Absturzunfälle vermeiden: Prävention rettet Leben
Abstürze gehören zu den tödlichsten Unfallgefahren in der gewerblichen Wirtschaft: Allein 2019 wurden fast ein Fünftel der tödlichen Arbeitsunfälle durch Abstürze verursacht. Doch obwohl genügend Lösungen für gute Absturzsicherung existieren, ist die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr deutlich gesunken.
Abstürze sind vor allem wegen der Schwere der Verletzungen, die oft tödliche Folgen haben, ein deutlicher Unfallschwerpunkt. Aus diesem Anlass greift kommmitmensch, die aktuelle Präventionskampagne der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, das Thema gezielt auf. Die Schwerpunktsetzung in der Prävention soll für eine positive Entwicklung sorgen. Dr. Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, erklärt: "Jeder Absturzunfall ist einer zu viel und kann vermieden werden. Unser Ziel ist es, möglichst viele Betriebe zu erreichen. Sicherheit und Gesundheit sollen bei allen Tätigkeiten mitgedacht werden."
Die meisten tödlichen Absturzunfälle stehen aktuell in Zusammenhang mit Arbeiten an und auf Dächern, zugehörigen baulichen Einrichtungen und mit der fehlerhaften Verwendung von Leitern. Die Berufsgenossenschaften registrieren täglich über 60 Leiterunfälle. Schon geringe Höhen können gefährlich werden: Ein beträchtlicher Anteil der tödlichen Abstürze ereignet sich Untersuchungen zufolge aus weniger als fünf Metern Höhe.
Häufige Ursache für Absturzunfälle sind fehlende und mangelhafte Sicherungen – doch auch mangelnde Kommunikation oder schlechtes Betriebsklima können die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten ernsthaft gefährden. Um die Werte Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen nachhaltig zu stärken, hat die Kampagne sechs Handlungsfelder erarbeitet: Diese Handlungsfelder – Führung, Kommunikation, Beteiligung, Fehlerkultur, Sozialklima, Sicherheit und Gesundheit – bilden wichtige Stellschrauben für eine Präventionskultur.
Die neue Fotoserie zu Absturzunfällen weist gezielt auf den Unfallschwerpunkt hin. Die Motive zeigen Lösungen für Absturzsicherung und veranschaulichen deutlich, warum guter und nachhaltiger Arbeitsschutz besonders wichtig ist, damit Beschäftigte sicher ihrer Tätigkeit nachgehen können. Denn: Arbeitsschutz ist Gesundheitsschutz.
Durch die Kooperation zwischen kommmitmensch und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) soll das Thema noch mehr Unternehmen im Handwerksbereich erreichen: "Der ZDH repräsentiert eine Vielzahl von kleineren und mittelständischen Unternehmen. Sie sind für uns wichtige Partner im Arbeitsschutz", sagt Dr. Stefan Hussy.
Hintergrund "kommmitmensch"
kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass die Zahl der Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr deutlich gesunken ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu kommen, braucht es deshalb einen ganzheitlichen Ansatz: kommmitmensch unterstützt Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei, eine Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit Grundlage allen Handelns sind.
Weitere Informationen: www.kommmitmensch.de
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