DekaBank trotzt Corona-Krise
- Geschäftsmodell der Deka ist krisenfest: Wirtschaftliches Ergebnis von 163 Mio. Euro, Risikovorsorge deutlich erhöht
- Nachfrage nach Wertpapieren trotz Börsenturbulenzen stark angestiegen: Nettovertriebsleistung von 14,5 Mrd. Euro, mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum 2019
- Sparplan-Geschäft boomt weiter: 356.000 neue Wertpapiersparpläne
- Vorstandsvorsitzender Dr. Georg Stocker: „Starkes Signal für die Wertpapierkultur in Deutschland.“
Die DekaBank erzielte trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr 2020 ein deutlich positives Wirtschaftliches Ergebnis in Höhe von 163 Mio. Euro. Das Ergebnis liegt dabei vor allem auf Grund einer Corona-bedingt deutlich höheren Risikovorsorge unter dem Vorjahreszeitraum (223 Mio. Euro).
Im Wertpapiergeschäft haben sich die Anleger der Deka-Gruppe in der Corona-Krise von den Börsenturbulenzen nicht verunsichern lassen: Die Nettovertriebsleistung betrug im ersten Halbjahr 2020 14,5 Mrd. Euro, signifikant mehr als im Vorjahreszeitraum (6,7 Mrd. Euro). Der Zuwachs kommt annähernd hälftig von institutionellen wie von Privatanlegern: Das Geschäft mit institutionellen Anlegern hat sich dabei mehr als verdreifacht, von 2,3 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum auf 7,5 Mrd. Euro. Dabei entfielen 6,1 Mrd. Euro (1,5 Mrd. Euro) auf Fondsprodukte und 1,4 Mrd. Euro (0,8 Mrd. Euro) auf Zertifikate. Im Retailgeschäft lagen die Nettozuflüsse bei 6,9 Mrd. Euro und damit ebenfalls mehr als 50 Prozent über denen des Vorjahres (4,4 Mrd. Euro). Die Privatkunden investierten ebenfalls vor allem in Fondsprodukte (4,6 Mrd. Euro), der Zertifikateabsatz lag bei 2,3 Mrd. Euro. Gefragt waren insbesondere Aktienfonds (2,5 Mrd. Euro) und Immobilienfonds (1,6 Mrd. Euro). Zur hohen Nachfrage nach Aktienfonds beigetragen hat auch der fortgesetzte Trend zu Wertpapiersparplänen: Netto wurden rund 356.000 neue Sparpläne abgeschlossen, nach einem Plus von rund 200.000 im ersten Halbjahr 2019. Damit erhöhte sich die Zahl der Verträge per Ende Juni auf rund 5,5 Millionen. Trotz der hohen Nettovertriebsleistung lagen die Total Assets per Ende Juni mit 310 Mrd. Euro unter dem Wert per Ende Dezember 2019 (313 Mrd. Euro). Ursächlich dafür waren vor allem die durch die Corona-Krise bedingten Kursrückgänge im ersten Halbjahr.
Dr. Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der DekaBank: „Die Deka-Kunden haben den Kurs-Schock im Frühjahr weitgehend unbeschadet überstanden; sie sind besonnen geblieben und haben dadurch die Kurserholung voll mitgenommen. Viele haben die niedrigen Kurse sogar genutzt, um zuzukaufen. Das Verhalten der Kunden ist ein starkes Signal für die Wertpapierkultur in Deutschland. Mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 sind wir angesichts der extremen Rahmenbedingungen zufrieden. Unser Geschäftsmodell hat sich als sehr krisenfest erwiesen. Damit sind wir auch für mögliche weitere Turbulenzen gewappnet.“
Das Provisionsergebnis lag marktbedingt mit 577 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreswert (1. Halbjahr 2019: 591 Mio. Euro), war mit einem Anteil von 76 Prozent aber weiterhin die wichtigste Ertragskomponente. Das Zinsergebnis in Höhe von 97 Mio. Euro erreichte annähernd das Niveau des ersten Halbjahres 2019 (98 Mio. Euro). Die Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft erhöhte sich infolge der Corona-Krise auf -69 Mio. Euro (-11 Mio. Euro). Dabei entfielen auf das Kreditgeschäft -67 Mio. Euro (-10 Mio. Euro) und auf Wertpapiere -2 Mio. Euro (-2 Mio. Euro). Zudem wurde die im Finanzergebnis abgebildete pauschale Vorsorge um 50 Mio. Euro aufgestockt.
Das Finanzergebnis summierte sich auf 178 Mio. Euro und lag damit um 20 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums (148 Mio. Euro). Das Finanzergebnis aus Handelsbuch-Beständen verbesserte sich dabei von 121 Mio. Euro auf 152 Mio. Euro. Das Finanzergebnis aus Bankbuch-Beständen belief sich auf 26 Mio. Euro und erreichte damit fast den Vorjahreswert (27 Mio. Euro), trotz der erwähnten Erhöhung der pauschalen Vorsorge für potenzielle Risiken um 50 Mio. Euro. Die Bildung und Auflösung des pauschalen Vorsorgebetrags findet im Wirtschaftlichen Ergebnis außerhalb der IFRS-GuV und ohne konkrete Zuordnung auf die Geschäftsfelder Berücksichtigung.
Das Sonstige betriebliche Ergebnis betrug -24 Mio. Euro (-54 Mio. Euro). Hier wirkten sich versicherungsmathematische Verluste bei Pensionsrückstellungen in Höhe von -19 Mio. Euro negativ aus. Der positive Effekt aus dem Anstieg des Rechnungszinses auf 1,25 Prozent (Ende 2019: 1,10 Prozent) wurde durch den marktbedingten Rückgang der Planvermögen überkompensiert. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren versicherungsmathematische Verluste bei Pensionsrückstellungen in Höhe von -57 Mio. Euro angefallen. Diese Effekte sind in der IFRS-GuV nicht enthalten, da sie direkt über das Eigenkapital gebucht werden. Bei der Deka werden sie jedoch im Wirtschaftlichen Ergebnis berücksichtigt.
Die Erträge beliefen sich im ersten Halbjahr 2020 auf 758 Mio. Euro (771 Mio. Euro). Der Rückgang von 1,8 Prozent ist in erster Linie auf die höhere Risikovorsorge zurückzuführen. Ohne die Risikovorsorge lagen die Erträge über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Die Aufwendungen in Höhe von 596 Mio. Euro waren um 8,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum (548 Mio. Euro). Dies ist vor allem zurückzuführen auf die höhere Bankenabgabe, gestiegene Beiträge zur Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen sowie Restrukturierungsaufwendungen, die im Rahmen der strategischen Kosteninitiative angefallen sind.
Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis lag mit 69,4 Prozent auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2019 (69,7 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (vor Steuern) betrug 6,6 Prozent (9,3 Prozent).
Die Finanz- und Vermögenslage der Deka-Gruppe stellt sich weiterhin solide dar. Die harte Kernkapitalquote belief sich zur Jahresmitte auf 13,0 Prozent (Jahresende 2019: 14,2 Prozent) und lag damit deutlich über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die Liquidity Coverage Ratio der Deka-Gruppe belief sich auf 149,2 Prozent und lag damit weiterhin deutlich oberhalb der Mindestanforderung von 100 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2020 rechnet die Deka-Gruppe mit einem Wirtschaftlichen Ergebnis unter dem Vorjahreswert (434 Mio. Euro). Auch in der Ergebnisprognose zum Halbjahr geht die Deka-Gruppe dabei insbesondere von einer höher als geplanten Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft sowie von einem marktbedingt niedriger als ursprünglich erwarteten Provisionsergebnis aus. Die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft sind allerdings auch jetzt noch nicht abschließend abschätzbar, somit besteht weiterhin eine hohe Unsicherheit über die zukünftigen Marktentwicklungen.
Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von rund 310 Mrd. Euro (per 30.06.2020) sowie rund 4,9 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapiergeschäft aus.
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