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Sigmund Freud – Ursprung der Psychoanalyse

1896 benannte Sigmund Freud seine bahnbrechende psychologische Theorie und Behandlungsform erstmalig als Psychoanalyse. Im selben Jahr bezog er in der Wiener Berggasse 19 neue Praxisräume. Anlässlich der Neugestaltung des Museums erscheint nun der Band FREUD | Berggasse 19 Ursprungsort der Psychoanalyse. Der Katalog beleuchtet Freuds Leben und Werk durch vertiefende Textbeiträge ebenso wie die konzeptuelle Kunstsammlung des Museums, die Joseph Kosuth einst mitbegründete. Dem Buch ist ein Grußwort von Siri Hustvedt vorangestellt.

Über 200 Farbabbildungen geben die Atmosphäre jener Räume wieder, in denen Freud 47 Jahre lang lebte, arbeitete und die er aufgrund der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten 1938 verlassen musste. Und sie dokumentieren den Bestand des Museums mit seinen wertvollen Schriften, Büchern, Antiken und Möbeln. Zusätzlich enthält die Publikation ein ausführliches Bild- und Textdossier über die Kunstsammlung des Museums, die der amerikanische Künstler Joseph Kosuth Mitte der 1990er-Jahre initiierte und die mit ausgewählten Werken namhafter internationaler Künstler*innen erstmals permanent zu sehen ist.

Mehr als 25 Beiträge von Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen beleuchten das Leben, Werk und Schicksal Sigmund Freuds und seiner Familie sowie die Entwicklung der Psychoanalyse mit ihrer bis heute andauernden Wirkungsgeschichte in Kunst, Kultur und Gesellschaft. Die Publikation schildert darüber hinaus den Wandel, den das Sigmund Freud Museum durch die Neukonzeption und den jüngsten Umbau, geplant von den Architekt*innen Hermann Czech, Walter Angonese und ARTEC Architekten/Bettina Götz und Richard Manahl erfahren hat.

SIGMUND FREUD (1856–1939) leitete zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine kulturelle Wende ein, indem er sich für die Anerkennung und Erforschung des menschlichen Unbewussten einsetzte. Als Erfinder der Psychoanalyse, innovativer Wissenschaftler, Autor und Intellektueller der Wiener Moderne schuf er ein bedeutendes Werk, das bis heute Einfluss in die unterschiedlichsten Disziplinen und den Künsten hat.

JOSEPH KOSUTH (*1945) ist einer der renommiertesten Konzeptkünstler der Vereinigten Staaten. Sein stets mit dialektischem Augenzwinkern geschaffenes Werk ist weltweit in Ausstellungen und Sammlungen vertreten. Durch seine Initiative gelangten u. a. Werke von John Baldessari, Wolfgang Berkowski, Pier Paolo Calzolari, Jessica Diamond, Georg Herold, Susan Hiller, Ilya Kabakov, Sherrie Levine, Haim Steinbach, Franz West und Heimo Zobernig ins Sigmund Freud Museum nach Wien.

FREUD
BERGGASSE 19 – URSPRUNGSORT DER PSYCHOANALYSE

Hrsg. Monika Pessler, Daniela Finzi, Texte von Siri Hustvedt, Monika Pessler, Hermann Czech, Daniela Finzi, Arkadi Blatow, Christfried Tögel, Philippe van Haute, Hermann Westerink, Viktor Mazin, Mai Wegener, Andreas Mayer, Liliane Weissberg, Elisabeth Roudinesco, Christine Diercks, August Ruhs, Ulrike May, Eran Rolnik, Michael Molnar, Roman Krivanek, Inge Pretorius, Michaela Raggam-Blesch, Heidemarie Uhl, Carol Seigel, Joseph Kosuth, Mario Codognato, Martin Prinzhorn, Gestaltung von Martha Stutteregger
Deutsch
2020. 400 Seiten, 220 Abb.
gebunden
16,50 x 24,50 cm
ISBN 978-3-7757-4734-9
54,00 EUR

58,00€

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