Tourismuspräsident Frenzel: Wer die Tourismusbranche retten will, muss die Hilfen verlängern
Die Tourismuswirtschaft ist weiterhin eine der am härtesten von der Coronapandemie betroffenen Branchen. Aufgrund wichtiger Maßnahmen wie Kurzarbeit und Überbrückungshilfe konnten die im Mai vom Institut der deutschen Wirtschaft prognostizierten 1,2 Millionen gefährdeten Arbeitsplätze in der Tourismusbranche zwar bisher weitestgehend erhalten werden. Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind jedoch für die gesamte Tourismuswirtschaft weiterhin dramatisch und weite Teile der mittelständisch geprägten Branche kämpfen nach wie vor ums Überleben.
Frenzel: „Die Tourismuswirtschaft ist in dieser Coronakrise noch lange nicht über den Berg. Hilfen zu verlängern ist in dieser Situation unerlässlich. Positiv bewerten wir deshalb auch die Ankündigung von Justizministerin Lambrecht, den Überschuldungstatbestand bis Ende März weiter aussetzen zu wollen. Da Krisenfolgen allerdings auch bis dahin nicht beseitigt sein werden, fordern wir, die Zeit zu nutzen und im Zuge einer zeitnahen Umsetzung der EU-Restrukturierungsrichtlinie, den Überschuldungstatbestand grundsätzlich zu überarbeiten oder sogar abzuschaffen.“
Der Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft vertritt als Dachverband der deutschen Tourismuswirtschaft die gemeinsamen und übergreifenden Interessen dieser vielfältigen und starken Branche. Die Tourismuswirtschaft steht für rund 4 Prozent der Bruttowertschöpfung in Deutschland und beschäftigt 2,9 Millionen Menschen. Tourismus sorgt beispielsweise für rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze in Hotellerie und Gastronomie, rund 350.000 im Sport-, Freizeit- und Kultursektor, mehr als 130.000 im Straßen- und Nahverkehrsbereich sowie rund 100.000 in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern (Quelle: BMWi-Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“).
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