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Wie Powerfrauen Karriere machen

Die CDU führt eine Frauenquote ein und auch große Unternehmen diskutieren – oft schon seit Jahren – über eine solche Maßregelung. Der Nutzen solcher Vorgaben wird kontrovers diskutiert. Zwar hat sich in den vergangenen Jahrzehnten schon viel bewegt, doch die – meist männerdominierten – Mühlen mahlen langsam. Daher gilt: Frauen, nehmt Euer Schicksal selbst in die Hand!

Dies ist auch Tenor der Veranstaltung „Tipps für deinen Karriere-Kick-off: Einblicke in die gesammelten beruflichen Erfahrungen erfolgreicher Power-Frauen aus der Region“, zu der die Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) mit Unterstützung der Hochschule Hamm Lippstadt (HSHL) im Rahmen des Projekts „Wissen schafft Erfolg“ einlädt. Das Online-Event mit zwei Powerfrauen als Rednerinnen findet am Montag, 3. August, von 16.30 bis 18 Uhr statt und richtet sich vor allem an junge Frauen, die als Nachwuchskräfte ihre berufliche Zukunft planen.

Eine der Powerfrauen ist Nicole Werhausen, Vorstand der Werhausen AG Dortmund. Nach dem Studium an der TU Dortmund und der RWTH Aachen sowie einigen Jahren in Unternehmen begann Nicole Werhausen im väterlichen Unternehmen als Entwicklerin. Diesen Weg bezeichnet die Unternehmerin als nicht vorgezeichnet, sondern aus der Erkenntnis erwachsen, „das in jedem Unternehmen ein enormes Potenzial steckt, wenn es nur richtig aufgebaut wird.“

Potential erkennen und entwickeln – das würde Nicole Werhausen auch gerne in Bezug auf die Karrierechancen von Frauen. „Jede Frau, die die entsprechenden Fähigkeiten hat, sollte auch die Chance haben, diese zu entfalten“, findet die Unternehmerin. Eine Quotenregelung sei da nicht notwendig – eigentlich.

Doch Tatsache ist: Immer noch gibt es in Unternehmen weltweit weniger Frauen als Männer in Führungspostionen. „Leider sieht man, dass bei der Karriere die Hürden für Frauen um einiges höher liegen und eine Quote kann Diversität zur Selbstverständlichkeit machen.“ Doch seien Quoten auch kein Allheilmittel. „Wir Frauen müssen selbstbewusster zu dem stehen, was wir können und leisten wollen. Und ist uns etwas gelungen, dann dürfen wir darauf stolz sein und das auch so kommunizieren.“

Neben Nicole Werhausen wird Franziska Knauf, Zweitbetriebsleiterin der Bayer AG in Bergkamen, von ihrem beruflichen Werdegang berichten und hilfreiche Tipps zur Karrieregestaltung geben.

Franziska Knauf hat in Darmstadt Biologie studiert und parallel in der Gesellschaft für Schwerionenforschung gearbeitet. Danach war sie unter anderem in München, Sevilla, Mailand und Leverkusen tätig – und ist nun in Bergkamen angekommen.

Dabei war ihre Karriere weder Zufall noch durchgeplant. „Natürlich muss man sich bewusst dazu entscheiden, diesen Weg gehen zu wollen; gleichzeitig ist eine Offenheit wichtig, Chancen zu erkennen und zu ergreifen“, gibt Franziska Knauf jungen Frauen mit auf den Weg, die beruflich durchstarten möchten.

Bis Ende dieses Jahres will Bayer den Frauenanteil im oberen Management konzernweit auf 35 Prozent erhöhen. Für Franziska Knauf ist das ein durchaus gangbarer Weg, sieht aber auch, dass die Rahmenbedingungen passen müssen: „Wir unterstützen unter anderem organisatorische Maßnahmen wie Frauen- oder Diversitätsnetzwerke, um von Führungsseite passende Rahmenbedingungen zu schaffen und zu verbessern.“

Wichtig ist für sie aber auch das Führungsverhalten jeder Führungskraft. Und sagt: „Ich wünsche mir mehr Frauen, die Lust auf verantwortungsvolle Rollen haben und sich stark genug fühlen, diese zu fordern und anzunehmen.“

Die Teilnehmerinnen am Online-Event dürfen sich also auf spannende Einblicke direkt aus der Praxis und wertvolle Tipps für ihre zukünftige Karriere freuen.

Das Online-Event ist kostenfrei und findet im Rahmen des Projekts "Wissen schafft Erfolg" statt. Das Projekt wird durch Mittel der EU und des Landes NRW gefördert. Anmeldungen per Mail bis zum 30. Juli an veranstaltung@wfg-kreis-unna.de. Nach der Anmeldung wird der Link zum Zoom-Meeting zugesandt.

Wissen schafft Erfolg

Bei dem Vorhaben Wissen schafft Erfolg: Entwicklung der mittelständisch geprägten Hochschulregion in Westfalen handelt es sich um einen ganzheitlichen Ansatz zur engeren Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft in der neuen Projektregion Hamm, Kreis Soest, Kreis Unna. Das Umsetzungsprojekt ist dem Maßnahmenbereich „KMU“ des OP EFRE NRW zugeordnet. Projektpartner und Erbringer der Unterstützungsleistungen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind die Wirtschaftsförderungen aus Hamm und den Kreisen Soest und Unna.

Im Projekt werden die Aufgabenbereiche fokussiert:

– Innovatives und digitales Unternehmertum
– Bindungsstrategien für qualifizierte Nachwuchskräfte

Das Innovative und digitale Unternehmertum unterstützt die KMU bei der Teilhabe am Wissens- und Technologietransfer und bei der Bewältigung des digitalen Wandels. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung von wachstumsstarken Unternehmensgründungen und dem Zusammenbringen von Startups und Unternehmen.

Die Bindungsstrategien für qualifizierte Nachwuchskräfte tragen dazu bei, zukünftige Fach- und Führungskräfte, insbesondere die steigende Zahl der Hochschulabsolvent/ innen, an die Region zu binden. Dies stärkt die Fähigkeit der KMU, Personalkompetenzen zu entwickeln und langfristig wettbewerbsfähig zu sein. Die Nachwuchskräfte profitieren von Karriereperspektiven vor Ort.

 

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