Nur 8 Prozent der Bundesbürger praktizieren ihren Glauben regelmäßig
Im Jahr 2019 seien laut fowit jeweils rund 270.000 Katholiken und Protestanten aus ihrer Kirche ausgetreten, in der Summe 542.000 Personen. Die Zahl der Neueintritte oder Wiederaufnahmen habe für beide Kirchen zusammengerechnet bei 33.669 Personen gelegen. Negativ auf die Kirchenmitgliedsstatistik habe sich zudem das starke Missverhältnis zwischen neu getauften und verstorbenen Kirchenmitgliedern ausgewirkt, so fowit. Insgesamt hätten beide christlichen Großkirchen in Deutschland rund 800.000 Mitglieder gegenüber dem Vorjahr verloren.
Gruppe der Konfessionsfreien wächst
Die Gruppe der konfessionsfreien Menschen sei dagegen im gleichen Zeitraum um etwa 900.000 Personen angewachsen, wodurch sich ihr Anteil in der deutschen Bevölkerung von 37,8 (2018) auf 38,8 Prozent (2019) erhöht habe. Zu dieser Gruppe der Konfessionsfreien zählen, wie fowid-Leiter Carsten Frerk erklärt, auch die sogenannten „Kultur-Muslime“, die sich selbst als „nicht-religiös“ verstehen, nicht beteten und auch nicht an religiösen Veranstaltungen teilnehmen würden.
Praktizierende Gläubige
Als hinreichender Faktor für eine praktizierende Gläubigkeit werden die Zahlen der regelmäßigen Kirchen- bzw. Gotteshausbesucher zum Gottesdienst angesehen. „Die Mitgliederzahlen“, so die fowit-Statistik, „umgerechnet auf praktizierende Gläubige, d.h. religiös Aktive, sowie auf religiös passive plus Konfessionsfreie“ ergebe die geringe Anzahl der religiös Gläubigen, die noch 7,9 Prozent der Bevölkerung darstellten. Eine frühere Studie zur „Kirchenhäufigkeit in Deutschland 1980-2016“ komme (für 2016) noch auf einen „Anteil der religiös Gläubigen von rund 12 Prozent“.
Die ausführliche fowid-Analyse:
https://fowid.de/meldung/religionszugehoerigkeiten-2019
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