Trinktipps bei schwacher Blase
Vor allem bei warmem Wetter kann es zu Kreislaufproblemen oder Kopfschmerzen kommen. Doch auch der Blase tut Flüssigkeitsmangel nicht gut. Zum einen erhöht es das Risiko für Blaseninfektionen, wenn die Harnwege nicht ausreichend gespült werden. Zum anderen produzieren die Nieren einen hochkonzentrierten Urin. Beides reizt die Blase und verstärkt die Symptome der Blasenschwäche.
Flüssigkeitsbedarf über Essen und Trinken decken
Erwachsene brauchen täglich grob geschätzt 35 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Wer 70 Kilogramm auf die Waage bringt, braucht also rund 2,5 Liter Flüssigkeit am Tag. „Die muss man aber nicht komplett trinken“, stellt Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga, fest. „Etwa einen Liter nehmen wir über feste Nahrung auf, einen Teil stellt der Körper auch selbst her.“ Es genügt also, 1 bis 1,5 Liter am Tag zu trinken. Bei Hitze, nach dem Sport, bei Fieber, Erbrechen oder Durchfall ist der Flüssigkeitsbedarf deutlich höher. Bei bestimmten Erkrankungen, etwa bei Herz- oder Niereninsuffizienz, muss die Trinkmenge hingegen in Absprache mit dem Arzt reduziert werden. Ältere Menschen tun sich oftmals schwer, genug zu trinken. Hilfreich ist es, Wasser oder Kräutertee im Lieblingsbecher gut sichtbar bereitzustellen – auch zu den Mahlzeiten.
Wasser, Kräutertee, Schorle
Das gesündeste, billigste und am besten kontrollierte Getränk ist hierzulande Wasser aus dem Hahn. Wer es lieber mit Kohlensäure mag, kann diese mit einem Wassersprudler zuführen oder auf Mineralwasser in Flaschen zurückgreifen. Kohlensäure wirkt harntreibend, daher ist stilles Wasser besser geeignet, wenn man einmal länger durchhalten muss. Koffeinhaltige Getränke und Alkohol drücken ebenfalls auf die Blase und sind für unterwegs oder vor dem Schlafengehen nicht das Richtige. Empfehlenswert sind hingegen im Verhältnis 1:3 oder 1:4 verdünnte Obstsäfte oder Kräutertee. Wem klares Wasser zu langweilig ist, der kann auch dem Trend zum Infused Water folgen und unbehandelte Zitronenscheiben, einen Zweig Minze oder ein paar Beeren in eine Karaffe geben und das Ganze eine Weile ziehen lassen. Dem Organismus zuliebe sollte das Wasser nicht zu kalt sein.
Nicht zu viel auf einmal
Wer stundenlang nichts trinkt und dann alles auf einmal nachholt, überfordert nicht nur seinen Stoffwechsel, sondern auch den Blasenmuskel. Viel besser ist es, gleichmäßig über den Tag verteilt zu trinken, zum Beispiel ein halbes Glas pro Stunde. Zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollte es nur noch wenig Flüssigkeit sein, damit die Nieren noch Zeit haben, das letzte Getränk zu verarbeiten.
Weitere Tipps und Informationen erteilt die Deutsche Seniorenliga in der Broschüre „Eine gesunde Blase“ sowie auf der Website www.dsl-blasenschwaeche.de. Die Broschüre kann dort heruntergeladen oder kostenlos angefordert werden: DSL e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn.
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