„Natur schützt Klima – Klima schützt Natur“
Klimawandel verschärft Verlust der Artenvielfalt
Aktuell liegt der weltweite Biodiversitätsverlust laut Weltbiodiversitätsrat zehn- bis 100-fach höher als der durchschnittliche Verlust in den letzten zehn Millionen Jahren – Tendenz steigend. Eine Ursache dafür ist auch der Klimawandel. Die „Roten Listen“ für Rheinland-Pfalz unterstreichen: Der Klimawandel verschärft den Verlust von heimischen Tier- und Pflanzenarten. So sind rund 65 Prozent der Schmetterlinge bedroht, darunter auch Allerweltsarten wie Zitronenfalter oder Admiral. Der Grasfrosch und die Gelbbauchunke sind um 90 Prozent zurückgegangen. Der Verlust der biologischen Vielfalt führe zu einer verringerten Anpassungsfähigkeit der Natur, so Höfken und erklärte: „Naturschutz ist ohne Klimaschutz nicht möglich – und umgekehrt. Nur wenn wir das Klima schützen, sichern wir langfristig unsere Artenvielfalt.“
In den nationalen Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz kann beobachtet werden, wie Naturschutz, biologische Vielfalt und Klimaschutz zusammenwirken. Mit dem Themenjahr „Natur schützt Klima – Klima schützt Natur“ werden diese Zusammenhänge live erlebbar. Die NNL bieten unter Beachtung der aktuellen Hygienevorschriften eine Vielzahl regionaler, naturverträglicher Angebote. Dr. Friedericke Weber, Direktorin des Biosphärenreservats Pfälzerwald, ist froh, Führungen und Erlebnisse anbieten zu können: „Klima und Natur beeinflussen sich gegenseitig. Wie dies geschieht, zeigen die Angebote unserer Biosphären-Guides wie auch unserer Netzwerk-Partnerinnen und -Partner.“
Im Biosphärenreservat Pfälzerwald kann man etwa mit einer Biosphären-Guide in eine Kernzone eintauchen und dort erfahren, was diesen Urwald im Herzen Europas ausmacht. Wie Eiche, Fichte und Kastanie dem Klimawandel trotzen und welche Bedeutung die Waldwirtschaft im Klimaschutz spielt, erfahren Teilnehmende an der Guide-Tour „Die drei Musketiere“. Auch das Biosphärenreservats-Netzwerk der Aktiven im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) trägt zu dem Themenjahr bei. Im Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim gibt es in den Herbstferien etwa eine Forschungswerkstatt für Kinder und Jugendliche zum Thema „Wald und Wetter.“ Im Umfeld zum deutsch-französischen Projekt „Gärten für die Artenvielfalt“ werden den Teilnehmenden bei Workshops und Gartenführungen Anregungen gegeben, wie sie im eigenen Garten selbst zum Klima- und Naturschutz beitragen können.
Alle Angebote des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen sowie seiner BNE-Netzwerk-Partnerinnen zu dem Thema finden sich unter www.pfaelzerwald.de/termine.
Hintergrund:
Die neun Nationalen Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz bedecken 32 Prozent der Landesfläche. Zu ihnen zählen verschiedene Schutzgebiete. Im Einzelnen:
- der Nationalpark Hunsrück-Hochwald
- das UNESCO-Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen und
- die sieben Naturparke Nordeifel, Südeifel, Saar-Hunsrück, Nassau, Soonwald-Nahe und Rhein-Westerwald sowie der Natur- und UNESCO-Geopark Vulkaneifel.
Mit einem gemeinsamen Internetauftritt und dem Magazin „Rheinland-Pfalz naturreich – neun besondere Naturlandschaften im Herzen Europas“ machen die Schutzgebiete unter einem Dach auf das Themenjahr und ihr Angebot aufmerksam unter: www.nationale-naturlandschaften-rlp.de.
Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
Franz-Hartmann-Straße 9
67466 Lambrecht (Pfalz)
Telefon: +49 (6325) 9552-0
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http://www.pfaelzerwald.de
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