Studie: Jeder zweite Jugendliche unterstützt Corona-Kampagnen in sozialen Medien
Die Corona-Kampagnen vermitteln den Jugendlichen vor allem ein Gefühl von Zusammenhalt. Das sagen zwei Drittel der 16- bis 18-Jährigen. Sie sind für die Jugendlichen aber auch ein wichtiger Orientierungspunkt: 58 Prozent von ihnen schätzen derartige Social-Media-Initiativen für ihren Informationsgehalt und 56 Prozent sind durch sie erst auf den Ernst der Lage aufmerksam geworden. In Sachen Reichweite stechen zwei Kanäle besonders hervor: WhatsApp und YouTube. Jeweils 86 Prozent der Befragten nutzen diese Netzwerke. Bei Instagram sind es zehn Prozentpunkte weniger. Dahinter folgen Snapchat (56 Prozent) und TikTok (27 Prozent).
Viele Jugendliche stellen Glaubwürdigkeit von Social-Media-Beiträgen infrage
Neben WhatsApp, YouTube & Co. nutzen die Jugendlichen aber auch die klassischen Medien. Auf diese setzen sie insbesondere, wenn es um aktuelle Nachrichten und Meinungsbildung geht. So vertrauen 59 Prozent der Teenager auf die Online-News von seriösen Medien wie spiegel.de oder ard.de. Das ist ein Anstieg um sechs Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Darüber hinaus verlassen sich 46 Prozent auf die Berichterstattung von Tageszeitungen und Wochenzeitschriften. Und 45 Prozent halten Fernsehbeiträge für vertrauenswürdig. Soziale Medien schneiden hingegen deutlich schlechter ab. Nur jeder Vierte hat bei YouTube-Clips keinerlei Bedenken. Beiträge auf Instagram stellen zwölf Prozent nicht infrage. Bei Twitter-Posts sind es sogar lediglich sechs Prozent und bei Facebook drei Prozent.
„Fake News oder Hass-Postings gehören zu den Schattenseiten der sozialen Medien. Den Jugendlichen sind diese Probleme durchaus bekannt. Sie reagieren darauf, indem sie Beiträge infrage stellen und den klassischen Medien mehr Vertrauen schenken“, sagt Thomas Brosch, Chief Digital Officer der Postbank. „Doch sie sind mit Social Media aufgewachsen und wollen auf die Vorteile nicht verzichten. Soziale Medien bieten nicht nur Unterhaltung und Informationen, sondern auch die Möglichkeit, sich mit Freunden und Bekannten darüber auszutauschen. Gerade für Jugendliche war das in den vergangenen Monaten wichtig, da sie ihre sozialen Kontakte wegen Corona nicht wie gewohnt pflegen konnten.“
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