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APS als native Komponente im MES für Industrie 4.0

Die Vorteile der Industrie 4.0 können nur dann maximal ausgeschöpft werden, wenn Advanced Production Planning and Scheduling (APS) als eine native MES-Funktionalität genutzt wird. Ein MES ist die einzige Anwendung, wenn es darum geht, die Anforderungen einer heterogenen, dem ständigen Wandel unterworfenen automatisierten und digitalisierten Industrie-4.0-Umgebung zu erfüllen und eine vollständige APS-Integration zu ermöglichen. Auf diese Weise kann die Geschwindigkeit, Genauigkeit und erforderliche Funktionalität zur Optimierung der Fabrikleistung erhöht werden.

DAS WICHTIGSTE ZUERST. WAS IST EIN APS?

Laut Gartner ist „Advanced Planning and Scheduling (APS) eine Teilkomponente der Supply-Chain-Planung und dient der kontextspezifischen Darstellung der Fertigungsplanung und -terminierung“.

Das APS ist aufgrund seiner Spezifität und der Ausrichtung auf das Ressourcen- und Materialmanagement üblicherweise eine Einzelanwendung. Sein Schwerpunkt liegt auf einem ausgewogenen Zusammenspiel von Produktivität, Kundenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit. Der Schwerpunkt im MES liegt auf der Umwandlung von Rohmaterialien in Fertigerzeugnisse. Beide Anwendungen weisen eine gewisse Ähnlichkeit auf, da sie das gleiche Ziel der Optimierung von Fabrikproduktivität und Material mithilfe von Fertigungsplanung und -ausführung verfolgen. So gehen die Vorteile einer synchronisierten, zentralen Übersicht über alle Informationen im MES durch den Einsatz eines isolierten, nicht integrierten APS verloren. Zum Ausschöpfen der vollen APS-Leistung ist eine einfache Integration nicht ausreichend, es muss vielmehr als ein natives MES-Modul eingesetzt werden.

NATIVE APS-FUNKTIONALITÄT IM MES

Was bedeutet das konkret? Im Prinzip bedeutet das, dass das APS auf dem gleichen Framework wie das MES basiert. Es verwendet, wie alle anderen MES-Module auch, die gleichen Stammdaten und Benutzeroberflächen (GUI), ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand seitens der IT- oder Fertigungsteams im Unternehmen.

Ein Blick auf den Datenfluss im Diagramm oben zeigt, welche Daten für das APS aus dem MES und vice versa idealerweise benötigt werden. Die Automatisierung und Integration dieser Datenströme sorgt für schnellere Arbeitsabläufe und ermöglicht somit einen reaktionsschnelleren Betrieb. Und das ist der entscheidende Vorteil der zusätzlichen nativen APS-Funktionalität im MES.

WAS GESCHIEHT, WENN EINE VERBINDUNG ZWISCHEN APS UND MES NICHT NATIV IST?

Die native APS-Funktionalität im MES ist in der Praxis eher selten. Die meisten Terminierungs-Tools sind in diesen Varianten verfügbar:

1. Die bestmögliche Lösung (engl. Best-in-breed): Ein unabhängiges System.

2. Enthalten im ERP: Zu den Schwachpunkten gehören die Abwicklung komplexer Vorgänge und eine zusätzliche Integration, da die meisten ERP-Systemanbieter ihre APS dazugekauft und nicht selbst entwickelt haben.

3. Erweiterung durch Lösungen externer Anbieter: Ähnlich wie beim ersten Punkt schließen sich mehrere MES-Unternehmen mit einem APS-Partner zusammen, um eine breitere Funktionalität zu erreichen. Die Integration erfolgt nur oberflächlich, da keine Stammdaten geteilt werden und das System für eine unabhängige Anwendung vorgesehen ist.

4. Ein Unternehmen, unterschiedliche Systeme: Wie beim Zusatzprodukt unter Punkt 3 bietet diese Variante eine zentrale Quelle für das MES und APS, in der Praxis handelt es sich dabei jedoch um unabhängige Anwendungen mit geringer bis gar keiner Integration.

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