Aussterbende Wörter im Rheinland: Vogelscheuche
Anstelle von Jeck kamen auch andere Vokabeln vor. Etwa in „Möschespuk“, „Vogelkerl“ oder, wenn die Gestalt im Weizenfeld stand: „Weeßemann“. Und auch „Übersetzungen“ aus dem Hochdeutschen kamen zum Einsatz; „Vorelschüch“ oder im Raum Mülheim an der Ruhr „Vugelschüke“. In der Gegend von Mönchengladbach war die Vogelscheuche weiblich: „Eäzelis“, also „Erbsenlise“.
„Das Verschwinden der Nutzgärten und die Veränderungen in der Landwirtschaft haben die menschenähnlichen Schreckgestalten aus ihren Habitaten vertrieben, und so langsam sterben auch ihre rheinländischen Namen aus“, so hat LVR-Sprachforscher Dr. Georg Cornelissen beobachtet. Doch wie sich nun bei einer Erhebung des LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte im Kreis Viersen zeigte, sind „Möschejeck“ und „Ertejeck“ (niederrheinisch für „Eäzejeck“) älteren Leuten durchaus noch ein Begriff.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 19.000 Beschäftigten für die 9,7 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. "Qualität für Menschen" ist sein Leitgedanke.
Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.
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