Perfekte Spannung für Licht-Technik
Alles begann in Arnsberg Deutschland wo sich der Hauptsitz von BJB befindet. BJB baut seit 1867 Technik für Licht. Nach einer Anfangsphase, in der man noch komplette Petroleumlampen herstellte, konzentrierte sich das Arnsberger Unternehmen dann auf Zubehörteile. Mit Ausbreitung der Elektrizität entwickelte BJB nach und nach die elektrische ,Brücke zum Licht‘: zunächst Lampensockel, danach – im Zuge der Standardisierung – die dazu passenden Fassungen. Erst waren es Glühlampen, später kamen Leuchtstoff-, Halogen- und verschiedene Entladungslampen hinzu. Eine weitere technische Revolution deutete sich ab der Jahrtausendwende mit den LED-Leuchtmitteln, deren Bauformen und geringe Wärmeabgabe völlig neue Konzepte und Designs in der Allgemeinbeleuchtung ermöglichen. Wieder einmal mussten die Märkte umdenken, und mit ihnen BJB. Nun entstanden technische Lösungen zum Anschluss, zur Verbindung und Fixierung von Platinen und COB-Modulen. Heute ermöglichen es LED-Module und Zubehörbaukästen von BJB verschiedenen OEM, individuelle Lösungen aus elektrischen, mechanischen und optischen Komponenten zu fertigen. 500 Millionen technische Produkte für Licht und Beleuchtung werden dafür jährlich in hoher Fertigungstiefe hergestellt: Von der Idee bis zum fertigen Produkt bildet das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette ab. Die Produktion als Hauptprozess umfasst den Kunststoffspritzguss einschließlich Werkzeugbau, die Metallbearbeitung und Montage bis hin zur Leiterplattenherstellung mit Bestückungsautomat, Siebdruckanlage, Reflow-Ofen und Prüftechnik.
Werkzeuge bis 1000 kg
BJB Procesa mit Sitz in Lliçà de Vall wurde 1977 als ein reine Serviceniederlassung gegründet, entwickelte sich aber schnell zum Produktionsstandort für Werkzeuge und Formen. Über 20 Jahre war Procesa dann ausschließlich als Zulieferer für das deutsche Mutterhaus tätig, heute werden von den 25 Mitarbeitern längst auch Aufträge Dritter übernommen und außer dem Bau von Werkzeugen und Formen Vorrichtungen hergestellt und Reparaturen ausgeführt. So gehören Spanien, Portugal und Nordafrika inzwischen zu den Hauptmärkten des Tochterunternehmens.
Zerspant wird bei BJB Procesa mit drei 5-Achs-Fräsmaschinen. Hier wie auch bei anderen Technologien, dem Erodieren etwa, investiert der Werkzeugbauer zumeist in deutsche oder Schweizer Produkte – erst kürzlich wieder in eine Erodiermaschine von Agie Charmilles. Beim Drahterodieren arbeitet man bei diesen Präferenzen mit Ingersoll, beim Flach- und Koordinatenschleifen mit Jung and Hauser. Werkstoffe, die vorrangig auf diese Maschinen gebracht werden, sind zum größten Teil 1.2379, ungehärtet wie auch gehärtet, bei geringeren Anforderungen ist es ungehärteter Kaltarbeitsstahl 1.2842, ergänzt um 1.2312 für größere Formen sowie 1.1730 für Platten. Komponenten wie Matrizen oder Stangen werden auch immer wieder aus Hartmetall gefertigt. Die Dimensionen, die hier zu bewältigen sind, bewegen sich in Massen von bis zu 1000 kg. Dabei stellt alles, was in der Bearbeitung Toleranzen bis zehn Mikrometer aufweist, kein Problem für BJB Procesa dar. Weil aber nicht alle Wettbewerber hier mithalten können, sich also die Spreu vom Weizen trennt, gibt es für den Werkzeug- und Formenbauer einen Markt für neue Anwendungen. Dass man sich bei anspruchsvollen Toleranzfeldern vom Wettbewerb abheben und den Markt erschließen kann, ist nicht zuletzt dem Einsatz der powRgrip-Werkzeugaufnahmen von Rego-fix zu verdanken.
Vertrauen ist der Schlüssel
Ansprechpartner von BJB Procesa für Rego-Fix-Produkte ist die Firma GerSwiss – Händler von Werkzeugen, Werkzeug- und Werkstückspanntechnik, der in Spanien ausschließlich deutsche und Schweizer Hersteller vertritt. „Unsere Strategie ist es, die Zahl unserer Lieferanten möglichst gering zu halten“, beschreibt BJB-Produktionsleiter Enric Jorda eine Prämisse der Zusammenarbeit. „Entscheidend ist hierbei für uns Vertrauen. Zugleich erwarten wir von der Lösung Produktivität, die wir konsequent mit den Kosten in Relation setzen.“ Der Hintergrund sei, dass BJB keine Serien fertige und nicht jedes Werkstück oder Werkzeug prüfe. „Wir kontrollieren die generellen Kosten und wollen bei den wirtschaftlichsten Konditionen das Beste fertigen“, so Jorda. In dieser Konstellation ist für ihn maßgebend, dass die Partner direkt mit seinen Maschinenbedienern sprechen und mit ihnen die Applikationen optimieren. „GerSwiss ist ein Paradebeispiel dafür, was wir von unseren Partnern erwarten: eine stetige Verbesserung des Know-hows unserer Maschinenbediener und die kontinuierliche Bereitstellung von Lösungen.“ In diesem Vorgehen wird heute zwischen den Maschinenbedienern und GerSwiss die gesamte Werkzeugeinführung geregelt. „Gemeinsam versuchen wir dann alle Werkzeuge und Aufnahmen an das Leistungsoptimum zu führen“ beschreibt Oscar Velilla, Geschäftsführer von GerSwiss, die Praxis. „Zugleich kontrollieren wir über ein Toolmanagementsystem den Werkzeugverbrauch und stellen sicher, dass stets das Optimum bestellt wird.“ Geliefert werden von GerSwiss Werkzeuge und Spanntechnik für den gesamten Material- und Technologiebereich – für das Fräsen, Bohren und Drehen ebenso wie für das Gewindeschneiden und Schleifen.
powRgrip, wann immer es geht
Auch der Einsatz der powRgrip-Werkzeugaufnahmen von Rego-Fix geht auf diese Vorgehensweise zurück. „Ursprünglich hatten wir nur mit Spannzangenhaltern und Weldon-Futtern gearbeitet“, erzählt Jorda. „Das Schrumpfen hat uns nie überzeugt, weil es beim Verschleissbild zu einer allmählichen, unkontrollierbaren Verschlechterung kommt und zudem bei der Anwendung ein Verbrennungsrisiko für die Mitarbeiter besteht. Das mechanische powRgrip-System war von Anfang an viel schlüssiger für uns.“ Vor neun Jahren wurde das System dann parallel zu den Spannzangen- und Weldon-Aufnahmen eingeführt. „In dieser Zeit mussten wir verstärkt gehärtete Teile mit kleinen Werkzeugdurchmessern fräsen“, erinnert sich der Produktionsleiter an die Gründe. „Bei Spannzangenhaltern ist hier der Verschleiß natürlich sehr hoch. Und die Präzision und der Rundlauf haben bei kleinen Werkzeugdurchmessern einen besonders großen Stellenwert. Also mussten wir investieren.“ Dass man dies nicht ins Schrumpfen, sondern in powRgrip tat, hatte laut Jorda noch einen weiteren Grund: „Das System ist sehr einfach zu bedienen.“ Für BJB Procesa ist dies umso wichtiger, weil jeder Mitarbeiter seine Werkzeuge selbst vorbereitet.
Heute, neun Jahre später, ist längst klar: powRgrip war die richtige Entscheidung, und das Teilespektrum des Werkzeugbauers lässt sich zuverlässig abdecken. 70 Prozent der Anwendungen sind es mittlerweile, für die Procesa die Rego-Fix-Aufnahmen einsetzt. Gespannt werden mit powRgrip sämtliche Werkzeuge mit standardisiertem Schaft. Nur wenn zum Beispiel beim Kernlochbohren oder Gewindeschneiden Zwischengrößen erforderlich sind oder Hartmetallbohrer mit verstärktem Schaft eingesetzt werden, spannt man die Werkzeuge alternativ.
Bandbreite abgedeckt
Das Einsatzspektrum der Spannzangen reicht aktuell von PG 10 über PG 15 bis PG 25. Im Vollhartmetallbereich werden so Fräser mit 0,2 bis 25,4 mm Durchmesser aufgenommen, bei den Wendeplattenwerkzeugen gehen die Durchmesser bis 40 mm. Im Bereich Bohren erstreckt sich die übliche Bandbreite von 1,5 bis 25 mm, Gewinde werden mit Werkzeugen bis 16 mm Schaftdurchmesser gefertigt, sei es in HSS- oder – wenn der Werkstoff gehärtet ist – in Vollhartmetallausführung. Naturgemäß wird dabei mit Werkzeugaufnahmen gearbeitet, die so kurz wie möglich sind. PG-S-Ausführungen mit besonders kurzem Schaft sind aber aufgrund des Teilespektrums bei BJB Procesa aktuell weniger erforderlich, ebenso wenig wie PG-L-Spannzangen mit langem Schaft oder die formschlüssige Lösung secuRgrip für eine besonders hohe Auszugssicherheit. Als Spanneinheit nutzt BJB Procesa eine automatische PGU 9500, von der die Spannzangen mit 90 kN im Halter fixiert werden. Der Werkzeugschaft wird dabei über die geschlitzte Spannzange sicher zentriert und so eine Rundlaufgenauigkeit von 0,003 mm garantiert.
Keinerlei Probleme
Jorda ist sich im Resümee heute sicher: „Die Entscheidung, in ein langlebiges Produkt zu investieren, war absolut richtig. Über die gesamten neun Jahre, in denen wir powRgrip nunmehr einsetzen, hatten wir keinerlei Probleme. Es ist ein einfach und schnell zu handhabendes System, für das fast keine Ersatzinvestitionen anfallen. Kosten entstehen nur, wenn man die Anwendung von powRgrip erweitern möchte.“ Für die Ziele, die der Produktionsleiter erreichen muss, würden die Kosten des Systems daher nicht nur stimmen, nach seiner Auffassung ist das Kosten-Leistungs-Verhältnis sogar das einzig richtige für das Erreichen seiner Ziele. Und diese sind nun mal: Präzision und Qualität. „Wir haben nie ein Teil wiederholen müssen, weil sich ein Werkzeug irgendwie kritisch in den Aufnahmen verhalten hat.“
Zitat
„powRgrip bietet das einzig richtige Kosten-Leistungs-Verhältnis für das Erreichen unserer Ziele“
An der Erfolg versprechenden Aufbruchsstimmung der 50er-Jahre steckt sich der Werkzeugmeister Fritz Weber an und gründet das Kleinunternehmen Fritz Weber Feinmechanik und Werkzeugbau. Mit Innovationsgeist und Entschlossenheit erweitert Fritz Weber die Produktpalette kontinuierlich. Im Jahr 1972 optimierte er die bis dahin bekannte E-Spannzange. Er bezeichnete seine Variante als ER-Spannzange mit dem R als Synonym für Rego-Fix. Mit seinen Innovationen beeinflusst Weber massgeblich den Fortgang der Werkzeugspanntechnik und wird weltweit berühmt. Im Jahr 1993 nimmt der Normenausschuss die ER-Spannzange als deutsche Industrienorm (DIN 6499) auf. Danach entwickelt sich die Bezeichnung ER-Spannzange zum Gattungsbegriff für das weltweit meistverkaufte Spannsystem für Werkzeuge.
Rego-Fix produziert und vertreibt als international tätiges Familienunternehmen in zweiter Generation mit über 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hoch präzise Werkzeugspannsysteme. Heute zählt das Unternehmen mit Firmensitz im Schweizer Tenniken zu den führenden Herstellern von Werkzeugspannsystemen und geniesst in der metallverarbeitenden Industrie weltweites Ansehen. Denn durch das globale Vertriebspartnernetz, mit Standorten in der Schweiz, den USA und in Asien, ist Rego-Fix optimal aufgestellt sowie auf der ganzen Welt präsent. Mit wegweisenden Produkterfindungen hat sich Rego-Fix vom Kleinunternehmen zum weltweiten Lösungsanbieter für Werkzeugspannsysteme entwickelt. Jedes Produkt wird unter dem Aspekt der Produktivitätssteigerung entwickelt und mit Schweizer Qualität produziert. Die Rego-Fix-Produkte finden sich insbesondere in den Bereichen Fahrzeug- und Flugzeugbau, Formenbau, Maschinenbau, Medizintechnik und Uhrenherstellung wieder.
REGO-FIX AG
Obermattweg 60
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