Qualitätsmessung belegt langfristigen Reha-Erfolg
Erstmals hat in Deutschland ein großer Reha-Anbieter systematisch bei mehr als Siebentausend Rehabilitanden Patient Reported Outcome Measures (PROM) in Form einer Katamnese erhoben. Das Ergebnis ist eindeutig: Die unmittelbar mit Abschluss der medizinischen Rehabilitation im Vergleich mit dem Ausgangszustand belegte Verbesserung der individuell empfundenen Lebensqualität hat auch längerfristig Bestand. Die Daten der Befragung sechs Monate nach dem Reha-Aufenthalt sind tendenziell sogar leicht besser als die zum Reha-Ende erhobenen. In der Orthopädie steigt die empfundene Lebensqualität zum Reha-Ende um 23 Prozentpunkte gegenüber dem Rehabeginn. Nach sechs Monaten liegt der Wert 26 Prozentpunkte über dem Ausgangswert. In der Psychosomatik steigt der Score der psychischen Verfassung zur Entlassung aus der Reha um 27 Prozentpunkte und verbessert sich nach 6 Monaten um einen weiteren Prozentpunkt auf 28 Prozentpunkte.
Reha wirkt nachhaltig
„Unsere umfangreichen Qualitätsdaten zeigen eindeutig: Reha wirkt und sie wirkt nachhaltig“, fasst Ulf Ludwig, CEO von Medical Park, die Hauptaussage des aktuellen Qualitätsberichts der Medical Park Gruppe zusammen. Seit Jahren arbeitet Medical Park kontinuierlich daran, die Qualität und die Wirkung medizinischer Rehabilitation messbar zu machen. Für Ludwig ist dabei ganz klar: „Qualitätsführerschaft darf man nicht nur behaupten, man muss sie belegen. Und Medical Park kann das mit dem aktuellen Qualitätsbericht nun auch umfassend tun.“
Die in Amerang ansässige Klinikgruppe erhebt für die Qualitätsmessung die fachrichtungsbezogen einheitlichen und branchenweit anerkannten Indikatoren wie den Barthel-Index, den Frühreha-Barthel-Index oder den Rivermead-Mobilitätsindex in der Neurologie, den New York Heart Association-Indikator (NYHA) in der Inneren Medizin, das Beck-Depressions-Inventar (BDI) in der Psychosomatik oder den 10-Meter-Gehtest in der Orthopädie. Darüber hinaus bezieht man auch die vom Patienten individuell empfundene und berichtete Verbesserung der Lebensqualität mit ein. In der Fachwelt ist man sich schon länger einig, dass es sinnvoll ist, diese PROMs zu erheben. Denn letztlich ist es das Ziel jeder medizinischen Behandlung und Rehabilitation, die Gesundheit und damit Lebensqualität wiederherzustellen oder zu verbessern. Empfindet der Betroffene selbst keine Verbesserung, mindert das den Behandlungserfolg. Im Reha-Markt ist die Erhebung von PROMs noch recht neu. Nur ein Teil der Kliniken erhebt diese Daten zu Beginn und Abschluss einer Rehabilitationsmaßnahme systematisch. Medical Park tut das, geht nun aber noch einen Schritt weiter, indem die Rehabilitanden die gleichen Fragen noch einmal sechs Monate nach der Reha beantworten sollen.
7.000 Rehabilitanden befragt
„Wir orientieren uns da ein wenig an der QSR-Systematik in der Akutmedizin, wie sie die AOK anwendet“, erklärt Ludwig. „Auch dort fließen Komplikationen, Revisionen und Nachbehandlungen innerhalb eines Jahres nach dem primären Eingriff ein. Dafür nutzt die Krankenkasse allerdings Abrechnungsdaten und führt diese zusammen. Das können wir als Reha-Anbieter nicht, denn wir haben nur die Daten, die während des Aufenthalts bei uns entstehen. Daher müssen wir zum Mittel einer Befragung greifen.“ Für 2019 habe man den EQ-5D-Index für die Fachrichtungen Orthopädie, Onkologie und Kardiologie erhoben und den SF-36 für die Psychosomatik. Nur in der Neurologie werde man erst 2020 mit der Erhebung des PROMIS-Scale starten, weil dort die Erhebungsmethodik schwieriger sei.
„Mit der Erhebung von evidenz-basierten Qualitätsindikatoren verfolgen wir zwei Ziele“, sagt Ulf Ludwig. „Wir müssen den medizinischen und volkswirtschaftlichen Nutzen medizinischer Rehabilitation immer wieder aufs Neue belegen.“ Aus volkswirtschaftlicher Sicht habe die Rehabilitation zwei Stoßrichtungen: Einerseits die Hilfe bei der Rückkehr kranker Menschen in den Arbeitsprozess und andererseits die Vermeidung der sehr viel teureren Pflege. „Wir haben aber vor allem ein ganz menschliches Ziel: Wir wollen das Leben für den einzelnen Menschen nach einer Krankheit oder Verletzung wieder lebenswert machen und lebenswert halten.“ Dazu müsse man wissen, ob die eingesetzten Mittel und Methoden Effekte erzielen und ob diese Effekte auch anhalten.
„Wir hoffen, dass sich andere Reha-Träger unserer Erhebungsinitiative anschließen, damit wir auch branchenweite Benchmarks erhalten“, sagt Ludwig abschließend und verweist darauf, dass in der Qualitätsinitiative 4QD bereits zahlreiche Kliniken unterschiedlicher Träger das gleiche Ziel verfolgen. Man wolle die Indikatoren zur Qualitätsmessung systematisch weiterentwickeln und mehr Transparenz schaffen.
Mehr Infos auch unter www.medicalpark.de
Mit 13 Fachkliniken und zwei ambulanten Therapiezentren in Bayern, Berlin, Hessen und Nordrhein- Westfalen ist die renommierte Klinikgruppe Premium-Anbieter für medizinische Rehabilitation und Prävention in Deutschland. Die Medical Park Kliniken sind mit dem Konzept "Gesundwerden in traumhafter Lage" auf die Indikationen Neurologie, Orthopädie/Traumatologie/Sportmedizin, Innere Medizin/Kardiologie, Onkologie und Psychosomatik spezialisiert. Alle Klinken sind hochwertig ausgestattet und befinden sich in traumhaften Lagen. Um das Wohlergehen und die Genesung der ca. 70.000 Patient*innen jährlich kümmern sich rund 3.500 Mitarbeitende des traditionsreichen Familienunternehmens. Weitere Informationen unter www.medicalpark.de und im Medical Park "active" Digitalmagazin www.active.medicalpark.de.
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