Schnell und direkt in die Innenstadt
800 und 900: Neue Routen ab Dezember 2020
Die sprintH Linie 900 startet im Osten der Region Hannover in Burgdorf, verkehrt über Kirchhorst und endet aktuell in Altwarmbüchen. „Wir möchten die Linie bis in die hannoversche Innenstadt verlängern und werden auf dem Weg dorthin den Zoo anbinden, der in der Region Hannover und darüber hinaus ein absoluter Publikums-magnet ist“, erläutert der Verkehrsdezernent der Region, Ulf-Birger Franz. Zurzeit werden noch mehrere Fahrweg-Alternativen geprüft. Vorstellbar ist ein Linienverlauf von Altwarmbüchen kommend über die Podbielskistraße. In Höhe des Lister Turms würden die Busse dann in die Bernadotteallee einbiegen, zum Zoo an der Musikhochschule entlang und Richtung City fahren. „Die Verlängerung dieser Linie ist Teil unseres 10-Punkte-Programms für die Verkehrswende in der Region“, so Franz.
Dies gilt auch für die Linie 800, die in Mehrum startet und über Sehnde und Anderten aktuell am Altenbekener Damm in Hannovers Südstadt endet. „Wir planen, die Linie 800 ab Altenbekener Damm über die Straße Rudolf-von-Bennigsen-Ufer am Maschsee bis zum Kröpcke zu verlängern“, erläutert Denise Hain, Vorständin der ÜSTRA für den Bereich Betrieb und Personal. „Mit der Anbindung an den Maschsee – das beliebteste Ausflugsziel der Hannoveraner – schließen wir eine Lücke im hannoverschen Nahverkehr und erhoffen uns höhere Fahrgastpotenziale im Freizeitverkehr“, so Hain. Die genaue Lage der Haltestellen zwischen Altenbekener Damm und Kröpcke wird derzeit mit der Region Hannover und der Landeshauptstadt abgestimmt. Dazu wird die Linie 800 in der Hauptverkehrszeit vom derzeitigen 30-Minuten Takt auf einen 15-Minuten-Takt verdichtet. Wegen der dadurch erforderlichen neu zu beschaffenden Fahrzeuge werden die Busse der Linie 800 erst ab Dezember 2021 alle Fahrzeugmerkmale der sprintH Linien bieten, erläuterte Denise Hain.
500 und 700: komplett ausgerüstet – Hybridbusse im Einsatz
Ab August komplettieren drei Hybridbusse die insgesamt 53 Fahrzeuge, die auf den Linien 500 (Gehrden – Hannover) und 700 (Seelze – Hannover) eingesetzt werden. „Wir haben die Ausrüstung und Kennzeichnung dieser Pilotlinien seit dem Jahreswechsel vorangetrieben“, sagt regiobus-Geschäftsführerin Elke van Zadel. „Trotz Corona konnten wir den Zeitplan einhalten und haben jetzt alle Busse mit den entsprechenden Kriterien und dem auffälligen spintH Design ausgerüstet. An den W-LAN-Zugriffszahlen kann man die Entwicklung der letzten Monate gut ablesen“, so van Zadel. Zum Start des Angebots im Dezember 2019 gingen bereits 40.000 Fahrgäste online, im Februar waren es schon über 100.000. Coronabedingt ging die Zahl im April auf knapp über 30.000 Zugriffe zurück und im Juni loggten sich schon wieder 80.000 Kundinnen und Kunden ein. Im Juli rechnet die regiobus mit einer weiteren Steigerung.
Die neuen Hybridbusse des Herstellers MAN verfügen über eine Start/Stopp- Automatik, schalten sich in Standzeiten, zum Beispiel an Haltestellen und vor roten Ampeln ab und senken dadurch den Kraftstoffverbrauch, den Schadstoffausstoß und die Geräuschemissionen. „Wir kommen damit insbesondere Wünschen von Anliegern entgegen, die in unmittelbarer Nähe von Haltestellen wohnen“, erklärt van Zadel. Die Busse verbrauchen durch den Einsatz sog. Ultracaps weniger Diesel. Dabei handelt es sich um Generatoren, die das Anfahren unterstützen. Der Preis für ein Fahrzeug beläuft sich auf rund 280.000 Euro. Rund ein Drittel erhält das Unternehmen als Förderung von der niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft. Noch in diesem Jahr plant regiobus die Anschaffung weiterer 12 Hybridbusse (sieben Solobusse, fünf Gelenkzüge). „Hybridbusse sind umweltschonender als herkömmliche Dieselfahrzeuge. Bis wir elektrifizierte oder wasserstoffbetriebene Busse einsetzen können, bieten sie eine gute Übergangslösung“, erläutert van Zadel.
Infrastruktur an Haltestellen wird kontinuierlich verbessert
Der barrierefreie Ausbau der Haltestellen entlang der sprintH Linien wird ebenfalls fortgesetzt. Von 134 Haltepunkten auf den sprintH Linien 500 und 700 werden im Laufe des Jahres bereits rund 80 Positionen ausgebaut sein. Barrierefreie Bushaltestellen sehen u.a. die stufenfreie Zuwegung oder die Erhöhung des Bordsteines vor, so dass der Ein- und Ausstieg hindernisfrei gewährleistet werden kann.
Für 27 von 36 Haltestellen auf der sprintH Linie 400 (Neustadt – Marienwerder) war der Ausbau von Fahrradabstellmöglichkeiten geplant. Dieses Vorhaben konnte bereits gänzlich abgeschlossen werden. Noch in diesem Jahr sollen insgesamt weitere 100 Fahrradbügel an der Linie 600 (Großburgwedel – Langenhagen) und 800 hinzukommen.
An Haltestellen mit 50 bis 100 Einsteigern plant die Region Hannover digitale Anzeigen zur Fahrgastinformation, die in den Haltestellenmast integriert sind.
25 dieser Art werden entlang der sprintH Linie 500 und 700 im Laufe der Jahre 2020 und 2021 verbaut. Für 2021 sind noch einmal 150 Installationen im gesamten sprintH Netz vorgesehen.
Takt wird weiter verdichtet
Neben den Linienwegen erhöhen sich auch die Takte im sprintH Netz. Zum Fahrplanwechsel 2020/21 gibt es bereits konkrete Planungen. Die sprintH Linie 300 (Pattensen – Hannover/ZOB) verkehrt am Wochenende in bestimmten Zeiträumen alle 15 anstatt 20 Minuten. Auch die sprintH Linien 500 und 700 fahren werktags und am Wochenende noch öfter als heute schon.
„Mit den sprintH Linien haben wir ein hochwertiges Busliniennetz entwickelt, das kontinuierlich verbessert wird. Mit dem Dreiklang: Gutes Fahrtenangebot mit engem Takt, Komfort im Bus und verbesserte Ausstattung der Haltestellen bieten die Region Hannover und die Verkehrsunternehmen ein stimmiges Gesamtpaket, das es so im Busbereich noch nicht gegeben hat. Nahverkehr muss sich an den Bedürfnissen der Bürger orientieren und er muss so attraktiv sein, dass immer mehr Leute einsteigen“, resümiert Verkehrsdezernent Franz.
Den aktuellen Stand rund um die sprintH Linien gibt es auf: www.sprintH.de.
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