Handdesinfektionsmittel: Schon geringe Mengen können zu einer Alkoholvergiftung führen
„Kleine Kinder entwickeln häufiger Komplikationen durch eine Alkoholvergiftung als ältere Kinder und Jugendliche. Erstere haben u.a. einen kleineren Glykogenspeicher in der Leber, was ihr Risiko für die Entwicklung einer Unterzuckerung – Hypoglykämie – erhöht. Kohlenhydrate bzw. Glukosemoleküle werden als Glykogene u.a. in der Leber gespeichert. Wenn ihr Kind von einem Handdesinfektionsmittel gekostet hat, kollabiert ist, einen Krampfanfall hat oder Atemprobleme hat, sollten Eltern den Notarzt rufen. Verwirrung, Erbrechen und Benommenheit können ebenso Anzeichen für eine Alkoholvergiftung sein“, so Dr. Kahl. Eine Stellungnahme pädiatrischer Gesellschaften vom August 2020 empfiehlt für Kinder und Jugendliche in Grundschulen und weiterführenden Schulen das Händewaschen mit Wasser und Seifenlösung und die Verwendung von Einmal-Papierhandtüchern zur Händereinigung, nicht aber Desinfektionsmittel. „Gründliches Händewaschen mit reichlich Seife ist ebenfalls effektiv im Alltag zur Vorbeugung einer Infektion“, ergänzt Dr. Kahl.
Auch nicht auf Alkohol-Basis wirkende Desinfektionsmittel können Substanzen enthalten, die giftig und/oder krebserregend sind sowie Allergien, Resistenzen und Stoffwechselstörungen auslösen können.
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Quellen:
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