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Responsible Care-Auszeichung 2020 geht an die Emil Frei GmbH & Co. KG nach Döggingen

Die Ressource „Wasser“ ist auch in unseren Breiten kostbar – und der verantwortliche Umgang damit wichtig. Dafür ist am Donnerstag das Unternehmen FreiLacke aus Bräunlingen-Döggingen mit dem jährlich vergebenen „Responsible Care“ (Verantwortliches Handeln) Award des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) ausgezeichnet worden. Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer des VCI Baden-Württemberg, unterstrich bei der Auszeichnung in Baden-Baden die lange Tradition, die Nachhaltigkeit in der Chemie-Branche und besonders bei FreiLacke hat: „Unsere Unternehmen handeln seit vielen Jahren verantwortlich und nachhaltig, denn das lohnt sich – für die Wirtschaft und für die Umwelt.“ Hans-Peter Frei, Geschäftsführer von FreiLacke, freute sich über die Auszeichnung: „Wasser ist wichtig! Mit der Regenwassersammlung und -nutzung setzen wir das seit den 1980er Jahren konsequent um und entwickeln es weiter – zum Reinigen, Kühlen und Heizen“.

Am baden-württembergischen Responsible Care-Wettbewerb konnten sich die 308 Mitgliedsunternehmen des VCI im Land beteiligen. Die Jury bestand aus dem Wissenschaftsjournalisten und TV-Moderator Ingolf Baur, der Ministerialdirigentin Sibylle Hepting-Hug, Abteilungsleiterin im Umweltministerium Baden-Württemberg, und Jürgen Lochner, Vorstandsmitglied des VCI Baden-Württemberg.

Was ist Responsible Care?

Die Initiative Responsible Care steht für die ständige Verbesserung von Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Sicherheit in den Unternehmen der chemischen Industrie – unabhängig von gesetzlichen Vorgaben. Responsible Care bietet Management-Werkzeuge, Good-Practice-Beispiele, Informationen und Empfehlungen zu Themen wie Umweltschutz, Produktverantwortung, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Transportsicherheit. Auch den Dialog zu diesen Themen umfasst die Initiative. Responsible Care ist fester Bestandteil von „Chemie hoch 3“ (http://www.chemiehoch3.de).

Das Projekt des Landessiegers: „Aller guten Dinge sind drei…“

FreiLacke verwendet im ausgezeichneten Projekt ausschließlich Regenwasser für die Reinigung als auch für die Kühl- und Heizprozesse. Das Unternehmen arbeitet seit 1996 als damals erste deutsche Lackfabrik überhaupt mit einem zertifizierten Umweltmanagement-System (EMAS). Nachhaltigkeit ist für FreiLacke mit entscheidend für den langfristigen Geschäftserfolg. Das zeigt sich im Wachstum des Unternehmens im südlichen Schwarzwald – und in den erheblichen Einsparungen, die durch die planvolle Nutzung von Regenwasser über die Jahre hinweg möglich waren. Der Beginn war der Bau von Zisternen zur Speicherung von Regenwasser. Weiter ging es mit einem Reinigungswasserkreislauf in der Pulverlackproduktion. Es schlossen sich zahlreiche Projekte für integrierte Kühlwasserkreisläufe in der Produktion und die Umstellung bei der Behälterreinigung auf eine wässrige Spüllösung an.

Die Verkaufsmenge von Lacken aus dem Unternehmen wuchs in den vergangenen 25 Jahren um mehr als 130 Prozent. Dabei konnte der jährliche Frischwasserverbrauch um 75% reduziert werden. Das hatte auch positive Auswirkungen auf das Umfeld: Der Anteil des „Verbrauchers“ FreiLacke am Gemeindewasserverbrauch halbierte sich.

Über die Emil Frei GmbH & Co. KG – FreiLacke

Das 1926 gegründete Familienunternehmen stellt als Systemlack-Anbieter Flüssiglacke, Pulverlacke und Elektrotauchlacke sowie Composites-Lösungen her. Für die Kunden werden maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedlichste Branchen, u.a. Räder, Fahrzeugbau, Maschinen- und Apparatebau, Funktionsmöbel sowie Bau und Sanitär, entwickelt und produziert. In Döggingen arbeiten 600 Mitarbeiter – davon mehr als zehn Prozent Auszubildende und DHBW-Studenten.

Über Chemie.BW

In den Verbänden der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg sind derzeit insgesamt 473 Mitgliedsunternehmen mit 107.800 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2019 ca. 39 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (37 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent), Körperpflege und Waschmittel (7 Prozent) sowie Leime, Klebstoffe und Mineralöl (8 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 2.800 Jugendliche aus.

Als Chemie.BW treten die Verbände mit Sitz in Baden-Baden gemeinsam in der Öffentlichkeit auf. Es handelt sich dabei um

– den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie)
– den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband Baden-Württemberg (VCI).

Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände:

– den Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), und
– die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL).

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