Tönnies versucht neues Werksvertragsverbot durch Gründung zahlreicher Firmen zu umgehen – AbL fordert Konsequenzen
Recherchen zeigen, dass Tönnies mit Sitz Rheda-Wiedenbrück nun offensichtlich versucht hat, diese neue Ausnahmeregelung des Gesetzesentwurfs für sich zu nutzen. So hat das Unternehmen am 06.07.2020 elf neue Unternehmen mit den Firmenbezeichnungen „Tönnies-Production I GmbH“ bis „Tönnies-Production XI“ gegründet, welche am 14.07.2020 ins Handelsregister eingetragen wurden. Elisabeth Fresen, Bundesvorsitzende der AbL und Rinderhalterin in Niedersachsen kommentiert: „Dieses Vorgehen zeigt abermals, dass es sich bei der Ankündigung von Clemens Tönnies, die Fleischbranche grundlegend umzugestalten, um ein reines Lippenbekenntnis handelt. Als AbL fordern wir nach dem wichtigen und richtigen Verbot von Fremdpersonal in der Fleischindustrie, nun einen grundlegenden Wandel des Systems „Billigfleisch“ hin zu regionalen und vielfältigen Strukturen. Dieser muss von den politisch Verantwortlichen jetzt eingeleitet werden. Die Zukunft der Fleischbranche, von der letztlich auch viele Bäuerinnen und Bauern abhängen, darf nicht Konzernen wie Tönnies überlassen werden“.
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