Unter freiem Himmel – Open Air Konzerte im Lichtspielgarten Stade
Die Hintergründe zur konzeptionellen Umstellung
Durch diverse Lockerungen in den Corona-Verordnungen in Niedersachsen ist es nun möglich, Freiluftveranstaltungen anzubieten. Gleichzeitig ist die Resonanz des Autokino-Formates deutschland-weit zurück gegangen. Deshalb legt der Lichtspielgarten eine kurze notwendige Planungspause ein, um konzeptionelle Vorbereitungen für Freiluftkonzerte mit Kopfhörern ohne Auto zu schaffen. Die Vorbereitungen hinter den Kulissen laufen auf Hochtouren. Durch die neuen Rahmenbedingungen können auch weitere Künstler gewonnen werden.
Das Programm für Juli und August im Einzelnen
Christian Löffler – Freitag, 24. Juli 2020, 21.30 Uhr Konzertbeginn
Nach einer erfolgreichen US-Tour und europaweiten Konzerten ist der deutsche Techno- und Electronicer-Musiker, der als Jean-Michel Jarre der Neuzeit gilt, zurück in Deutschland. Mit im Gepäck hat er seine neuen Songs vom Album „Lys“ – das heißt auf Dänisch Licht und passt schon daher in den Lichtspielgarten. Eine natürliche Ruhe und Leuchtkraft durchzieht dieses neue Album von Christian Löffler. Seine Musik berührt durch seine sphärischen Klänge und lässt einen träumen und entspannen, Musik als sei der Sommer angebrochen, Songs aus denen Hoffnung und Optimismus schimmert. Ab Herbst sind europaweite Tourstandorte unter anderem in Zürich, München, Hamburg, Berlin, Amsterdam, Warschau und Madrid geplant – schon jetzt wird er Stade verzaubern und begeistern. Wie man es von dem aus Greifswald stammenden Künstler fast schon erwartet, hat er auch ein audiovisuelles Konzept im Gepäck. So wird der Abend zum Genuss für alle Sinne.
Haiyti – Samstag, 25. Juli, 20.00 Uhr Konzertbeginn
Die bekannte Hamburger Rapperin erhielt gerade auf ZEIT Online Anfang und in der Süddeutschen Zeitung positive Rezensionen. Sie ist Rapperin, deutsche Pophoffnung, aufgewachsen in Hamburg Langenhorn und St-Pauli. Die Künsterlin, die jenseits der Bühne Ronja Zschoche heißt, hat gerade ihr viertes Album herausgebracht: Sui Sui , Ihr Sommerhit „Paname“, ist sehr erfolgreich, „Asbach“, „Endorphine High“, Bentley“ sind weitere Songs ihres neuen Albums. Die Studentin an der Hochschule für Bildende Künste katapultiert den Sound von Deutschrap in ein neues Zeitalter, sie holte mit Avantgarde-Sound zwischen Trap, Emo und NDW den Echo. Würde man die Texte ihrer in den letzten fünf Jahren veröffentlichten Songs aneinanderreihen, entstünde ein großartiger Cut-up-Pop-Roman. Denn ihr Sound ist Pop und ihre Reime könnten Literatur sein, aber auf Beats rhythmisiert klingen sie eben besser als auf Papier geschrieben. Sie transportiert ihr Lebensgefühl so in ihre Texte und ihre Musik, dass man sich diesen nicht entziehen kann. Neben vielen anderen Kunststücken hat sie vor allem eines vollbracht: sich immer wieder neu zu erfinden, um dabei konsequent sie selbst zu bleiben.
Niconé & Dirty Doering – Sonntag, 2. August 2020, 18.30 Uhr Konzertbeginn
Sie standen im letzten Jahr unter anderem auch beim Deichbrand-Festival 2019 auf der Bühne. Alexander Gerlach startete Niconé 2007 als ein Projekt zur Förderung von Musik und Mode – er hat ein Händchen für Grafikdesign und Interesse an Kleidung neben seiner Leidenschaft für Musik. Seit Beginn seiner Musikkarriere hat er eine Reihe von Alben und EPs veröffentlicht, sowohl solo als auch mit Künstlern wie Sascha Braemer, Jan Blomqvist und Philip Bader. Gerlach versteht sich als „Hans Dampf in allen Elektrogassen“. Niconés Musik lässt sich nicht einfach durch ein Genre definieren, sondern vielmehr durch ein Gefühl: das Gefühl, wenn eine Tanzfläche voller Fremder durch die Musik vereinigt wird. Aber auch Nichttänzern legt er seine Musik ans Herz: "Wer nicht tanzen kann oder zu schüchtern ist, soll einfach zuhause, im Auto, in der Bar oder im Bett mit dem Kopf zum Beat nicken“. Dj Dirty Döring hat ein eigenes House- und Techno Label.
Anna Depenbusch – Samstag, 22. August, 20.00 Uhr Konzertbeginn
Leidenschaft und Temperament, Kreativität und Poesie, Humor und Ironie: Diese Charakter-eigenschaften zeichnen Anna Depenbusch aus – und das nicht nur auf, sondern auch hinter der Bühne. 2005 veröffentlichte sie ihr Debütalbum „Ins Gesicht“, ein Crossover aus Pop und Chanson. Der Song Heimat wurde für den Deutschen Musikautorenpreis nominiert. Mit ihrem zweiten Album, „Die Mathematik“ aus dem Jahre 2011, etablierte sie sich in kurzer Zeit als Pop-Chansonsängerin in der deutschen Musikszene. Ihren Auftritt in der Sendung Inas Nacht in 2010 bezeichnet Depenbusch rückblickend als Initialzündung für ihre Karriere. 2012 wurde sie mit dem Fred-Jay-Preis und dem Deutschen Chanson-Preis ausgezeichnet, sie textet, komponiert und produziert selbst. Stilistisch festlegen will sie sich aber nicht und experimentiert mit verschiedenen Genres wie Blues und Country, Chanson. „Eine Frau, ein Klavier und sonst nichts. Purer Genuss“ – so wie der Generalanzeiger Bonn den minimalistischen und doch so wirkungsvollen Einsatz dieser beiden Elemente an Anna Depenbusch schätzt, fokussiert sich auch ihr aktuelles Album auf Klavierklänge, Sprache und Gesang. In Stade hat sie sich im Rahmen des Hanse Song Festivals 2018 bei ihrem Konzert im Königsmarcksaal des Rathauses einen Namen gemacht. Es ist geplant, dass das Konzert mit ihrer humorvollen Moderation und den nachdenklichen Texten, bei denen sie selbst das Klavier spielt, als einziges in der Reihe ohne Kopfhörer genossen werden darf.
Hundreds – Elektro Akustik Set – Donnerstag, 27. August, 20.00 Uhr Konzertbeginn
Die Geschwister und Köpfe der Band Eva und Philipp Milner gründeten das Elektro-Pop -Musik Projekt „Hundreds“ 2009 in Hamburg. Die Hamburger Band widmete der Stadt mit „I love my Harbour“ auch einen Song. Anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens spielte die Band im Januar 2020 das größte Konzert ihrer Bandgeschichte in Hamburg im ausverkauften großen Saal der Elbphilharmonie. Im März 2020 erschien das vierte Studioalbum „The Current“ – es packt einen mit einer erst sanften dann bestimmten Strömung und zieht einen langsam heraus – aus dem Stimmungsloch, aus dem Pessimismus, aus der wehleidigen Lethargie, aufs offene Meer. Hundreds touren vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sie waren aber auch schon international unterwegs und nehmen ihr Publikum mit auf ihre Reise. In diesem Sommer waren eigentlich 18 Konzerte geplant. In Stade sind sie nun im August zu sehen.
Informationen zu den Tickets und Details zum Programm gibt es auf www.stade-marketing.de
Zum Lichtspielgarten Stade: Projektionsfläche, bespielbare Bühne, Sommergarten. Ein magischer Ort mit etwas Seele. Ein Erlebnisort, den man mit dem schönen Gefühl verlässt, eine ausgefüllte gemeinsame Zeit verbracht zu haben. Eben ein Licht.Spiel.Garten. Was ist besonders an diesem Konzept? Es wird Kulturschaffenden eine Bühne gegeben in dieser besonderen Zeit. Die Zuschauer erwartet ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm, das an anderen Spielorten zurzeit so nicht stattfinden kann. Auf der Bühne werden gemeinschaftliche Momente geschaffen, gerade in der jetzigen Zeit umso mehr Bedeutung für die Kunst und Kulturschaffenden und die Gäste haben. Es werden lokale Gastronomen, Künstler und Firmen eingebunden. Das Projekt ist zunächst als Autokino und -kulturbühne gestartet. Die nächsten Kulturveranstaltungen werden aufgrund der gelockerten Corona-Verordnungen unter freiem Himmel angeboten, überwiegend als Konzerte mit „Knopf im Ohr“.
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