Schadholzaufkommen treibt Produktionswert der Forstwirtschaft 2018 nach oben
Daneben hat sich aufgrund der hohen Entnahmen die Produktion des geernteten und auf dem Markt verkauften Holzes (Rohholz) der Forstwirtschaft als weiterer Bestandteil des Produktionswertes im Jahr 2018 um rund 15 % erhöht.
Die erhöhten Entnahmen führten zu einem größeren Angebot an Rohholz und damit zu einem Preisrückgang für Holz (-12 %). Die gesunkenen Preise wirkten sich auch auf den Wert des natürlichen Zuwachses an Holz (Nettozuwachs) aus: Er sank um rund 15 % zwischen 2017 und 2018.
Die Forstwirtschaft verwendet für ihre Produktion Waren und Dienstleistungen von Betrieben anderer Wirtschaftsbereiche, wie zum Beispiel Forstsamen aus der Landwirtschaft und Düngemittel aus der chemischen Industrie. Der Wert dieser Vorleistungen betrug im Jahr 2018 insgesamt 5,7 Milliarden Euro (+6,4 % im Vergleich zum Vorjahr). Da die Ausgaben der Forstbetriebe für Vorleistungsgüter stärker gestiegen sind als der Produktionswert der gesamten Forstwirtschaft, ist die Bruttowertschöpfung insgesamt gesunken. Der Nettounternehmensgewinn der Forstwirtschaft war mit 1,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr rückläufig im Vergleich zum Vorjahr (-5,7 %).
Methodischer Hinweis
Seit 2006 erstellt das Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie im Auftrag des Statistischen Bundesamtes die Waldgesamtrechnung als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Im Jahr 2014 wurde der Standardtabellensatz auf die „European Forest Accounts“ (EFA) umgestellt. Ausführliche Ergebnisse sind unter Publikationen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen abrufbar. Der Abschlussbericht „Methodenbeschreibung zum Tabellenrahmen der European Forest Accounts und Ergebnisse der Jahre 2014 und 2015“ (Rosenkranz, L. Englert, H. et al. 2018) enthält eine ausführliche Beschreibung der Methoden sowie die Herleitung der Ergebnisse.
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