Die „Meisterhaft Kampagne“ bietet Bauherren Orientierung
Allerdings reicht es nicht allein, dass es sich bei dem Bauunternehmen um einen Meisterbetrieb handelt. Die beteiligten Firmen müssen mehr dafür tun – und zwar kontinuierlich. Um sich von Konkurrenzbetrieben abzuheben, z. B. solchen, die keiner Innung angehören oder nicht von einem Handwerksmeister geführt werden, müssen sie regelmäßig ein spezielles Qualifizierungs- und Zertifizierungsverfahren durchlaufen. Erst dann haben sie die Berechtigung, das Meisterhaftsiegel zu führen. Auf diese Weise bieten sie Bauherren u.a. einen besonderen Verbraucherschutz, etwa bei der Qualität der Bauausführung. „Wir wollen damit zeigen, dass Qualität am Bau ein Zeichen hat. Mit ‚Meisterhaft’ ausgezeichnete Bauunternehmen stehen für herausragende Leistungen – von der kompetenten Beratung bis zur fachlich professionellen, termingerechten und sauberen Ausführung vor Ort“, so Stephan Bacher, einer der Sprecher der baden-württembergischen Meisterhaft-Verbände.
Insgesamt drei Qualitätsstufen werden den beteiligten Bauunternehmen angeboten, die jeweils unter bestimmten Eingangsvoraussetzungen erreicht werden können: Die erste „Meisterhaft-Stufe“ wurde für diejenigen Betriebe konzipiert, die als Innungsmitglied einen Meistertitel oder eine vergleichbare Qualifikation haben und mit einem Vollhandwerk in die Handwerksrolle eingetragen sind. Diese Betriebe müssen sich einem regelmäßigen Qualifizierungsprozess stellen, der jährlich eine bestimmte Anzahl von Weiterbildungsveranstaltungen in den Bereichen Technik und Umwelt, Betriebswirtschaft oder Recht umfasst. Um sich für die nächsthöhere Qualitätsstufe, die Vier-Sterne-Klasse, zu qualifizieren, müssen Unternehmen weitere zertifizierte Fortbildungen in den Bereichen Arbeitstechnik/Verarbeitung, Sicherheit/Umweltschutz, Unternehmensführung/Recht sowie Marketing absolvieren. Die Erlangung der höchsten Qualitätsstufe, der Fünf-Sterne-Klasse, setzt zusätzlich eine zertifizierte Qualifikation in den Bereichen Technik/Umwelt/Sicherheit und Betriebswirtschaft voraus.
Für alle Qualitätsstufen gilt: Die Zertifizierung Bau – eine unabhängige Zertifizierungsstelle im Bauwesen – überwacht die inhaltliche Ausgestaltung der „Meisterhaft-Kampagne“. Sie verleiht und entzieht auch das Nutzungsrecht für das Qualitätszeichen. Damit haben Bauherren die Gewissheit, dass sich ein Betrieb, das das Meisterhaft-Siegel trägt, mit all seinen Leistungen stets auf dem aktuellsten Qualitätsstand befindet.
Für die Umsetzung der Kampagne bieten die Meisterhaftverbände Baden-Württemberg ihren Mitgliedern ein umfangreiches Qualifizierungs- und Weiterbildungsprogramm zu allen relevanten Themenbereichen an.
Interessierte Bauherren finden die meisterhaften Betriebe im Internet unter www.meisterhaftbauen-bw.de.
Um den Bauherren Sicherheit zu geben, sind die baden-württembergischen Verbände Bauwirtschaft Baden-Württemberg e.V., Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg, Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Baden-Württemberg, Landesinnungsverband Fliesen Baden-Württemberg und der Fachverband Fußbodenbau Baden-Württemberg übereingekommen, das von der deutschen Bauwirtschaft geschaffene Meisterhaft-Siegel weiter zu verbreiten. Durch die laufende Überprüfung der fachlichen Qualifikation und Kompetenz der durch das Meisterhaft-Siegel ausgezeichneten Betriebe genießen die Kunden mehr Verbraucherschutz und damit mehr Sicherheit.
Nur Innungs-Fachbetriebe, die von einem Meister geführt werden und fortlaufende Qualifizierungsmaßnahmen belegen, erhalten die Auszeichnung Meisterhaft mit drei, vier oder fünf Sternen.
Meisterhaft-Verbände in Baden-Württemberg
Lessingstr.11
73249 Wernau
Telefon: +49 (7153) 9386-0
Telefax: +49 (7153) 9386-20
http://www.meisterhaftbauen-bw.de
Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade
Telefon: +49 (7152) 30550-110
E-Mail: bacher@stuck-verband.de