LLB-Gruppe wächst nachhaltig
- Der Netto-Neugeld-Zufluss belief sich auf CHF 1.0 Mia.
- Das Geschäftsvolumen bewegte sich mit CHF 86.5 Mia nach wie vor auf hohem Niveau.
- Die Kundenausleihungen stiegen um 0.2 Prozent auf CHF 13.0 Mia.
- Die Kundenvermögen sanken marktbedingt um 3.7 Prozent auf CHF 73.5 Mia.
- Das Konzernergebnis belief sich auf CHF 60.2 Mio.
- Die Tier 1 Ratio erhöhte sich von 19.6 auf 20.4 Prozent.
"Das erste Halbjahr 2020 ist auch für die LLB-Gruppe von den Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie geprägt gewesen. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage haben wir ein gutes Ergebnis erzielt. Unsere Mitarbeitenden haben während dieser herausfordernden Zeit ausserordentlichen Einsatz gezeigt. Wir haben damit bewiesen, dass wir auch in Krisenzeiten leistungsfähig und eine verlässliche Partnerin sind", sagt Georg Wohlwend, Präsident des Verwaltungsrates.
Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 1.0 Mia.
Beim organischen Wachstum hat die LLB-Gruppe Beständigkeit bewiesen. Mit einem Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 1.0 Mia. ist sie in allen drei Marktdivisionen und Buchungszentren nachhaltig und stabil gewachsen. Die Kundenvermögen sanken marktbedingt auf CHF 73.5 Mia (31.12.2019: CHF 76.3 Mia.). Die Kundenausleihungen stiegen um 0.2 Prozent auf CHF 13.0 Mia. Das kontinuierliche Wachstum im Hypothekargeschäft konnte mit einer Zunahme um über CHF 200 Mio. oder knapp 2 Prozent bestätigt werden. Das Geschäftsvolumen lag mit CHF 86.5 Mia. nach wie vor auf hohem Niveau.
Ausgewogene und stabile Ertragslage
Die Ertragslage der LLB-Gruppe ist stabil und ausgewogen. Das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft liegt trotz des schwierigen Umfelds auf Vorjahresniveau. Deutlich höhere Volumen im transaktionsbasierten Geschäft haben dazu geführt, dass die Erträge trotz einer tieferen Asset-Basis mit CHF 99.4 Mio. (1. Semester 2019: CHF 99.0 Mio.) gehalten werden konnten. Der Ertrag aus dem Handelsgeschäft erhöhte sich deutlich auf CHF 46.5 Mio. (1. Semester 2019: CHF 26.8 Mio.). Belastend wirkten hingegen der deutliche Rückgang der US-Dollar-Zinsen sowie das Negativzinsumfeld. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor erwarteten Kreditverlusten nahm um 4.6 Prozent auf CHF 78.8 Mio. ab. Vor dem Hintergrund der Coronakrise hat die LLB-Gruppe die Risikovorsorge erhöht. Es wurden erwartete Kreditverluste im Umfang von netto CHF 13.8 Mio. gebildet (1. Semester 2019: Auflösung von CHF 3.7 Mio.).
Insgesamt sank der Geschäftsertrag um 5.9 Prozent auf CHF 210.4 Mio. (1. Semester 2019: CHF 223.7 Mio.).
Geschäftsaufwand sinkt deutlich
Der Geschäftsaufwand liegt mit CHF 143.1 Mio. klar unter dem der Vorjahresperiode (1. Semester 2019: CHF 152.2 Mio.). Zum einen fiel der Personalaufwand durch die Anpassung des Umwandlungssatzes der Pensionskasse tiefer aus, zum anderen konnten durch die erzielte Einigung in einem bestehenden Rechtsfall Rückstellungen aufgelöst werden. Dank weiterer operativer Einsparungen konnte der Sachaufwand erneut, und zwar um 10.5 Prozent, auf CHF 32.9 Mio., gesenkt werden.
Die LLB-Gruppe erwirtschaftete im ersten Semester 2020 ein Konzernergebnis von CHF 60.2 Mio. Dieses liegt damit trotz des schwierigen Umfelds auf dem Niveau der Vorjahresperiode (CHF 61.1 Mio.). Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 65.5 Prozent (1. Semester 2019: 69.7 %).
Liquidität für KMU
Die LLB-Gruppe ist sich ihrer besonderen volkswirtschaftlichen Stellung und Verantwortung bewusst. Daher hat sie ihren Firmenkunden während der Coronapandemie schnell und unbürokratisch Liquidität in Form von Covid-Überbrückungskrediten zur Verfügung gestellt. Das Volumen belief sich bis Mitte Jahr auf rund CHF 70 Mio. Die LLB AG hat in Liechtenstein CHF 16 Mio., die Bank Linth in der Ostschweiz CHF 54 Mio. an Covid-Überbrückungskrediten ausbezahlt. Darüber hinaus werden Firmenkunden gezielt mit Zins- oder Amortisationsaufschüben unterstützt, falls trotz eines nachhaltigen Geschäftsmodells die Liquiditätssituation angespannt ist. Die LLB-Gruppe ist überzeugt, dass sie damit für die Volkswirtschaft und ihre Firmenkunden einen wichtigen Beitrag als Partnerin in dieser Krise leisten kann.
Verlängerung der Strategie StepUp2020 um ein Jahr bis Ende 2021
Die Umsetzung der Strategie StepUp2020 verläuft sehr erfolgreich. In der Covid-19-Krise hat sich bestätigt, dass die strategische Ausrichtung mit den vier Kernelementen Wachstum, Profitabilität, Innovation und Exzellenz nach wie vor richtig und zielführend ist. Im laufenden Jahr richtet die LLB-Gruppe den Fokus auf die Bewältigung der Folgen von Corona und die Nutzung taktischer Chancen. Sie rechnet damit, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen im Jahr 2021 klarer sichtbar sein werden und damit auch eine verlässlichere Grundlage für die Erarbeitung einer neuen Strategie gegeben sein wird. An der Strategie StepUp2020 wird daher für ein weiteres Jahr bis Ende 2021 festgehalten.
Mit Nachhaltigkeit in die Zukunft
Mit ihrer fast 160-jährigen Tradition versteht die LLB Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil ihres Geschäftserfolgs. "Mit dem Beitritt zu der von den Vereinten Nationen unterstützten Initiative ‚Principles for Responsible Investment‘ (UN PRI) unterstreichen wir unser Bekenntnis, Umwelt- und soziale Themen sowie Fragen einer guten Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance – ESG) aktiv in den Anlageprozess zu integrieren", hält Roland Matt, Group CEO, fest. Die LLB baut dabei auf ihren nachhaltigen Investmentansatz, den sie institutionellen Investoren und Privatkunden in einer umfangreichen Produktpalette anbietet. Um die zunehmende Bedeutung der Nachhaltigkeit nicht nur im Bereich der Anlagen zu unterstreichen, schafft die LLB-Gruppe ein Nachhaltigkeits-Council und die Stelle des Nachhaltigkeitsbeauftragten.
Ausblick
In den vergangenen Monaten hat sich die konjunkturelle Lage massiv verschlechtert. In diesem anspruchsvollen Umfeld wird der Fokus der LLB-Gruppe in der zweiten Jahreshälfte vor allem auf der Profitabilität liegen. Weitere Initiativen zur Ertragssteigerung sind geplant, auch Potenzial für Kosteneinsparungen soll identifiziert und genutzt werden. Zudem wird es darum gehen, den Digitalisierungsschub weiter zu nutzen. Das Thema Nachhaltigkeit wird einen hohen Stellenwert einnehmen, sowohl was die Unternehmensführung angeht als auch bei der Angebotspalette. Auch für allfällige Akquisitionen ist die LLB-Gruppe weiterhin offen.
Für das Gesamtjahr 2020 erwartet sie ein solides Konzernergebnis. "Die LLB-Gruppe hat die Herausforderungen der Covid-19-Pandemie besonnen angenommen und aus heutiger Sicht sehr gut gemeistert. Dank unserer bewährten Strategie, unserer diversifizierten Ertragsstruktur, unserer soliden Kapitalbasis sowie der fokussierten Reaktion unserer Mitarbeitenden auf die Krise sind wir auch für die Zukunft gut gerüstet", sagt Roland Matt.
Details zum Halbjahresergebnis 2020
Die Unterlagen zum Halbjahresergebnis 2020 der LLB-Gruppe stehen am 25. August 2020 ab 7.00 Uhr auf der Website www.llb.li zur Verfügung. Der Halbjahresbericht 2020 ist in einer interaktiven Onlineversion abrufbar unter http://hb2020.llb.li (deutsche Version) und unter http://hr2020.llb.li (englische Version).
Wichtige Termine
- Donnerstag, 25. Februar 2021, Präsentation Jahresergebnis 2020
- Freitag, 7. Mai 2021, 29. ordentliche Generalversammlung
Die Liechtensteinische Landesbank AG (LLB) ist das traditionsreichste Finanzinstitut im Fürstentum Liechtenstein. Mehrheitsaktionär ist das Land Liechtenstein. Die Aktien sind an der SIX kotiert (Symbol: LLBN). Die LLB-Gruppe bietet ihren Kunden umfassende Dienstleistungen im Wealth Management an: als Universalbank, im Private Banking, Asset Management sowie bei Fund Services. Mit 1075 Mitarbeitenden (in Vollzeitstellen) ist sie in Liechtenstein, in der Schweiz, in Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten (Abu Dhabi und Dubai) präsent. Per 30. Juni 2020 lag das Geschäftsvolumen der LLB-Gruppe bei CHF 86.5 Mia.
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