Partner-Schulen für Slow-Food-Bildungsprojekt Edible Connections gesucht
Unsere zunehmend globalisierte Welt steht vor ökologischen, klimatischen und sozialen Herausforderungen, die nur durch gemeinsame Anstrengungen gelöst werden können. Das erfordert einen interkulturellen Austausch, den Slow Food mit dem Schulprojekt Edible Connections vorantreibt. Die Teilnehmenden lernen, die internationalen Verflechtungen von Erzeugung, Handel und Konsum unserer Lebensmittel besser zu verstehen und mit biokultureller Vielfalt respektvoll umzugehen. Hierfür treten Schüler*innen aus Deutschland in einen mehrmonatigen Dialog mit Schulklassen oder Lebensmittelerzeuger*innen aus dem globalen Süden. Um dies in Echtzeit und unmittelbar tun zu können, nutzen sie Videokonferenzen und soziale Medien. Ausgetauscht werden u.a. Fotos und Videos von Exkursionen und Rezepten. In insgesamt drei Terminen reflektieren die Teilnehmenden die Zusammenhänge des globalen Handels, erkunden ihre lokale Einkaufsrealität, lernen die kulinarischen Traditionen ihres Partnerlandes kennen und erarbeiten gemeinsam Lösungen, unser Lebensmittelsystem nachhaltiger zu gestalten. Der kooperative Austausch lässt sie den Wert erkennen, globale Gemeinschaftsgüter zu sichern.
Dazu Stella Diettrich, Bildungskoordinatorin für Edible Connections: „Unsere interkulturelle Dialogreihe regt die Schüler*innen dazu an, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Sie entwickeln ein Gespür für Ursache und Wirkung unserer Lebensmittelwirtschaft und unserer eigenen Kaufentscheidungen. Wir unterstützen sie dabei, zu erforschen, wie sich die Wahl ihrer Lebensmittel auf das Leben von Menschen auf Kontinenten wie beispielsweise Afrika auswirken kann. Unsere Erfahrung zeigt bislang, dass sie sich dadurch deutlich kritischer mit ihren eigenen Konsumgewohnheiten auseinandersetzen.“
Gesucht werden aktuell Schulklassen der Sekundarstufe 1 oder 2, die an dieser virtuellen ‚Reise‘ teilnehmen möchten. Gefördert wird das Projekt von Engagement Global und Brot für die Welt, so dass den teilnehmenden Schulen keine Kosten entstehen. Das Projekt inklusive der Live-Calls kann digital durchgeführt werden, sollte der Präsenzunterricht durch Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingeschränkt sein. Interessierte Lehrer*innen oder Schulen wenden sich bitte bis zum 31.10.2020 an s.diettrich@slowfood.de.
Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire Entlohnung für zukunftsfähig arbeitende Erzeuger*innen sowie die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln.
Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Slow-Food-Mitglieder sind Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt. www.slowfood.de
V.i.S.d.P.: Dr. Nina Wolff
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