KBA ermittelt: Porsche soll Benziner-Motoren frisiert haben
Schock für Porsche-Liebhaber: Panamera und 911er wohl frisiert
Die VW-Tochter Porsche kommt im Abgasskandal nicht zur Ruhe. Volkswagen hatte im Herbst 2015 zugegeben, millionenfach Abgaswerte von Dieselautos mit einer illegalen Abschalteinrichtung manipuliert zu haben. Davon waren auch die Töchter Skoda, Seat, Audi und die Nobelmarke Porsche betroffen. Die Probleme mit Benzinmotoren der Modelle Panamera und 911er, die jetzt im August 2020 zu Ermittlungen des KBA führten, sind jedoch nicht neu. Porsche ermittelt nach eigenen Angaben bereits seit 2016 rund um die Manipulation von Benzinmotoren. Somit sind vier Jahre ins Land gegangen, bis der Skandal öffentlich wurde. Für die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer ist das Zeit genug, damit Porsche in Ruhe Sachverhalte verschleiern und Verbrauchern Fahrzeuge verkaufen kann, die nicht der Typengenehmigung entsprochen haben.
Was ist im Benziner-Skandal von Porsche bisher bekannt?
- Seit 2016 ermittelt Porsche nach eigenen Angaben in der Sache. Stuttgarter Staatsanwaltschaft und US-Behörden sind verständigt worden.
- Das KBA ermittelt seit August 2020 offiziell gegen Porsche.
- Involviert ist das Modell Panamera.
- Am Klassiker-Modell 911 soll ebenfalls manipuliert worden sein.
- Betroffen sollen die Produktionen vor 2017 sein.
- Die aktuelle Produktion soll nicht betroffen sein. Da Autobauer bisher dadurch auffallen, dass sie nur scheibchenweise Fakten preisgeben oder gar versuchen zu verschleiern, stehen nach Ansicht von Dr. Stoll & Sauer bei Porsche generell alle Benziner unter Manipulationsverdacht. Ratsam ist deshalb der kostenlose Online-Check der Kanzlei.
- Neben der Abgasanlage sind offensichtlich auch andere Motorsteuerungskomponenten manipuliert worden. Der Spritverbrauch könnte dadurch wesentlich erhöht sein. Details über die Art und Weise der Manipulation sind bisher nicht bekannt geworden.
- Faktisch sind die betroffenen Fahrzeuge ohne Typengenehmigung auf den Straßen unterwegs. Porsche gibt selbst zu, nachträglich die Motoren verändert zu haben. Letztlich sind die sehr teuren Fahrzeuge frisiert worden. Ihnen droht die behördlich angeordnete Stilllegung. Den Kunden ist somit ein enormer Schaden entstanden. Einen Panamera gibt es ab knapp unter 100.000 Euro zu kaufen, einen 911er bei knapp über 100.000 Euro. Letztlich kann der Porsche-Liebhaber zwischen 100.000 und 200.000 Euro bezahlen.
- Porsche verkaufte im vergangenen Jahr 260.000 Autos.
Audi hat am Benzinmotor vom Q5 TFSI 2.0 Euro 6 manipuliert
Auch Fahrzeuge mit Motoren der VW-Tochter Audi sind im neuen Benziner-Abgasskandal betroffen. Das Landgericht Offenburg hat in einem Verfahren (Az.: 4 O 159/17) der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH aus Lahr ein Gutachten einholen lassen, aus dem klar hervorgeht, dass an der Abgasreinigung eines Audi Q5 TFSI 2.0 Euro 6 manipuliert worden ist. Abgasgrenzwerte werden offensichtlich nur auf dem Prüfstand eingehalten. Dr. Stoll & Sauer hat daraufhin Strafanzeige gegen Ex-Audi-Chef Rupert Stadler wegen Betrugs gestellt. Verbraucher, die ein Fahrzeug mit ähnlicher Motorisierung besitzen, sollten sich anwaltlich beraten lassen. Dr. Stoll & Sauer bietet dazu einen kostenfreien Online-Check an.
Die Abgaswerte zeigten deutliche Veränderungen, wenn vor dem Test das Lenkrad eingeschlagen wurde. Wie schon im Diesel-Abgasskandal erkennt das Fahrzeug, ob es sich auf dem Prüfstand befindet oder nicht. Bei dem Automatikgetriebe des Q5 funktioniert das offensichtlich durch den Lenkradeinschlag. Wenn sich die Reifen drehen wie auf einem Rollenprüfstand, aber das Lenkrad nicht bewegt wird, geht das Fahrzeug davon aus, dass es gerade einem Abgastest unterzogen wird. Dann schaltet die manipulierte Motorsteuerung in einen sauberen "Test-Modus". Zusammenfassend kommt das Gutachten zu einem vernichtenden Ergebnis: „Anhand objektiver Fakten können (…) keine belastbaren Angaben dazu gemacht werden, ob der Pkw der Klägerin Mark Audi Q5 (…) im vorgestellten Zustand dem Zustand der Auslieferung entspricht.“
Für die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer ist daher klar, dass der Audi Q5 über eine illegale Abschalteinrichtung verfügt. Dr. Ralf Stoll zum Gutachten: "Aus meiner Sicht ist das Gutachten eindeutig. Der Schadstoffausstoß ist ohne Lenkwinkeleinschlag wesentlich geringer als mit Lenkwinkeleinschlag. Aus unserer Sicht handelt es sich um eine illegale Abschalteinrichtung." Die Verbraucher sind auch bei Benzinern getäuscht worden. Die Fahrzeuge sind im Wert eindeutig gemindert. Auch sind sie von einer behördlichen Stilllegung bedroht, weil sie nicht der Typengenehmigung entsprechen. Die Verbraucher sind geschädigt und haben Anspruch auf Schadensersatz.
Ergebnisse des Audi 5 Gutachtens vom 9. Juli 2020:
- Der Ausstoß an Stickoxiden stieg bei Lenkradeinschlag um 24,5 Prozent an.
- Der Ausstoß an Kohlenmonoxid stieg bei Lenkradeinschlag um 59 Prozent an.
- Der Ausstoß an Stickoxiden lag bei mehr als 80 mg/km – und damit über dem Grenzwert für Euro 6 Benziner von 60 mg/km. Zudem lag der Ausstoß an Stickoxiden 301 Prozent über den Herstellerangaben von Audi.
- Der von Audi angegebene Spritverbrauch wird ebenfalls nicht eingehalten.
- Der Lenkradeinschlag wirkt sich auf die Steuerungssoftware des Fahrzeugs aus.
- Das Fahrzeug erkennt, ob es sich auf einem Prüfstand befindet.
Für den Bundesgerichtshof ist eine Prüfstandserkennung illegal, wenn damit Abgaswerte verändert werden. Und genau eine solche Erkennung hat das vorliegende Gutachten beim Audi Q5 festgestellt.
Bei der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH handelt es sich um eine der führenden Kanzleien im Abgasskandal. Die Kanzlei ist unter anderem auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert. Die Kanzlei führt mehr als 12.000 Gerichtsverfahren im Abgasskandal bundesweit und konnte bereits hunderte positive Urteile erstreiten.
In dem renommierten JUVE Handbuch 2017/2018, 2018/2019 und 2019/2020 wird die Kanzlei in der Rubrik Konfliktlösung – Dispute Resolution, gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten besonders empfohlen für den Bereich Kapitalanlageprozesse (Anleger). Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten in der RUSS Litigation Rechtsanwaltsgesellschaft mbH für den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) außerdem die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG und verhandelten einen 830-Millionen-Euro-Vergleich aus. Damit haben die beiden Inhaber Rechtsgeschichte geschrieben. Im JUVE Handbuch 2019/2020 wird die Kanzlei deshalb für ihre Kompetenz beim Management von Massenverfahren als marktprägend erwähnt.
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