No World without Music: Kurzfilm zum 450-jährigen Jubiläum der Staatskapelle Berlin
Im Kurzfilm “No World without Music” erleben wir zehn Musikerinnen und Musiker der Staatskapelle Berlin unterschiedlicher Instrumentengruppen, Herkunft und Alters, die sich auf ein Konzert vorbereiten, jedoch nicht im Konzertsaal oder im Orchestergraben, sondern an besonderen Orten der Stadt: Im Freibad Prinzenbad in Kreuzberg, wo sonst Badegäste um die Wette planschen, spielt sich Hornist Sebastian Posch ein. Im Hamburger Bahnhof steht mitten auf dem Kunstwerk der aktuellen Ausstellung von Katharina Grosse das Instrument von Solo-Paukist Torsten Schönfeld, und hoch auf dem Turm des Frankfurter Tors stimmt Konzertmeisterin Jiyoon Lee ihre Geige.
“Wir haben uns die Stadt als einen gigantischen Orchestergraben vorgestellt, als Resonanzraum für die zehn Repräsentantinnen und Repräsentanten des Orchesters, die zwar kilometerweit entfernt, aber über Musik verbunden sind”, beschreibt Regisseur Claudio Rimmele die Idee hinter dem Kurzfilm. “Auch wollten wir kreativ mit den Beschränkungen der Corona-Hygienemaßnahmen umgehen und eine einzigartige Bildsprache entwickeln”.
Über den Einstimm-Klängen des Orchesters hören die Zuschauerinnen und Zuschauer die Stimmen der Konzertmeisterin Jiyoon Lee und der Solo-Oboistin Cristina Gómez Godoy. Während der Dreharbeiten haben sie im Interview über ihre Beziehung zur klassischen Musik und über den Moment vor dem Konzertauftritt gesprochen. Als letzten Satz spricht Jiyoon Lee die titelgebenden Worte: “There is no world without music”. Im zweiten Teil des Films erklingt die letzte Passage des Finales von Anton Bruckners 4. Sinfonie in einer Aufnahme der Staatskapelle Berlin unter der musikalischen Leitung ihres Generalmusikdirektors Daniel Barenboim. Gemeinsam haben sie den Bruckner-Zyklus mit allen neun Sinfonien in den vergangenen Jahren nicht nur in Berlin, sondern auch in Wien, Paris, Tokio und New York zur Aufführung gebracht. Die bewegende Musik verschmilzt mit den Formen und Farben der Großstadt.
Am 1. September 2020 um 12 Uhr feiert “No World without Music” seine digitale Premiere auf dem YouTube-Kanal der Staatsoper Unter den Linden. Anbei finden Sie den Kurzfilm vorab vertraulich zur Preview: https://youtu.be/-f6Buyr8HKU (noch ungelistet). Wir freuen uns sehr, wenn Sie den Link nach Veröffentlichung in Ihre Online-Berichterstattung einbinden. Für Print finden Sie am Ende der Pressemitteilung einen Downloadlink zur Fotoserie. Ergänzt wird der Kurzfilm durch eine 10-teilige Serie einminütiger Portraits der Protagonistinnen und Protagonisten (VÖ ab 7. September). Am 6. September wird der Film im Vorprogramm zu STAATSOPER FÜR ALLE auf der Leinwand zu erleben sein.
Der Film ist eine Zusammenarbeit mit dem englischsprachigen Kulturmagazin iHeartBerlin, das stark vernetzt ist mit der Berliner Kreativ- und Kulturszene. Der Regisseur Claudio Rimmele hat gemeinsam mit Frank R. Schröder iHeartBerlin vor 13 Jahren gegründet und mittlerweile mehrere einzigartige Kulturprojekte über iHeartBerlin ins Leben gerufen und umgesetzt. Möglich gemacht wurde das Projekt durch die Unterstützung von YouTube.
Staatskapelle Berlin – ein geschichtsträchtiges Orchester
Die heutige Staatskapelle Berlin wurde erstmals 1570 als Kurbrandenburgische Hofkapelle erwähnt und gehört damit zu den ältesten Orchestern der Welt. Bereits seit 1742 ist das Opern- und Sinfonieorchester im Opernhaus Unter den Linden beheimatet. Im Laufe der Geschichte erlebte das Orchester viele ruhmreiche Momente und unglaubliche musikalische Höhepunkte – geprägt durch Dirigenten wie u. a. Richard Strauss, Erich Kleiber, Wilhelm Furtwängler oder Herbert von Karajan und seit 1992 durch seinen Generalmusikdirektor Daniel Barenboim. In Berlin, einem Zentrum der Deutschen Geschichte, erlebte die Staatskapelle Berlin auch alle historischen Umbrüche hautnah und musste allein im vergangenen Jahrhundert mit zwei Weltkriegen und der Teilung der Stadt viele turbulente und düstere Jahrzehnte überstehen. Die Wiedervereinigung Deutschlands und der Wandel Berlins zur Hauptstadt waren für die Staatskapelle weitere aufregende Kapitel. Heute ist Berlin international, divers und ständig in Bewegung, genauso wie die Staatskapelle Berlin: Aktuell zählt das Orchester 131 Mitglieder, mit Musikerinnen und Musikern aus Belgien, Bulgarien, Chile, China, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Japan, Kuba, Neuseeland, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Rumänien, Spanien, Südkorea, Ungarn und den USA im Alter zwischen 20 und 64 Jahren.
Die Staatskapelle Berlin prägt nicht nur das Musikleben Berlins wesentlich mit, sondern ist darüber hinaus als Kulturbotschafter international gefragt mit zahlreichen Gastspielen in Europa, Australien, Nord- und Südamerika sowie China und Japan.
Die Staatskapelle Berlin in 2020
Selbst nach der Corona-bedingten Einstellung des regulären Spielbetrieb im März 2020 – der längsten Unterbrechung seit 1713 – hat das Orchester nicht aufgegeben, für Menschen in der Stadt zu spielen. Von Online-Konzerte in der leeren Staatsoper bis hin zu “Hofkonzerten” mit kleineren Formationen in Berliner Hinterhöfen hatte die Staatskapelle Berlin kreative Alternativen für das klassische Sinfoniekonzert in den großen Sälen gefunden.
Nun freut sich die Staatskapelle Berlin darauf, wieder live für ihr Publikum da zu sein – wenn auch vorerst bei eingeschränkter Platzkapazität. Der Auftakt der Spielzeit 2020/21 steht ganz im Zeichen des Jubiläums: Neben STAATSOPER FÜR ALLE am 6. September steht der Beethoven-Zyklus unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim auf dem Programm (31. August und 2., 3. und 4. September). Am 11. September findet das Festkonzert “450 Jahre Staatskapelle Berlin” statt, ebenfalls dirigiert von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim. Am 12. September folgt ein an die geltenden Sicherheitsmaßnahmen angepasstes Geburtstagsfest für das Orchester. An diesem besonderen “Tag für die Staatskapelle Berlin” werden die Musikerinnen und Musiker in wechselnden Formationen bei freiem Eintritt zu erleben sein. Zählkarten sind erforderlich und werden ab dem 1. September ausgegeben. Flankiert wird das Jubiläum u. a. durch eine Ausstellung zu “450 Jahren Staatskapelle Berlin”. Weitere Infos und Tickets: www.staatskapelle-berlin.de.
Die Protagonistinnen und Protagonisten des Films
Jiyoon Lee – 1. Konzertmeisterin
Cristina Gómez Godoy – 1. Solo-Oboistin
Claudia Stein – 1. Solo-Flötistin
Noémi Makkos – Trompeterin
Claire Sojung Henkel – Violoncellistin
Kaspar Loyal – Kontrabassist
Matthias Glander – 1. Solo-Klarinettist
Torsten Schönfeld – Solo-Pauker
Sebastian Posch – Hornist
Jürgen Oswald – Bass-Posaunist
Downloadlink Fotos: we.tl/t-TaQuGb4Q3P
Credit: Frank Schröder / iHeartBerli
In Kooperation mit
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Idee und Umsetzung
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Prinzenbad Kreuzberg – Berliner Bäder
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