Unverhofft den Traumjob gefunden
Gute Erfahrungen mit diesem Programm hat das Bergkamener Bus- und Reiseunternehmen Vehling Reisen GmbH gemacht. Nicolas Vehling stellte im vergangenen Jahr Vanessa Sobottka als Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement ein – und ist nicht nur von seiner Auszubildenden sondern auch vom Ausbildungsprogramm NRW überzeugt. Als „best practice“ fanden Nicolas Vehling und Vanessa Sobottka jetzt auch Eingang in die neue Informationsbroschüre der Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet, die über Unterstützungsmöglichkeiten in der Ausbildung informiert.
Vanessa Sobottka ist ein fast schon typischer „Fall“ im Ausbildungsprogramm: Sie hatte sich stets um einen Ausbildungsplatz bemüht, hatte sich gut informiert und nach der ersten abgebrochenen Ausbildung mit einer Einstiegsqualifizierung für eine gute Grundlage gesorgt – dachte sie und dachte auch die Agentur für Arbeit, mit der die junge Frau immer eng zusammenarbeitete.
„Oft sind es nur Kleinigkeiten, warum ein Jugendlicher keinen Ausbildungsplatz findet“, weiß Anna Bartel von der Werkstatt im Kreis Unna, die im Kreis das Ausbildungsprogramm organisiert. Und auch bei Vanessa Sobottka wollte es nicht klappen – bis sie auf das Ausbildungsprogramm NRW stieß und gezielt bei der Agentur für Arbeit nachfragte. Hier befürwortete man die Idee und verwies sie an die Werkstatt Unna, die sie dann 2019 im Rahmen des Ausbildungsprogramms NRW engmaschig weiter betreute.
Die Werkstatt Unna schlug ihr nach eingehenden Gesprächen eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement vor. „Eigentlich wollte ich ja in die medizinische Richtung, doch auch der Kundenkontakt und die Bürotätigkeit waren mir wichtig“, erinnert sich die inzwischen 22-Jährige. Außerdem fragte man bei Nicolas Vehling an, Geschäftsführer der Vehling Reisen GmbH: „Wir haben bereits früher junge Leute über das Ausbildungsprogramm NRW ausgebildet. Durch die Betreuung der Auszubildenden durch die Werkstatt und die finanzielle Unterstützung durch das Arbeitsministerium ist das für uns als Unternehmen eine gute Gelegenheit, ohne großes Risiko Jugendlichen eine Chance zu geben“, findet Nicolas Vehling.
Für Vehling eine „win-win-Situation“. Denn neben einer engagierten Auszubildenden gibt es bis zu zwei Jahre lang einen monatlichen Zuschuss. Finanziert wird dies durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) NRW, bezuschusst durch Fördergelder aus dem Europäischen Sozialfonds ESF. Voraussetzung: Der Ausbildungsplatz muss zusätzlich zu den sonst im Betrieb bereits vorhandenen Ausbildungsplätzen angeboten werden.
„Mindestens monatlich sucht das Team von der Werkstatt das Gespräch mit dem Betrieb und dem Auszubildenden, so kann schnell reagiert werden, wenn es zu Problemen kommt“, erläutert Viktoria Berntzen von der WFG Kreis Unna, die das Ausbildungsprogramm für die Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet für Unna betreut.
Interessierte Betriebe und Ausbildungsplatzsuchende können sich an die Werkstatt im Kreis Unna, Anna Bartel, Tel. 02303/95 99 041, Mobil: 0176/12 80 50 17, wenden oder per Mail an a.bartel@werkstatt-im-kreis-unna.de.
Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen fördert landesweit 16 Regionalagenturen, die arbeitspolitische Programme in den einzelnen Regionen des Landes umsetzen. Für die Region Dortmund, Kreis Unna, Hamm hält die „Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet“ spezielle Unterstützungs- und Beratungsleistungen bereit: Schwerpunkte bilden Angebote für Betriebe und Beschäftigte, für Jugendliche und Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt verringerte Chancen haben. Die Mitarbeiterinnen beraten zu den verschiedenen arbeitspolitischen Themenstellungen und Förderprogrammen des Landes NRW und führen die fachliche Projektberatung und -begleitung durch. Die Trägerschaft für die Regionalagentur haben die Wirtschaftsförderungen der Städte Dortmund und Hamm sowie des Kreises Unna übernommen. Die Finanzierung wird durch die jeweiligen Gebietskörperschaften, das Land und die EU sichergestellt.
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