Tödliche Falle: Auto in der Sonne
Lässt man ein Auto in der prallen Sonne stehen, kann es sich bereits nach wenigen Minuten auf bis zu 50 Grad erwärmen und nach einer Stunde können die Temperaturen sogar bis zu 80 Grad erreichen. Aussentemperaturschwankungen und ändernde Sonneneinstrahlung können ein Fahrzeug zusätzlich erwärmen. Dabei werden auch Aussenhülle, Armaturenbrett und Sitze so heiss, dass man sich beim blossen Berühren der Flächen Verbrennungen zuziehen kann. Die meisten Leute unterschätzen, dass es schon nach wenigen Minuten bei sengender Sonne im Auto extrem heiss und für Mensch und Tier kritisch werden kann. Der Aufenthalt im Auto wird ab 40 Grad Celsius gefährlich. Verschiedene Tests des TCS haben gezeigt, welche Massnahmen wirklich helfen um die Hitze im Auto zu reduzieren und was man tun kann, um Gesundheitsrisiken zu mindern. Ausserdem gibt es auch beim Unterhalt des Autos ein paar Punkte zu beachten.
TCS-Tipps rund um Hitze und Autofahren
Wie kann ich verhindern, dass es in meinem Auto zu heiss wird?
Verschiedene Tests des TCS haben gezeigt, dass neben dem Parken im Schatten vor allem Sonnenschutzfolien einen positiven Einfluss auf die gemessenen Temperaturen im Auto haben. So wurden bei Fahrzeugen, die eine Stunde ohne Sonnenschutzfolie in der Sonne standen, auf dem Armaturenbrett stolze 77 Grad Celsius gemessen, bei Fahrzeugen mit Sonnenschutzfolie war die Temperatur bis zu 40 Grad tiefer. Entgegen der landläufigen Meinung, die Lackfarbe des Autos habe einen grossen Einfluss auf die Innentemperatur, zeigten Tests, dass der Unterschied diesbezüglich nur minim ist. Zwar heizen sich dunkle Autos in den ersten 20 Minuten schneller auf als helle, die Endtemperatur unterscheidet sich aber nur um wenige Grad Celsius.
Nützt es, die Fensterscheiben offen zu haben, damit die Temperaturen im Auto weniger stark steigen?
Leicht geöffnete Fensterscheiben verfehlen die erhoffte kühlende Wirkung. Im Test konnte im Zeitraum von 30 Minuten lediglich 2 Grad Celsius Innenraumtemperatur-Differenz gemessen werden. Beim Fahren tragen aber komplett geöffnete Fensterscheiben innert kurzer Zeit erheblich zur Kühlung des Innenraums bei.
Tipps zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken bei Mensch und Tier
- Aufenthalte in geschlossenen, nicht gekühlten und direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzten Fahrzeugen sind zu vermeiden. Kinder und Tiere sollten auch nicht für kurze Stopps zurückgelassen werden.
- Hautverbrennungen und -schädigungen können schon ab 45 Grad innerhalb weniger Sekunden eintreten. Deshalb gilt Vorsicht beim Einsteigen und Berühren von Sitzen, dem Lenkrad, dem Ganghebel oder anderen Innenraumkomponenten.
- Vor dem Einsteigen empfiehlt sich ein kurzes Durchlüften.
- Der Unterschied zwischen einem klimatisierten Innenraum und der Aussentemperatur sollte maximal 6 Grad betragen. Grössere Temperaturunterschiede können den Organismus belasten und beispielsweise zu einer Erkältung führen.
Welche Auswirkungen kann die Hitze auf das Fahrzeug haben?
Für moderne Autos sind Temperaturen, wie wir sie in der Schweiz im Hochsommer haben, kein Problem, vorausgesetzt, das Auto ist in betriebssicherem Zustand. Fehlt zum Beispiel Wasser oder Öl, kann der Motor überhitzen. Es ist daher ratsam, Öl- und Kühlmittelstand besonders im Sommer regelmässig zu prüfen. Wenn die Motorenleuchte aufleuchtet, sollte man so schnell wie möglich anhalten und den Pannendienst rufen. Zwei zusätzliche Kilometer reichen hier oft schon aus, um einen Motorschaden zu provozieren, was wiederum zu hohen Kosten führen kann.
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