Home-Office-Möglichkeiten vor COVID-19 werden in Zukunft einen festen Anteil an Home-Office-Tagen einführen. Weitere 49% der Unternehmen, die Home Office nur bei Ausnahmesituationen erlaubten, werden in Zukunft ihre Regelungen erheblich lockern. Andererseits geben aber auch 22% der Unternehmen, welche vor der Pandemie Home Office als festen Bestandteil hatten, an, in Zukunft auf Home Office zu verzichten oder dies nur bei Bedarf anzubieten.
Home Office wird in Stelleninseraten verstärkt zum Thema
«Der Wunsch nach vermehrtem Einsatz von Home Office zeigt sich auch auf dem Online-Jobmarkt», erklärt Davide Villa. «Bei einer detaillierten Analyse der Jobinserate auf jobs.ch, dem grössten und beliebtesten Jobportal der Deutschschweiz, haben wir festgestellt, dass die Anzahl der Jobinserate, welche im Text dezidiert die Möglichkeit zu Home Office erwähnen, im Vergleich von Ende März zu Ende Juni 2020 um 30% gestiegen ist. Im IT-Sektor, wo insgesamt am häufigsten Home Office erwähnt wird, kam es sogar zu einem Anstieg von 35%», so Villa. Besonders auffällig sei der Anstieg in den Bereichen Finanzen, Medien und Versicherungen, wo es mehr als zu einer Verdoppelung innerhalb von drei Monaten gekommen sei. «Home Office und andere flexible Arbeitsmodelle werden sich in der Schweiz und weltweit aufgrund der Corona-Krise noch weiter durchsetzen und zu einem unverzichtbaren Benefit für die Mitarbeitenden werden», meint der Experte Davide Villa.
Weitere Erkenntnisse der Studie zum Thema Rekrutierung in der Corona-Krise werden in Kürze mit den Medien geteilt. Ausserdem ist die Veröffentlichung von zwei Booklets geplant, welche Leserinnen und Leser auf den Blogs von JobCloud und jobs.ch bald downloaden können.
Über die Studie
Für diese Studie von JobCloud in Zusammenarbeit mit Netcomm Suisse wurde sowohl eine Befragung bei Arbeitnehmenden als auch bei Arbeitgebenden durchgeführt. Dabei haben 3’123 Arbeitnehmende teilgenommen und bekanntgegeben, wie sie das Home Office wahrgenommen haben, auf welche Herausforderungen sie gestossen sind und welche Erwartungen sie bezüglich Home Office in Zukunft haben. Auf Arbeitgeber-Seite nahmen 265 Entscheidungsträger in der Deutsch- sowie in der Westschweiz an der Befragung teil. Dabei wurden sie zu den Auswirkungen von Covid-19 auf Home-Office-Aktivitäten sowie auf die Rekrutierung befragt. Beide Umfragen wurden Anfang Juni durch Online-Interviews erhoben.
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[url=https://www.jobcloud.ch/]JobCloud[/url] ist das führende digitale Unternehmen im Schweizer Stellenmarkt und bietet verschiedene Rekrutierungslösungen an. Neben den führenden Jobportalen wie jobs.ch, JobScout24.ch und jobup.ch gehören auch zukunftsträchtige Technologien zum Portfolio. So besitzt JobCloud 100% an JoinVision EServices in Wien, dem führenden Anbieter mehrsprachiger semantischer Recruiting-Technologien. JobCloud ist im Jahr 2013 aus einer Fusion der Firmen jobs.ch ag und Jobup AG entstanden und beschäftigt heute 200 Mitarbeitende in Zürich und Genf.
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